Von Mimigernaford nach Reganespurg
Heinrich Tiefenbach
Mit seinen Schriften zur althochdeutschen und altsächsischen Namenüberlieferung erschließt Heinrich Tiefenbach eine Quellengruppe, die für die frühmittelalterliche Siedlungs- und Sprachgeschichte von zentraler Bedeutung ist. Ein Schwerpunkt liegt auf der altsächsischen Überlieferung der Klöster Werden und Corvey, aber auch Namenprofile aus Borghorst und Essen, Echternach und Pfalzel sowie Münster und Köln erfahren eine eingehende, vielfach erstmalige Beschreibung und Würdigung. Ein zweiter Schwerpunkt zielt auf die onomasiologische Gliederung der volkssprachigen Namen. Beispielhaft sind die Untersuchungen zu den althochdeutschen Furtnamen und zu den frühmittelalterlichen Beinamen nach körperlichen Eigenschaften. Die 19 Beiträge erweisen sich als Musterbeispiele für den methodischen Umgang mit dieser oft rätselhaften Quellengruppe. Sie sind daher nicht nur für Philologen, sondern gerade auch für die Geschichtswissenschaft von unschätzbarem Wert.