Vom Glück, Franzose zu sein
Ulrich Wickert
Köche, Agenten und Mätressen sind die Hauptfiguren der unglaublichen Geschichten aus Frankreich, von denen Ulrich Wickert mit Charme und Ironie erzählt. Szenen aus einem Land, das wir zu kennen glaubten …
Wer kennt schon das Land, in dem handgepflückte Kartoffeln zum Nachtisch serviert werden oder der Name eines Käses vom Zinsbetrug herrührt? Frankreich – wir meinen es zu kennen und haben doch oft nur die gängigen Bilder und Vorstellungen im Kopf. Ulrich Wickert, der kluge und charmante Causeur, lädt in seinen „unglaublichen Geschichten“ dazu ein, (sein) Frankreich mit neuen Augen zu sehen. Auf diesem Streifzug erfahren wir Erstaunliches: Der Innenminister läßt den Staatspräsidenten durch Agenten der politischen Polizei beschatten; dieser wiederum ordnet an, schöne Schauspielerinnen, Journalisten und Schriftsteller abzuhören. Die Chauffeure der Minister müssen dem Innenminister melden, wenn sich ihr Chef zum Mätressenbesuch aufmacht. Und um sich das teure Leben mit einer Geliebten leisten zu können, erschleichen sich Politiker Scheinverträge mit Staatsunternehmen …
Es sind unerhörte Episoden, die Ulrich Wickert aus Frankreichs Geschichte und Gegenwart zu erzählen weiß. Er spannt einen weiten historischen Bogen und läßt es sich nicht nehmen, eine Fülle von komischen wie nachdenklich stimmenden Erfahrungen auszubreiten. Mit dem ihm eigenen Witz und mit pointierter Ironie wägt Wickert ab, was die Franzosen so liebenswert macht und weswegen man ihrer bisweilen überdrüssig ist. „Vom Glück, Franzose zu sein“ – lauter wahre Begebenheiten, die so unglaublich klingen, als handelten sie von einem unbekannten Land: von Frankreich.