Von Malvasia bis Kötzschenbroda
Die Weinsorten auf den spätmittelalterlichen Märkten Deutschlands
Rolf Sprandel
Der Keller eines Nürnberger Patriziers enthält am Anfang des 16. Jhs. 20 Sorten, der Ratskeller Berlins in derselben Zeit 18. Kleinere Sorten aus der jeweiligen Umgebung, wenigstens 5 deutsche Exportsorten und eine Vielzahl verschiedener ausländischer Weine, insbesondere aus Griechenland, Italien und dem westlichen Frankreich finden sich am Ende des Mittelalters auf den deutschen Weinmärkten. Die Sortenbezeichnungen geben Probleme auf, die Quellen sind unübersichtlich und unterschiedlich wertvoll. Möglichst kritisch werden sie verwertet, um Handelswege, Mengenanteile, Bewertungsunterschiede und konjunkturelle Veränderungen auszukundschaften. Ein wichtiger Abschnitt deutscher Wirtschafts-, insbesondere der Handelsgeschichte, tritt in ein neues Licht.
„… Sprandel hat ein wichtiges Thema methodisch erfolgreich behandelt. Die Ergebnisse werden für lange Zeit die Grundlage für erweiternde und vertiefende Forschungen abgeben können.“ Neues Archiv für sächsische Geschichte