Wohin es geht wer weiß es
Die vielen Leben des Heinrich Hensoldt
Christine Dr. Belz-Hensoldt
Es wird die Lebensgeschichte Heinrich Hensoldts erzählt, des ältesten Sohnes des Optikers und Mechanikers Moritz Hensoldts. Mit einer als 19jähriger verübten Unterschlagung, die ihn zur Flucht aus Deutschland zwingt, beginnt an Stelle eines wohlgeordneten und vorbestimmten bürgerlichen Lebens in Wetzlar ein Abenteuerleben ohnegleichen, das Hensoldt um die halbe Welt und in die verschiedensten Rollen führt, die er mehr und mehr perfekt zu spielen versteht. Der Leser wird Zeuge der Entwicklung eines jungen Menschen, der im ausgehenden 19. Jahrhundert seinen Weg sucht, welcher der einen Fehlhandlung nach und nach andere folgen lässt. Seine vielfältigen Begabungen erleichtern ihm sein Fortkommen in allen Lebenslagen. Ohne je eine Universität besucht zu haben, wird er zum gefragten Mineralologen, ja Professor an der New Yorker Columbia Universität, Mitglied der New Yorker Microscopical Society, berühmter Autor von Büchern zu den verschiedensten Themen, mehr und mehr aber auch zum Kriminellen mit einer langen Liste von Missetaten. Die amerikanischen Autoren Brian Stevenson und Steve Gill haben sich bereits mit diesem Leben auf der Basis ihrer Recherchen in England, in den USA und Australien beschäftigt. Die im Besitz der Autorin und ihrer Familie befindliche Korrespondenz und Briefe von Heinrich Hensoldts Hand tragen dazu bei, Wissenslücken zu füllen in dem Bemühen, sich dieser widersprüchlichen Persönlichkeit zu nähern.