Von Helden und Opfern
Eine Geschichte des Volkstrauertags
Alexandra Kaiser
Durch die Auslandseinsätze der Bundeswehr sind der Soldatentod und das Gedenken daran wieder in der Diskussion. Damit gewinnt auch der Volkstrauertag neue Aktualität. Erstmals stellt Alexandra Kaiser hier die Geschichte dieses Tages umfassend dar: Eingeführt wurde er vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge 1922 als Gedenktag für die im Ersten Weltkrieg gestorbenen Soldaten. Seither wandelten sich seine Inszenierungen und Bedeutungen parallel zum Wechsel der politischen Systeme. Im Nationalsozialismus wurde er zum „Heldengedenktag“, in der Bundesrepublik zum „Gedenktag für alle Opfer von Krieg und Gewalt“. So erweist sich der Volkstrauertag als Brennspiegel der deutschen Erinnerungskultur im 20. und 21. Jahrhundert.