Wo Werra sich und Fulda küssen
... oder ging von Neuhaus nach Holzminden
Karl-Otto Detlow
Karl-Otto Detlow, 1934 in Langelohe geboren, wuchs in einer dörflichen Umwelt auf, die von der Nähe Hamburgs wenig spürte. Er sprach bis zu seinem sechsten Lebensjahr Plattdeutsch und lernte das Hochdeutsche erst in der einklassigen Dorfschule. Nach dem Krieg fuhr er mit der Südstormarnschen Kreisbahn zum Schulbesuch nach Hamburg.Das Dorf Langelohe, die einklassige Schule und die Südstormarnsche Kreisbahn gibt es heute nicht mehr. Aus Langelohe wurde Brunsbek, und die Bahn riss man 1952 ab.Früh beschäftigte sich Karl-Otto Detlow mit Literatur. Er schrieb in den fünfziger Jahren Gedichte, Prosa und ein Drama. Einzelveröffentlichungen in Zeitungen folgten. Dann fraß ein kaufmännischer Beruf seine literarische Neigung auf.Die stürmische Entwicklung nach dem Kriege, die Betroffenheit über viel menschliche Uneinsichtigkeit und die tödliche Krebskrank-heit seiner Frau führten ihn wieder zur Literatur. Er veröffentlichte zwei Gedichtbände:1981: Einfach glauben, dass es noch Schönheit gibt.1983: Ist immer noch stark, der Frühling. Beide Vergriffen.Dann folgten zwei plattdeutsche Gedichtbände: 1988: De Asphalt wasst.2012: Fleiten Deerns döögt nix. Ausserdem Veröffentlichungen in den üblichen hiesigen Periodika.***In der Nordeutschen Reihe der tredition GmbH erschien von K.-O. Detlow der plattdeutsche Gedichtband „Fleiten Deerns döögt nix“ in gleicher Ausstattung. So wie in dem Band „Wo Werra sich und Fulda küssen“ die Liebe zum Weserbergland Ausdruck findet, huldigt er in den „Fleiten Deerns“ seiner plattdeutschen Muttersprache.