„Wir lieben das Informieren!“
KAPITEL Ԓ: Kreisquadratur – Fiat iustitia et pereat mundus
Zacharias Maria Bool
Ähnlich der Vatikanischen Heiligsprechung, sollte man Diplome, Doktor- und Professortitel erst mit dem Nachweis eines Wunders erteilen. Diese Wunder sind in der Bildung zumindest immer auf Seiten der Lehrer, Schul- und Kultusfunktionäre ausgeblieben. Welche „Denkprozesse“ wären seit dem 08. Mai 1945 in die Klassen und Schüler „zu leiten“ gewesen. NPD … Republikaner … Pegida … AfD … die lauteren Pädagogen machen es möglich. Die Ideen zur Reihe „Wir lieben das Informieren“ waren einerseits im Zuge der Beschäftigung mit besonders erschütternden Vorkommnissen an deutschen Schulen entstanden. Die vier Hinweise in der Einleitung bezeichnen keine Ausnahmen von der Regel, sondern die Spitze des Eisberges. Die Schüler der Klasse um den Fall der Romandiskussion „Der Vorleser“ entschlossen sich einen kompetenten Gegenvorschlag einer Interpretation als Resolution zu publizieren. Sie bezeichnen hiermit und hierin zugleich einen wesentlichen Grund für die langanhaltende wie diskrete Konservierung des Rechtsextremismus in Deutschland. Die Schule ist Ursprungsort dieses positiven Rechtsextremismus. Offenbar verfügen die meisten Pädagogen an den allgemein- und berufsbildenden Schulen und Hochschulen weniger über Bildung, als sie an selektiver Blindheit leiden und den „Gorilla“ (siehe insbesondere: Christopher Chabris‘ und Daniel Simons’ „Gorilla-Experiment“) der Gewalttätigkeit unter uns nie gesehen haben – wollen. Was in den allgemein- und berufsbildenden Schulen und Hochschulen gelehrt und vermittelt wird, ist nicht annähernd identisch mit der latent operierenden Wirklichkeit im Sinne der „Ideen der Politik-, Handels- und Rechtstreibenden“ – besonderes Bedauern muß vor allem jenen institutionalisierten Gendern gelten, deren fehlgeleitetes Rollenverständnis den althergebrachten Machtchauvinismus imitiert, neu interpretiert und dies als „Emanzipation“ wähnt.