Verwendung von Erdwärme zur Schnee- und Eisfreihaltung von Freiflächen.
Nabil A. Fouad, Torsten Richter
Wie können Freiflächen durch Einsatz von Erdwärme von Schnee und Eis freigehalten werden? Erstmals wurde ein Berechnungsverfahren entwickelt, das rechnerische Simulationen der klimatischen Beanspruchungen beheizter Freiflächen realitätsnah gestattet. Hierzu wurden insbesondere die zeit- und ortsabhängige Entwicklung der Temperatur- und Schmelzwärmeverteilung auf der Freifläche untersucht und Kenngrößen zur Beurteilung und Bemessung von beheizten Freiflächen abgeleitet. Die Vorteile der hier beschriebenen Methode liegen klar auf der Hand: Es handelt sich um ein technisch realisierbares System, das nicht auf fossile Energieträger zurückgreift.Für die instationären Temperaturfeldberechnungen wurden allgemeingültige Berechnungsmodellierungen für die relevanten klimatischen Randbedingungen entwickelt. Diese wurden anhand von Messergebnissen unterschiedlicher Vergleichsobjekte unter realen Witterungs- und Schneeverhältnissen verglichen. Mit Hilfe des neuen Berechnungsverfahrens können die nicht geschmolzenen Schneeflächen und -höhen einer beheizten Freifläche genau bilanziert und ausgewertet werden.Zur praktischen Anwendbarkeit wurden Variationsberechnungen grafisch umgesetzt. Mit deren Hilfe können die geeigneten Konstruktionen schnell identifiziert werden.