Virtual Reality Therapie
Entwicklung, Durchführung und Evaluation eines Applikationsmodells für die kunsttherapeutische Arbeit mit psychiatrischen Patienten
Ruth Ehemann
Ziel der Untersuchung ist es, eine kunsttherapeutische Behandlungsmethode an
den Kriterien der formativen Evaluation angelehnt an nach Scriven (1972) in der
Virtual Reality zu konzipieren und ihre therapeutischen Effekte in der Behandlung
von psychiatrischen Patienten im kunst+medien Atelier in der psychiatrischen Klinik
Wil zu eruieren. Es wird davon ausgegangen, dass die Arbeit mit dem Computer
und der Einsatz der Virtual Reality Therapie positive Auswirkungen auf die Befindlichkeit der Patienten hat, z. B. auf Motivation und Handlungsbereitschaft, auf
Kreativität und Gestaltungswillen, auf Kommunikation – z. B. die Bereitschaft, soziale
Kontakte zu knüpfen –, auf Selbstwertschätzung und Identität. Arbeiten mit der
Virtual Reality setzt kein zeichnerisches Können voraus. Das Gewünschte kann aus
der Werkzeugpalette oder aus dem „Archiv“, d. h. den vom Computerprogramm
zur Verfügung gestellten Materialien und gestalterischen Verfahren gewählt werden
um eine Bildidee unmittelbar visuell umzusetzen. Die Einbeziehung des Computers
und der virtuellen Welt kann so zu einem Ausbau des bisherigen Methodenspektrums
in der Kunsttherapie führen.