Weiblichkeit und weibliches Schreiben
Poststrukturalismus. Weibliche Ästhetik. Kulturelles Selbstverständnis
James Bean, Annemarie Döhmer, Monika Kaup, Ralf Köhnen, Doris König, Peter Lücke, Margret O'Shaughnessy, Ingeborg Weber, Wolfgang Werth
Denken Frauen anders als Männer, fühlen sie weiblich, haben sie eine weibliche Moral? Ingeborg Weber und ihre MitverfasserInnen kontrastieren poststrukturalistische Theorien einer ›écriture féminine‹ (Hélène Cixious, Luce Irigaray, Julia Kristeva) mit der tatsächlichen (Short Story-) Schreibpraxis von zehn Autorinnen des englischsprachigen Kulturraums – und kommen zu einer gleichermaßen differenzierten wie offen ausgesprochenen Kritik an den Thesen der französischen Feministinnen: Die Feier der Besonderheit des Weiblichen kann auch der Reflex auf männliche Wunschphantasien sein.
Die Autorinnen und Autoren untersuchen Short Stories von Jane Bowles, Mavis Gallant, Ellen Glasgow, Doris Lessing, Katherine Mansfield, Nicholasa Mohr, Anaïs Nin, Dorothy Parker, Jean Rhys und Virginia Woolf. Dabei wird besonderer Wert darauf gelegt, den Sachverhalt in einer verständlichen Form und Sprache darzustellen.