Wertheim im Nationalsozialismus aus Opferpersepektiven
Gedenkbuch zum Projekt Stolpersteine
Dieter Fauth
Das Gedenkbuch für Opfer des NS-Regimes bietet die Lebensgeschichten von ca. 700 Wertheimer Bürgern, die im Nationalsozialismus ermordet wurden oder schwere Verfolgungen hinnehmen mussten und überlebten. Hierbei sind auch die Stadtteile und Eingemeindungen Wertheims einbezogen. Geschildert werden die Lebensgeschichten von 38 Personen, die Opfer der NS-„Euthanasie“-Verbrechen wurden (Teil 1), von mehreren Hundert jüdischen Mitbürgern, die entweder ermordet wurden oder durch Auswanderung vor den Verfolgungen fliehen konnten (Teil 2) sowie von Wertheimern, die aufgrund ihrer politischen oder religiösen Überzeugung ermordet bzw. verfolgt wurden (Teil 3). Ausführliche Einleitungen zu jedem dieser drei Buchteile zeigen auf, wie Verfolgung im NS-Regime praktiziert wurde und wie Opfer Verfolgung erlitten, sich ihr widersetzten oder ihr ausweichen konnten. Besonders durch diese Einleitungen kommt dem Buch eine überregionale Bedeutung zu. Interviews mit Wertheimern, die selbst Zeitzeugen oder Kinder von damaligen Zeitzeugen sind, lassen das damalige Geschehen noch einmal lebendig werden (Teil 4). Ein Ortsregister zeigt die vielfältigen geografischen Verflechtungen der dargestellten Personen und kann Verwaltungen und Bürgern anderer Orte in Deutschland rasch die Bedeutung dieses Buches für ihre Region erschließen.