Volker März
Ich bin ein Stern und suche Liebe
Volker März, Carola Wilkens
Grundlage dieses Künstler-Buches sind neue Arbeiten (2018 – 2021), die lustvoll, provokativ um das Private, Politische oder Religiöse kreisen: Das immer wiederkehrende Motiv des Menschen mit Affenkopf ist kafkaesk und erweckt damit ständig die Frage, auf welcher Ebene wir uns gerade befinden und ob wir wirklich so weit von unseren genetischen Vorfahren entfernt sind, wie es in der de-naturalisierten Umgebung oft den Anschein hat. Je kultivierter wir scheinen, um so unkultivierter verhalten wir uns, das ist die März´sche Erkenntnis in seiner Arbeit.
Zudem erscheint dieses Buch wie ein Versuchsaufbau zu Coronazeiten mit der Frage, ob wir allesamt Sterne sind, die einfach nur die uns zustehende Liebe suchen… ob Affe – ob Mensch.
Das Georg Kolbe Museum / Berlin sowie das Gerhard-Marcks-Haus / Bremen zeigten 2018 in einer Doppelausstellung die März’schen Erschließungen des Raumes durch seine verschiedensten Formen – von Plastiken über Fotos, Texten und Gemälden bis zur Videokunst dehnte sich alles über die jeweiligen Ausstellungsräume hinaus. Das Buch zu dieser Doppelausstellung: „Horizontalist (der Affe fällt nicht weit vom Stamm)“, ist ebenfalls im VfmK 2018 erschienen.