„Warum hasst ihr Saddam?“
Das Verhältnis der Jordanier zu den irakischen Flüchtlingen in ihrer Mitte
Thorsten Schoel
Schon seit dem zweiten Golfkrieg, verstärkt aber seit Beginn des Irakkriegs 2003, kamen große Zahlen irakischer Flüchtlinge in das angrenzende Jordanien. Inzwischen stellen sie mindestens 10–15% der jordanischen Gesamtbevölkerung und sind unter anderem aufgrund ihres Dialekts leicht erkennbar. Dieses Buch interessiert sich nicht so sehr für die Flüchtlinge selbst, sondern geht der Frage nach, wie die Jordanier über die irakischen Flüchtlinge in ihrer Mitte denken, reden und mit ihnen umgehen und wodurch das Verhältnis zwischen den beiden Gruppen bestimmt wird. Es stößt dabei auf naheliegende Probleme, wie die Konkurrenz um ökonomische Ressourcen, aber auch auf durchaus überraschende Aspekte wie die Frage: „Warum hasst ihr Saddam?“