Dieses Buch öffnet einen Zugang zu Leben und Werk des Dichter-Malers Ulrich Wilhelm Züricher (1877–1961).
Eine reichhaltige Bilderschau, viele Portraits, zahlreiche Fotos aus dem Leben und aus dem Freundeskreis werden mit passenden Gedichten vorgestellt.
Die Bild-Text-Kombination zieht Verbindungslinien zwischen schreibender und bildender Kunst, zwischen Kunst und Leben.
In Zürichers Schaffen zeigte sich immer wieder sein schöpferisch-kämpferischer Geist in Fragen der menschlichen Existenz. Das Suchen nach dem Wahren und Echten war einer seiner Lebensgrundzüge.
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Produktinformationen
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ISBN-10
3952241261
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GTIN-13
9783952241264
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Untertitel
Lebensbilder in Wort und Farbe
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Erscheinungstermin
2021-10-28
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Auflage
1
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Erstverkaufstag
2012-10-04
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Sprache
ger
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Autoren Biografie
Georg Küffer schreibt über seinen Freund:
Ulrich Wilhelm Züricher, geboren am 30. August 1877, das Kind eines Oberrichters, ist als jüngstes von fünf Geschwistern in Bern aufgewachsen. Als er zehn und dann elf Jahre alt war, verlor er innerhalb eines Jahres Vater und Mutter und kam zu einem Onkel, Pfarrer Ludwig Hürner, nach Wimmis. Hier erfasste ihn die Liebe zum Wandern und die Leidenschaft zur Bergwelt. Sie ist ihm zeitlebens geblieben.
Während der beiden Jahre in Wimmis las er den ganzen Gotthelf. Er besuchte das Gymnasium Bern und wollte Architekt oder Geometer werden. Als er sich aber für einen dieser Berufe auf der Eidgenössischen Technischen Hochschule ausbilden liess, ergriffen ihn die Gemälde Böcklins und Segantinis derart, dass er sich zum Malerberuf entschloss. Er studierte, nicht kritiklos, Nietzsche und Schopenhauer. Das ganze Leben hindurch hat er sich dann mit den geistigen Strömungen der Zeit und mit den überzeitlichen Mächten auseinandergesetzt. Nach einer Italienreise bildete er sich von 1900 bis 1905 in Paris zum Maler aus. Reisen durch Länder Europas erweiterten seinen Gesichtskreis. Bestimmende Eindrücke empfing er von Rembrandt und Hans Thoma. Mit letzterem verband ihn dann dauernde Freundschaft.
Nach der Rückkehr von Paris wohnte er vorerst in Lauenen bei Gstaad. Durch seinen Vetter Albert Hürner kam er nach Gadmen und lernte dort die Lehrerin Luise Reber kennen, die er 1909 heiratete. – In Gadmen gab es wegen Neuerungen Probleme mit Einwohnern, die sich von althergebrachtem Brauch nicht zu trennen vermochten. Das Ehepaar Züricher wollte das Schulexamen, aller Überlieferung zuwider, ohne Alkohol durchführen. Darüber entspann sich eine Zeitungspolemik, die etwas Ungewohntes war und einige Bewegung in das sonst stille Tal brachte. Allmählich verebbte sie.
Im Jahre 1911 liess sich Frau Züricher als Lehrerin nach Ringoldswil wählen, und nach dreizehn Jahren zog die Familie ins eigene Heim nach Sigriswil. Der Aufenthalt dort oben, wo das Auge sich an der prachtvollen Aussicht auf den See und die Berge nicht sattsehen kann, wurde durch Reisen in andere Bergkantone und ins Ausland unterbrochen. Später verbrachte Züricher mit seiner Frau jedes Jahr einige Wochen in Südfrankreich. – Das ist der äussere Rahmen seines Lebens.
Und nun seine Arbeit als Maler, Schriftsteller, Dichter und Lehrer. Als er ein junger Mann war, dienten seine Lithographien in den Berner Schulstuben als Wandschmuck. Seine Mitarbeit an Friedlis 'Bärndütsch'-Werk bezieht sich nicht nur auf seine Bild-Beiträge für den Band 'Saanen'. Für Lauenen war er Friedlis Führer auf den höchsten Gipfel und ins hinterste Bauernhaus. – Von seinen Wanderungen und Reisen kam er immer reich beladen heim mit Zeichnungen, Aquarellen, Ölgemälden. Es waren Blumenstücke, Landschaften, Porträts. Charakteristisch sind die hoch in den Himmel ragenden Gipfel, die stillen Seen, die einsamen verwitterten Arven. Man wird dabei an Zürichers Ausspruch denken, dass die Natur uns nicht nur unsere Existenzmöglichkeiten gebe, sondern dass sie uns auch 'die beglückenden Symbole für die Kämpfe unseres Innenlebens' biete. Kunst werde 'dem schlichten, suchenden Menschen verständliches Geleit seines Lebens, seines Liebens, Hoffens und Wollens'.
Züricher hat einige Gedichtbände herausgegeben: 'Wandersprüche', 'Wegspuren', 'Gedenken', 'Traum und Mahnung'. Im umfangreichen Werk 'Die Feuerkette' lässt er Grosse und Grösste aller Völker und Zeiten über ihre Berufung zu uns reden. Das 'Pathos der Ewigkeit' hat seine irdischen Symbole nicht nur im Meer und in den Bergen, sondern auch in den Propheten und Heiligen.
Während 32 Jahren war Züricher Lehrer am Lehrerinnenseminar in Thun. Er hat ausgerechnet, dass er während dieser Zeit 585 Töchtern Zeichenunterricht erteilt hat.
Das Schicksal der jungen Lehrerinnen beschäftigte ihn weiterhin, und im Erziehungsroman 'Was soll werden?' stellte er ihre Entwicklung vom Austritt aus dem Seminar bis zum Ehebündnis dar. Seine Gedanken zu den Fragen der Zeit hat er auch in diesem Buch verarbeitet.
Früher kümmerte er sich vorwiegend um soziale Probleme. Ein wichtiges Anliegen blieb ihm stets die Abstinenz. Fragen des Künstlerlebens erfüllten ihn immer zentraler (vgl. 'Künstlerexistenz im Chaos der Zeit' 1953). Hauptinhalt seines Denkens und Schaffens aber war die Gestaltung seiner Weltanschauung, sein Vertiefen in philosophische und religiöse Fragen.
Die 'Frühlingsfahrt nach Griechenland und Ägypten' ist ein Denkmal seiner Reiselust. – Die Herausgabe der Briefe und Gedichte von Karl Stauffer Bern war ihm Herzensanliegen. Darauf folgte als Weihnachtsgabe des Paul Haupt-Verlags ein Bändchen über den Künstler.
Einem Manne, der so ohne Kompromisse seinen eigenen Weg geht wie U. W. Züricher, wird dies nicht leicht gemacht. Das ist wohl zu bedenken. Doch er hat 'Teil an ewigen Wertmassen' und die Kunst wird ihm 'zur metaphysischen Tätigkeit der Seele'.
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Genre-Code
1556
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Letzte Bearbeitung
2018-10-04
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Produktart
BB
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Schlüsselwörter
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Verleger
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Genre
Wegspuren Ulrich Wilhelm Züricher online kaufen
Die Publikation Wegspuren Ulrich Wilhelm Züricher - Lebensbilder in Wort und Farbe von
Annemarie Morgenthaler, Gertrud Züricher ist bei Kopp Druck + Grafik AG erschienen.
Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: Dichter, Maler, Schweiz, Ulrich Wilhelm Züricher.
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