Wettbewerbsvorteile für junge biopharmazeutische Unternehmen im Spannungsfeld zwischen Innovations-, Kooperations- und Institutionenstrategie von Besenbeck,  Markus

Wettbewerbsvorteile für junge biopharmazeutische Unternehmen im Spannungsfeld zwischen Innovations-, Kooperations- und Institutionenstrategie

Biopharmazeutische Unternehmen, die sich mit der Entwicklung und/oder dem Verkauf von biotechnologischen Wirkstoffen als Therapeutika oder Diagnostika beschäftigen, sind einem besonderen Spannungsfeld ausgesetzt. Diese Unternehmen sehen sich einem komplexen Marktumfeld gegenüber, das eng mit der klassischen Pharmaindustrie verbunden ist. So ist die Branche geprägt von einem langwierigen und bis zu 800 Mio. US $ teuren Entwicklungsprozess für neue Medikamente und hohen Entwicklungsrisiken. Hinzu kommt eine große institutionelle Regulierungsdichte über praktisch alle Wertschöpfungsstufen. Daher benötigen Unternehmen mehr denn je eine überzeugende Wettbewerbsstrategie, um nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu generieren. Diese strategische Konfiguration basiert auf der individuellen Unternehmenssituation und kombiniert verschiedene Strategiedimensionen effektiv miteinander. Vor diesem Hintergrund ist der Kern der Untersuchung die Erarbeitung einer geschlossenen, eklektischen Konzeption zur Strategieentwicklung am Beispiel der Biopharmazeutischen Industrie. Eine unternehmensindividuelle Wettbewerbsstrategie wird zunächst beeinflusst von den fünf Wettbewerbskräften der Branchenumwelt. Im eigentlichen Kern der strategischen Grundausrichtung sind die gewählte Marktpositionierung einerseits und die vorhandene Ressourcen- bzw. Kompetenzausstattung andererseits in Einklang zu bringen. Meist entsteht daraus jedoch eine strategische Markt-Ressourcen-Lücke, die mit Hilfe weiterer Strategieelemente geschlossen werden muss. So führt die Kooperationsstrategie insbesondere in der Biotechnologie häufig zu strategischen Allianzen für die gemeinschaftliche Entwicklung und Vermarktung von Wirkstoffen. Auch die Technologie- und Innovationsstrategie beeinflusst in ihrer Ausgestaltung die Gesamtstrategie. Durch die hohe institutionelle Regulierungsdichte in der Biotechnologie kommt schließlich der Institutionenstrategie ebenfalls hohe Bedeutung zu. Hierzu zeigt ein neuartiges Analyseschema die Wirkungen von Institutionen auf die Unternehmensstrategie auf. Diese komplementären Strategiefelder weisen in ihrem Verhältnis zahlreiche Verknüpfungen zueinander auf und sollten einen hohen Fit zueinander aufweisen. Das Buch bietet Hochschullehrer und Studenten der Wirtschaftswissenschaften, Führungskräften von Biotechnologie- und Pharmaunternehmen sowie Unternehmensberatern und öffentlichen Förderinstitutionen wertvolle Anregungen zur Wettbewerbsstrategie, nicht nur in der Biopharmazeutischen Industrie.

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