Zündstoff Beethoven
Rezeptionsdokumente aus der Paul Sacher Stiftung
Felix Meyer, Simon Obert
Obwohl die Idee eines musikalischen «Mainstreams» mit Beethoven als Ausgangs- bzw. Fluchtpunkt kaum mehr gültig ist, haben auch im 20. und 21. Jahrhundert unzählige Komponistinnen und Komponisten in ihrem Schaffen auf Beethoven Bezug genommen oder durch kreative Abgrenzung auf ihn reagiert. Seine andauernde Relevanz wird im vorliegenden Band anhand von Dokumenten aus den Sammlungen der Paul Sacher Stiftung veranschaulicht. Die Begleitpublikation zur gleichnamigen Ausstellung im Beethoven-Haus Bonn greift die vier dort präsentierten Themenbereiche «Lernen und Lehren mit Beethoven», «Idealisierungen», «Strategien des Verweisens» und «Verfremdungen – Demontagen» auf. Darin werden die Kontexte, Techniken und ideologischen Stoßrichtungen der Beethoven-Bezüge bei Musikschaffenden verschiedenster Provenienz aufgezeigt werden – das Spektrum reicht von Anton Webern, Béla Bartók und Richard Strauss bis zu Mauricio Kagel, Cathy Berberian und Kaija Saariaho. Die ausgewählten Rezeptionszeugnisse sind in Abbildungen dokumentiert und mit ausführlichen Kommentaren versehen. Den einzelnen Kapiteln sind zudem einführende Essays vorangestellt, in denen allgemeine Aspekte der Beethoven-Rezeption in jüngerer Zeit erläutert werden.