Wertorientierte Vergütung von Führungskräften kleiner und mittlerer Unternehmen
Eine kritische Analyse aus Sicht der funktionalen Bewertungstheorie
Martin Toll
Die Vergütung (der Anreiz Geld) ist seit Menschengedenken einer der bedeutendsten Faktoren, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen. Da kleine und mittlere Unternehmen in der Regel nicht börsennotiert sind, können diese nicht auf die in großen bzw. börsennotierten Unternehmen verbreiteten aktienbasierten Mitarbeiterbeteiligungsprogramme zurückgreifen. Im Zusammenhang mit der Einstellung einer Führungskraft sollte sich die Leitung eines kleinen und mittleren Unternehmens insofern mit den folgenden Fragen beschäftigen: Welche Vergütung ist „angemessen“? Welchen Wert hat eine qualifizierte Führungskraft? Wie hoch ist die maximal zahlbare Vergütung, die ökonomisch (noch) sinnvoll ist?
In der Tradition der normativen Betriebswirtschaftslehre setzt Martin Toll sich mit den zuvor genannten Fragen intensiv auseinander. Auf Basis der von ihm identifizierten und sachgerecht diskutierten Restriktionen der Ex-post-Bewertung auf der einen und der Ex-ante-Bewertung auf der anderen Seite erarbeitet er schließlich ein allgemeines Vorgehen zur wertorientierten Vergütungsbemessung, das beide Ausprägungen miteinander verknüpft und dabei deren Vorteile nutzt, deren Nachteile aber weitgehend vermeidet. Dabei widmet er sich sowohl der Ermittlung absoluter als auch relativer Vergütungsgrößen.