WARUM HABEN WIR ANGST UMS GELD?
Geld und Liebe in der Psychoanalyse
Karl-Josef Pazzini, Marc Philip Seidel, Peter Widmer
Haben wir Angst ums Geld, macht die Existenz des Geldes uns
Angst oder dient es zur Beruhigung, lässt es teilhaben, dient es
dem Stoffwechsel in der Gesellschaft oder in der Psyche, so wie
Freud schrieb: «Die Angst ist also die allgemein gangbare Münze,
gegen welche alle Affektregungen eingetauscht werden oder
werden können, wenn der dazugehörige Vorstellungsinhalt der
Verdrängung unterlegen ist.» Dabei weisen die Affekte über den
beherrschbaren Bereich des Individuums hinaus, da sie in
gewisser Weise ansteckend sind.
Das vorliegende RISS-Materialien Heft ist aus einem Kongress
der Freud-Lacan-Gesellschaft hervorgegangen, der im Dezember
2015 unter dem Titel «Warum haben wir Angst ums Geld?
Geld und Liebe in der Psychoanalyse» geplant war. Das Thema
zog sich als Vorzeichen durch die unterschiedlichen Beiträge
zum Kongress. Im Verlauf wurde die Frage nicht beantwortet,
sondern umspielt.