Was als wissenschaftlich gelten darf
Praktiken der Grenzziehung in Gelehrtenmilieus der Vormoderne
Mareen Anders, Andreaa Badea, Anna Echterhölter, Marian Füssel, Martin Gierl, Matthias Heiduk, Caspar Hirschi, Maarten J.F.M. Hoenen, Marita Hübner, Kay Peter Jankrift, Sabine Kalff, Verena Lehmbrock, Martin Mulsow, Michael Multhammer, Andreas Pietsch, Frank Rexroth, Bernd Roling, Laurens Schlicht, Sita Steckel, Urte Stobbe, Charlotte Wahl
Lange Zeit hat man den Kulturen der Vormoderne die Befähigung zu Wissenschaftlichkeit abgesprochen. Dies geschah zu Unrecht, denn auch in den Jahrhunderten vor 1800 gab es institutionelle Ausprägungen, Lebenssituationen und Trägermilieus, soziale Vernetzungen und Regulierungsmechanismen von Wissenschaft. Öffnungsversuche gegenüber neuen Wissensfeldern, dezidierte Absonderungen von vermeintlich dilettantischem und unorthodoxem Wissen sowie der Umgang mit »geheimem« Wissen sind daher wichtige neue Phänomene, die dieser Band in Beiträgen von Vertretern unterschiedlicher kultur- und sozialwissenschaftlicher Disziplinen eingehend untersucht.