Via Jacobi & Via Francigena
Auf Pilgerwegen nach Rom, Tagebuchnotizen
Berthold Burkhardt
„Ich will nicht schnell sein, deshalb setze ich jeden Tag rund 30 tausend Mal Fuß vor Fuß“ schreibt Berthold Burkhardt im Vorwort zu seinem Tagebuch. Und weil er dies an 75 Tagen nacheinander tut, kommt er auf Pilgerwegen bis nach Rom.
Während das Netz der Pilgerwege nach Santiago de Compostela inzwischen sehr bekannt ist, wissen nur wenige, dass es seit dem frühen Mittelalter auch einen Pilgerweg nach Rom gibt, der seit etwa zehn Jahren wieder begangen wird. Es ist der Frankenweg (italienisch: Via Francigena), der von Canterbury in Südengland quer durch Frankreich und die Schweiz nach Rom führt.
Der Autor hat auf dem Jakobsweg über Ulm, Konstanz, Einsiedeln den Genfer See erreicht und ist dort auf die Via Francigena eingeschwenkt. Er lässt die Leser mitwandern über den Großen Sankt Bernhard-Pass, durch die Einöden der Po-Ebene, die Einsamkeit der Gebirgspfade im Apennin, die herrliche Landschaft der Toskana und schließlich entlang verkehrsreicher Straßen hinein nach Rom.
Die Leser erleben mit ihm Begegnungen mit nur wenigen Pilgern, aber vielen Gastgebern in Pfarreien, Klöstern und Bauernhöfen. Zahlreiche Bilder machen den noch unbekannten Weg anschaulich.