Wenn ich ein Vöglein wär … Über Utopien und Wirklichkeiten in der Neuzeit
Münchner Rede zur Poesie
Frieder von Ammon, Ursula Haeusgen, Lucian Hölscher, Friedrich Pfäfflin
Ausgehend von dem Gedicht „Wenn ich ein Vöglein wär'“ aus dem 18. Jahrhundert widmet sich Lucian Hölscher sich grundsätzlichen Fragen nach den verschiedenen Formen der Aneignung des Fernen und Fremden in Religion, Geschichte und Dichtung der Neuzeit. Seine besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem Verhältnis von historischen und poetischen Wirklichkeitsstruktionen:“Um also noch einmal ganz pointiert zu sagen, was den Unterschied ausmacht: Die historische Wirklichkeit muss sich in immer neuen Geschichten zur Sprache bringen, um wahr zu bleiben. DAs Gedciht, das Lied, sie tragen ihre Wahrheit in ihrer Form, ohne sie wären sie nichts.“