„Van der Masen tot op den Rijn“
Ein Handbuch zur Geschichte der volkssprachlichen mittelalterlichen Literatur im Raum von Rhein und Maas
Carola Kirschner, Johannes Spicker, Helmut Tervooren
Die höfische Kultur und Literatur kommt aus dem Westen, und eines der Einfallstore ist der Rhein-Maas-Raum. So oder ähnlich liest man es in den einschlägigen Informationsquellen. Wer sich jedoch über punktuelle Ereignisse hinaus informieren will, wird von Handbüchern und Literaturgeschichten im Stich gelassen. Sie berichten episodisch aus einer deutschen oder niederländischen Perspektive und oft auch ohne Blick auf den gesamten Raum, der heutzutage auf drei Nationalstaaten verteilt ist.
Diese Lücke will das Handbuch schließen. Es hat einen raumzentrierten Blick und versucht, raumadäquat zu informieren. Es nimmt Literatur und Literaturbetrieb in den Blick, Produktion ebenso wie Rezeption, und zeichnet die Wege von Ideen, Stoffen und Formen nach. Zeitlich setzt das Buch mit den ersten Aufzeichnungen im 10. Jahrhundert ein und führt bis zum Auseinderbrechen des Raumes im 16. Jahrhundert. Behandelt werden geistliche Literatur, Lyrik und Epik, weltliche und geistliche Spiele, Geschichtsschreibung, Rechtsschrifttum, Fachliteratur und Sprachgeschichte.
Zum besseren Verständnis der sprachlichen und politischen Situation enthält das Handbuch Karten. Zahlreiche, teils farbige Abbildungen unterstützen anschaulich die Materialität der Überlieferung.