Zum biologischen Verhalten des malignen Melanoms der Haut in der umgebenden Matrix
Ulf Anderegg, Uwe-Frithjof Haustein, Anja Saalbach
Am malignen Melanom erkranken in Deutschland jährlich 10000 Menschen, 20-25% versterben an diesem Hauttumor. Die Häufigkeit des Auftretens hat sich in den letzten 15 Jahren verdoppelt. Im Frühstadium mit relativ geringer Tumordicke ist das MM mit 97% gut heilbar. Die Ultraviolett-Exposition, insbesondere Sonnenbrände im Kindesalter führen zu direkten DNA-Schäden und zur Bildung reaktiver Sauerstoffspezies, wodurch die Tumorentwicklung begünstigt wird. Genetik, klinisches Bild, histopathologische und dermatoskopische Untersuchungsmethoden sowie die Pathogenese des MM werden kurz besprochen. Die Prognose des MM hängt in erster Linie von der Tumordicke ab. Bei der Tumorentstehung werden folgende biologische Phasen durchlaufen:1. Verlust der genetischen Stabilität der Melanozyten2. Loslösung aus ihrer dermalen Funktionseinheit3. Verlust der Wachstumskontrolle4. Fähigkeit zum invasiven Wachstum und Metastasierung