WalkAway – Jugendliche auf dem Weg zu sich selbst
Peter Maier
Wie können Jugendliche heute erwachsen werden? Wer kann ihnen dabei helfen? Und was bedeutet es in unserer modernen Gesellschaft überhaupt, erwachsen zu sein? Die indigenen Völker wussten über diese fundamental wichtigen Fragen Bescheid und führten für ihrer Heranwachsenden rechtzeitig geeignete Initiationsrituale in der Natur durch, in denen die Jugendlichen bereits ansatzweise erleben konnten, was das Erwachsensein bedeutet.
Auch unsere Jugendlichen heute brauchen solche Zeremonien, durch die sie die Kindheit verlassen und in die neue Lebensphase des Erwachsenen eintreten können. Für diesen Übergang hat sich das naturpädagogische Ritual des „WalkAway“ hervorragend bewährt, durch das Jugendliche entscheidende Impulse zu mehr Selbstvertrauen, Selbständigkeit und Selbstverantwortung auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden bekommen können.
WalkAway bedeutet: Gehe deinen Weg hinaus in die Natur, konfrontiere dich mit dir selbst und finde heraus, wer du bist und was du tun willst! 24 Stunden allein im Wald – ohne Essen, ohne Zelt und ohne Smartphone – sind eine wirkliche Herausforderung für heutige 15- bis 18-jährige Jugendliche und lösen in der Regel wesentliche Grundfragen unseres Menschseins an der Schwelle zur Volljährigkeit aus: Wer bin ich? Woher komme ich? Was soll ich tun? Welche Stärken und Schwächen habe ich? Wie kann ich der Gemeinschaft dienen? Welchen Beruf soll ich einmal ergreifen?
Das Buch macht deutlich, welche bisweilen gefährlichen Folgen das Fehlen geeigneter Übergangsrituale in unserer heutigen Gesellschaft hat. Dagegen kann der WalkAway wichtige und wertvolle Anstöße zur Persönlichkeitsentwicklung und zum Erwachsenwerden geben. Dies zeigen auch die ergreifenden Erfahrungsberichte von zehn Jungen und Mädchen, die sich mutig dieser Zeremonie des WalkAway gestellt haben.