Wendepunkt
Versatzstücke eines Romans
Antje Lange
Antje Lange ist Anfang 40, als ein Anruf sie jäh aufschreckt: „Sind Sie am 17. Juli 1941 in Danzig geboren? Dann bin ich Ihre Mutter.“ So erfährt sie aus heiterem Himmel, dass sie und ihr Bruder als Kleinkinder adoptiert wurden. Das Bild einer heilen Familie bricht für sie zusammen …
Briefe erzählen die Geschichte hinter der missglückten Inkognito-Adoption: von Antjes leiblicher Mutter, die die Freigabe ihres Babys nie verkraftet hat und immer neue Fotos und Berichte erpresst. Von Antjes sozialen Eltern, die jahrzehntelang das Geheimnis zu wahren versuchen. Und von der Adoptionsvermittlerin, die zwischen den Stühlen sitzt.
„Wendepunkt“ ist ein anrührender, von zahlreichen originalen Briefen durchsetzter Roman – und dadurch auch ein Zeitbild der frühen Jahre der Bundesrepublik.