Wohngebäude – Fakten 2016
Eine Analyse des Wohngebäudezustands in Deutschland
Timo Gniechwitz, Dietmar Walberg
Der Wohngebäudebestand in Deutschland ist sehr heterogen und entwickelt sich überdies unter anderem durch Neubau, Sanierung und Bestandsersatz fortwährend weiter. Entsprechende Aussagen und Zahlenwerte sind aus diesem Grund immer auf einen bestimmten Betrachtungszeitpunkt zu beziehen. Auf Basis einer solchen Mo-mentaufnahme können dann im Vergleich zu den Ergebnissen aus anderen Bezugs-zeiträumen beispielsweise Veränderungen bestimmt, Entwicklungen erfasst und Trends abgeleitet werden. Erfasst wurde der Wohngebäudebstand hinsichtlich seiner eigenscft zur Energieffizienz, des Modernsierungszustandes, der aktuellen Sanierungs- oder Modernsierungsrate und der Alten- und Seniorengerchtheit bzw. Barrierefreiheit.
Zur Feststellung des Zustandes im deutschen Wohngebäudebestand wurden, wie vorstehend unter dem Punkt „Datenbasis“ beschrieben, umfangreiche Auswertungen von Primär- und Sekundärdaten durchgeführt.
Repräsentative und abgesicherte Daten aus den Bereichen der Gebäudestruktur, der Modernisierungstätigkeit, des Energieverbrauchs und der Nutzungsangebote lagen zum Zeitpunkt der Erstellung der vorliegenden Studie in ihrer aktuellsten Form aus dem Jahr 2013 vor . Infolgedessen wurde dieses Betrachtungsjahr auch als allge-meiner Bezugszeitpunkt für die entsprechenden Untersuchungen gewählt.
Im Mittelpunkt der folgenden Betrachtungen steht eine differenzierte Beschreibung des heutigen Wohngebäudebestandes in Deutschland. Hierbei wird über die struktu-rellen und energetischen Aspekte hinaus auch auf die Entwicklungen
im Bereich der Gebäudemodernisierung und des Wohnungsneubaus eingegangen. In diesem Zusammenhang werden ebenfalls Aussagen über den altersgerechten Zu-stand im Wohngebäudebestand getroffen, die sowohl den momentanen Status als auch zukünftige Bedarfsausprägungen in diesem Segment aufzeigen.