Der dritte Teil der Luzerner Kantonsgeschichte des 19. Jahrhunderts beleuchtet den Weg aus der vom Trauma des Bürgerkriegs überschatteten Nachsonderbundszeit in die schweizerische Normalität des frühen 20. Jahrhunderts.
Als spezifisch luzernisches Element tritt im Politischen der konservativ-liberale Gegensatz hervor; er wurde auch durch die Entstehung der sozialdemokratischen Partei nicht aufgeweicht. Auffallend sind die zwei Gesichter, mit denen sich der Parteidualismus präsentierte: einerseits die konstruktive Zusammenarbeit im politischen Alltagsgeschäft, andererseits die erbitterten Machtkämpfe, die sich Konservative und Liberale periodisch lieferten.
Ein unerschöpfliches Reservoir für Parteipolemik bot die Kirchenpolitik. Luzern war Schauplatz eines Kulturkampfs mit umgekehrten Vorzeichen, in dem die konservative Regierungsmehrheit gegen alles vorging, was als Bedrohung des romtreuen Katholizismus gelten konnte.
Aus dem vielfältigen Alltagsgeschäft von Politik und Verwaltung stechen zwei Themen heraus: das Phänomen der allzu zahlreichen Gemeindebeamten, die öffentliches Gut veruntreuten, sowie das Schicksal der Kinder, die bei Privaten verdingt oder in den Erziehungsanstalten Rathausen und Sonnenberg versorgt wurden.
Hinsichtlich des wirtschaftlichen und sozialen Lebens spannt sich der Bogen von der Weltwirtschaftskrise der 1870er Jahre über die Modernisierung der Landwirtschaft, das Aufblühen des Tourismus und die Entstehung industrieller Schwerpunkte hin zu den erbitterten Arbeitskämpfen, die namentlich im Raum Luzern ausgetragen wurden. Hervorzuheben ist im Weiteren das Eisenbahnwesen mit der Gotthardbahn als dem Inbegriff verkehrspolitischer Träume und Enttäuschungen. Besondere Aufmerksamkeit gebührt schliesslich den Vereinen, die das katholische Milieu strukturierten und damit dem Luzerner Katholizismus einen neuen Charakter verliehen.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Der dritte Teil der Luzerner Kantonsgeschichte des 19. Jahrhunderts beleuchtet den Weg aus der vom Trauma des Bürgerkriegs überschatteten Nachsonderbundszeit in die schweizerische Normalität des frühen 20. Jahrhunderts.
Als spezifisch luzernisches Element tritt im Politischen der konservativ-liberale Gegensatz hervor; er wurde auch durch die Entstehung der sozialdemokratischen Partei nicht aufgeweicht. Auffallend sind die zwei Gesichter, mit denen sich der Parteidualismus präsentierte: einerseits die konstruktive Zusammenarbeit im politischen Alltagsgeschäft, andererseits die erbitterten Machtkämpfe, die sich Konservative und Liberale periodisch lieferten.
Ein unerschöpfliches Reservoir für Parteipolemik bot die Kirchenpolitik. Luzern war Schauplatz eines Kulturkampfs mit umgekehrten Vorzeichen, in dem die konservative Regierungsmehrheit gegen alles vorging, was als Bedrohung des romtreuen Katholizismus gelten konnte.
Aus dem vielfältigen Alltagsgeschäft von Politik und Verwaltung stechen zwei Themen heraus: das Phänomen der allzu zahlreichen Gemeindebeamten, die öffentliches Gut veruntreuten, sowie das Schicksal der Kinder, die bei Privaten verdingt oder in den Erziehungsanstalten Rathausen und Sonnenberg versorgt wurden.
Hinsichtlich des wirtschaftlichen und sozialen Lebens spannt sich der Bogen von der Weltwirtschaftskrise der 1870er Jahre über die Modernisierung der Landwirtschaft, das Aufblühen des Tourismus und die Entstehung industrieller Schwerpunkte hin zu den erbitterten Arbeitskämpfen, die namentlich im Raum Luzern ausgetragen wurden. Hervorzuheben ist im Weiteren das Eisenbahnwesen mit der Gotthardbahn als dem Inbegriff verkehrspolitischer Träume und Enttäuschungen. Besondere Aufmerksamkeit gebührt schliesslich den Vereinen, die das katholische Milieu strukturierten und damit dem Luzerner Katholizismus einen neuen Charakter verliehen.
Aktualisiert: 2019-04-04
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