Vom programmierten Unterricht zum E-Learning
Wilfried Schneider
Die in diesem Buch wiedergegeben Originalarbeit entstand in den Jahren 1967 bis 1969 und wurde 1970 als Habilitationsschrift an der Wirtschaftsuniversität Wien, damals Hochschule für Welthandel, für das Fachgebiet Wirtschaftspädagogik approbiert.
Zielsetzung der Originalarbeit war es,
– die gerade aus den USA nach Europa überschwappenden Ansätze des Programmierten Unterrichts auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu analysieren und den Ansätzen der traditionellen Schulpädagogik gegenüber zu stellen;
– zu überprüfen, welche Ansätze mit welcher Reichweite für den betriebswirtschaftlichen Unterricht an berufsbildenden mittleren und höheren Vollzeitschulen (in Österreich vor allem Handelsakademien, Handelsschulen, mittlere und höhere Schulen für wirtschaftliche Berufe) nutzbar gemacht werden können;
– zu analysieren, inwieweit die Ansätze des Programmierten Unterrichts mit der bestehenden Schulorganisation der mittleren und höheren berufsbildenden Schulen kompatibel sind;
– Integrationsmodelle zu entwickeln, die eine Erhöhung der Effizienz des Unterrichts im Rahmen der gegebenen Schulorganisation ermöglichen.
Das Problem der Lehrobjektivierung, d.h. des Lernens ohne unmittelbaren persönlichen Kontakt mit Lehrpersonen, beeinflusste einen erheblichen Teil der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit des Autors. Dem Autor schien es daher interessant zu überprüfen, welche Aussagen einer wissenschaftlichen Arbeit ein halbes Jahrhundert überdauern.
Den Abschluss bildet ein Vortrag über „E-Learning zwischen Euphorie und Ernüchterung“, den der Autor im Frühjahr 2016, aus Anlass seines 80. Geburtstages, an der Wirtschaftsuniversität Wien gehalten hat und in dem er sich mit den Hoffnungen und Enttäuschungen beschäftigte, die uns die Lehrobjektivierung, vor allem in der Variante des E-Learning, beschert hat.