Wo vielleicht das Leben wartet
Roman
Helmut Ettinger, Gusel Jachina
Kasan, 1923: Nach Erstem Weltkrieg, Revolution und Bürgerkrieg wütet der Hunger im Wolgagebiet. Am schlimmsten leiden die Kinder. Viele haben ihre Eltern verloren oder wurden weggegeben, weil die Nahrung nicht für alle gereicht hat. Diese Kinder sind jetzt auf sich allein gestellt. Dejew, ein ehemaliger Soldat auf der Seite der Roten, soll fünfhundert von ihnen mit dem Zug nach Samarkand schaffen, wo es mehr Lebensmittel gibt. Unterstützt wird er von der Kommissarin Belaja, Sanitäter Bug, zwölf zwangsverpflichteten Frauen und einem Koch. Es mangelt an allem: Kleidung, Proviant, Heizmaterial für die Lokomotive … Doch Dejew kämpft wie ein Löwe für seine fünfhundert Waisen, und immer wieder helfen ihnen kleine, glückliche Zufälle. Gusel Jachinas Roman ist eine Ode an die Zuversicht – und an die Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten.