Verjährung und Verfall
Die Strukturen des privatrechtlichen Fristenregimes in Österreich.
Peter Vollmaier
Dieses Werk widmet sich Grundfragen der Verjährung im österreichischen Privatrecht. Eine umfassende Analyse des österreichischen Verjährungsregimes erscheint aus zweierlei Gesichtspunkten lohnend: Zum einen liegen die letzten grundlegenden Untersuchungen zum Verjährungsrecht Österreichs bereits mehr als 100 Jahre zurück. Zum anderen sind seit geraumer Zeit in zahlreichen Ländern Europas rechtspolitische Bestrebungen zur Modernisierung des nationalen Fristenregimes im Gange. Das Verjährungsrecht steht gleichsam im Brennpunkt der internationalen Rechtsentwicklung. Die Frage nach Bewährung und Reform stellt sich nicht zuletzt auch für das Zeitregime des altehrwürdigen ABGB.
Im ersten Teil des Buches beleuchtet der Autor die allgemeinen Strukturen des Rechtsinstituts der Verjährung:
• Dogmengeschichtliche Entwicklung
• Funktion und verfassungsrechtliche Rahmenbedingungen
• Gegenstand
• Wirkungen
Der zweite Teil befasst sich nach einer detaillierten Darstellung des bisherigen Meinungsstandes mit der im österreichischen Recht nach wie vor unsicheren Frage, ob es auch ein eigenständiges Rechtsinstitut des Verfalls, also eine zweite – von der Verjährung klar abgrenzbare – Art des säumnisbedingten Rechtsverlustes, gibt. Den Abschluss bildet ein rechtspolitischer Ausblick mit ersten Reformüberlegungen.