Zum Verhältnis empirischer und theologischer Sätze in der Praktischen Theologie
Viktor Weichbold
Dieser Dissertation geht es darum, die logischen Beziehungen zwischen theologischen und empirischen Sätzen zu klären. Hintergrund dieses Anliegens ist die Tatsache, dass in den Einzeldisziplinen der Praktischen Theologie (z.B. Religionspädagogik, Pastoraltheologie, Homiletik,.) sowohl theologische als auch empirische Feststellungen über den jeweiligen Gegenstandsbereich getroffen werden – ohne dass es bisher eine Theorie darüber gäbe, in welchen Beziehungen diese Sätze stehen. Die Arbeit versteht sich vor allem als ein Beitrag zur Grundlagenforschung der gegenwärtigen Praktischen Theologie, die ja (seit ca. 20 Jahren) deutlich empirisch ausgerichtet ist. Sie greift die mit der Einbeziehung empirischer Forschungsmethodik in die Theologie verbundenen Probleme auf der Ebene logischer Satzbeziehungen auf; Sie behandelt somit eine zwar eng umschriebene, aber nichts desto weniger fundamentale Fragestellung dieser Disziplin. „Theologie“ und „Empirie“ – manchmal als unvereinbar behauptet, in der gegenwärtigen Praktischen Theologie aber als notwendige Bezugsgrößen gehandhabt. Wie verhalten sie sich zueinander? Können empirische Ergebnisse sinnvoll in die Theologie integriert werden? Haben theologische Feststellungen einen empirischen Gehalt? Diese Fragen, die einerseits fundamental-theologische Probleme berühren, andererseits in der gegenwärtigen Praktischen Theologie von grundlegender Relevanz sind, werden in der vorliegenden Arbeit gehandelt. Auf der Grundlage logischer Untersuchungen wird eine Theorie vorgestellt, die die Beziehungen zwischen theologischen und empirischen Sätzen beschreibt und ihre gegenseitige Vermittlung erörtert.