Schriften zum Spinozastreit
Mit Anhang
Klaus Hammacher, Friedrich Heinrich Jacobi, Irmgard Maria Piske
Friedrich Heinrich Jacobi (1743-1819) gab in streitbarer Auseinandersetzung mit der Metaphysik Spinozas, der Transzendentalphilosophie Kants, dem Idealismus Fichtes und der Naturphilosophie Schellings entscheidende Anstöße zur Ausbildung der gesamten nachkantischen Philosophie. Der Band umfaßt die Schriften „Ueber die Lehre des Spinoza in Briefen an den Herrn Moses Mendelssohn“ von 1785 (mit den Varianten und Beilagen der 2. Ausgabe von 1789 und der 3. Ausgabe von 1819) sowie „Friedrich Heinrich Jacobi wider Mendelssohns Beschuldigungen betreffend die Briefe über die Lehre des Spinoza“ von 1786 (mit den Varianten der 2. Ausgabe von 1819). Die beiden von den Zeitgenossen vielbeachteten Schriften dokumentieren den Briefwechsel zwischen Jacobi und Moses Mendelssohn, der Lessings spätes Bekenntnis zum Spinozismus aus dem Gespräch mit Jacobi vom Juli 1780 und Jacobis daran anschließende Darstellung des Systems Spinozas enthält. Die Veröffentlichung der Briefe durch Jacobi führte zum sog. „Spinoza-“ oder „Pantheismusstreit“, an dem alle bedeutenden Denker der Zeit Anteil nahmen. Teilband 1,1 enthält die Texte mit den Variantenapparaten: Der Variantenapparat I verzeichnet sämtliche Abschriftvarianten zur ersten Auflage der Briefe „Ueber die Lehre des Spinoza“, die in den im editorischen Bericht beschriebenen Handschriften überliefert sind; der Variantenapparat II verzeichnet sämtliche Auflagenvarianten der zweiten und dritten Auflage von „Ueber die Lehre des Spinoza“ sowie der zweiten Auflage von „Wider Mendelssohns Beschuldigungen“. Editorische Eingriffe in den Text des jeweiligen Originals werden im textkritischen Apparat nachgewiesen. Teilband 1,2 enthält den editorischen Bericht mit der Beschreibung der herangezogenen Quellen sowie einen ausführlichen historisch-kritischen Stellenkommentar.