Wir sind anders als die anderen Frauen
Lucía Etxebarría, Catalina Rojas Hauser
„Wenn du eine Frau bist und auf einen Mann zugehst, der dich begehrt, stehst du vor drei Zaubertüren: Hinter der ersten steckt die Freude; hinter der zweiten die Liebe deines Lebens; hinter der dritten ein Ungeheuer. Und sobald du eine Tür geöffnet hast, ist dein Schicksal besiegelt. Ich habe mir, ohne es zu wissen, das Kästchen mit dem Drachen ausgesucht.“ Raquel ist 25 Jahre alt, groß, hat ein abgeschlossenes Kunststudium und ist ein gefragtes Model, war schon auf den Titelseiten der spanischen Ausgaben von Elle, Vogue, Marie Claire. Eigentlich stimmt alles in ihrem Leben, hätte sie sich nicht in einen verheirateten und zudem recht dämlichen Mann verliebt. Raquels beste Freundin Elsa trauert ihrem verflossenen Liebhaber nach: Die promovierte Anglistin ist Journalistin und hat einen ersten Roman veröffentlicht. Auf eine neue Beziehung aber will sie sich nicht einlassen. Auch Maria hat Karriere gemacht. Das Private dagegen ist eher eine Katastrophe: Die erfolgreiche Marketingchefin, wurde ohne Vorwarnung einen Tag vor dem gemeinsamen Urlaub von ihrem Freund sitzengelassen. Und Susi, die Juristin und passionierte Schwimmerin, hat den Tod ihres Bruders nicht verwunden und kämpft mit Tabletten und Alkohol gegen ihren Alltag. Die vier Frauen leben in derselben Großstadt, sind miteinander befreundet, ohne Partner, ohne Kinder oder familiäre Bindungen. Sie haben einen gut bezahlten Beruf. Und sie sind auf der Suche. Vier Stadtneurotikerinnen, die sich gegen die Konventionen auflehnen und beginnen, auch ihre Sexualität ohne falsche Schamgefühle auszuleben.