Vor 110 Jahren schrieb Hermann Löns seinen später mit mehr als 1,1 Millionen verbreiteten Exemplaren erfolgreichsten Roman „Der Wehrwolf“, dessen Manuskript er am 20. November 1909 abgeschlossen hatte.
„Wehrwolf“ ist ein 1909 von Hermann Löns kreiertes kompositorisches Kunstwort für den, in dem 1910 erschienenen gleichnamigen Roman, aufgeführten fiktiven Bauernführer Harm Wulf (= Wolf), der sich im 30-jährigen Krieg 1623 - 1648 in der Heide westlich von Celle in einer Selbstschutzorganisation mit dem ebenso fiktiven Namen „Wehrwölfe“ zum Schutz der Höfe und Familien gegen gegen die Grausamkeiten der Soldaten und Marodeure zur Wehr setzt.
Ihr Symbol ist eine seit dem Mittelalter real als Hausmarke genutzte, aufrechtstehende Wolfsangel ohne Querstrebe, die in Bäume eingeritzt wird, sowohl als Warnzeichen vor einer versteckten Wolfskuhle, als auch zur Mahnung an Birken, an denen sie die Verbrecher aufhängten.
Erstmals wird nun die teilweise dramatische Entstehungsgeschichte des Romans 1904 - 1909, der bei Löns zu einem Nervenzusammenbruch führte, mit zahlreichen Faksimiles aus dem Originalmanuskript, das Löns in nur 3 Wochen seit dem 1. November 1909 in Bückeburg fertigstellte, durch persönliche Briefe und Aussagen dabei involviert gewesener Personen umfassend beschrieben.
Die Verlagsgeschichte 1909/10 wird durch den umfangreichen Briefwechsel mit seinem Verleger Eugen Diederichs dokumentiert und novellistische Vorarbeiten sowie lokalgeschichtliche Einflüsse werden untersucht.
Der Ursprung des Wehrwolf, der in Löns´ Jagdgebiet um den Wietzenbruch spielt, fällt in das Jahr 1904 mit seinen Aufenthalten im Bebertal bei Barbis und Scharzfeld im Südharz, einem seit dem Bauernkrieg um 1413 entvölkerten Landstrich. Als auslösendes Momentum gilt hingegen der Besuch des Ringwalls in Burg bei Altencelle mit Hanna Fueß, der `Muse des Wehrwolf´, am 1. Oktober 1909.
Literarische Einflüsse konnten neben den bisher bekannten von Grimmelshausen, Willibald Alexis und Gustav Freitag auch in Romanen 1906 - 1909 von Luise Reischauer, Lulu von Strauß und Torney sowie Bruno Wille ausgemacht werden.
Doch hatte „Der Wehrwolf“ kein literarisches Vorbild und steht bis heute einzigartig in der deutschen Literatur da, wenn auch der belesene Löns bewusst oder unbewusst einigen Werken Inspirationen zu verdanken hat.
Zudem wurden wichtige Aussagen von Löns selbst über den Wehrwolf recherchiert, den er als historisches „Zeitbild und seelische Entwicklung eines Bauern“, der die „Erklärung für die rücksichtslose Härte und schonungslose Selbstsucht des deutschen Bauerntums“ geben sollte, charakterisierte, sodass er schon im November 1909 an seinen künftigen Verleger geschrieben hatte: „Parteipolitische und religiöse Tendenzen enthält der Roman nicht.“
Aktualisiert: 2021-02-06
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Die Jagd „ist eine Gemütserquickung, eine Schwermutsvertreibung,
eine Feindin des Müßiggangs und aller daraus entspringenden
Laster, eine Ernährerin der Gesundheit, Übung des Leibs, Vorspiel und Spiegel des Krieges und eine gute und reiche Küchenmeisterin“, schreibt Wolf Helmhard von Hohberg im Jahr 1682. Nicht jeder würde ihm heute noch beipflichten, doch unstrittig ist, dass die Jagd in langen Phasen der Menschheitsgeschichte eine wichtige Rolle gespielt hat. Dabei hat sie vielfältige Spuren hinterlassen. Der Exkursionsführer möchte Jäger wie auch Nicht-Jäger dazu anregen, diesen Spuren nachzugehen. Der erste Teil des Bandes führt in Form eines Überblicks anhand ausgewählter Aspekte in die regionale Jagd- und Landschaftsgeschichte ein. Abschnitt zwei enthält Ausflugstipps und Reiserouten in der Lüneburger Heide sowie einige thematische Exkurse. Eine Reihe von Zielen ist besonders wegen ihrer Familienfreundlichkeit ausgewählt worden. Der Exkursionsführer gibt allen Interessierten, die die Natur der Lüneburger Heide,
Tierschutz und Jagd bewusst erleben und in ihrer historischen
Dimension verstehen wollen, ein unentbehrliches
Werkzeug an die Hand.
Aktualisiert: 2020-02-11
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Über die alte Residenzstadt Celle, von alters her berühmt durch Schloß und Schloßtheater, Ober-Appellationsgericht und Landgestüt und heute nicht zuletzt durch die Fülle erhaltener Fachwerkbauten, sind hier nicht weniger als achtzig Beiträge zusammengetragen - Zeugnisse von Besuchern, Schilderungen bekannter Reiseschriftsteller, Texte berühmter Dichter ebenso wie Auszüge'aus alten Quellen. Als Autoren gesellen sich dabei zu den Ausländern, die vor allem zur Zeit Herzog Georg Wilhelms reichlich am Hofe lebten (wie Louis Rousseau de Chamoy oder der Marquis d'Arcy-Martel) oder aufgrund der Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover hierherkamen (etwa Sir William Dutton Colt) fürstliche Besucher wie der Schwedenprinz Karl Philipp oder Fürst Ludwig zu Anhalt-Köthen. Von fröhlichen Gelagen, festlichen Empfängen und Diners mit königlichen Gästen berichten Hans von Schweinichen, Georg Christoph Lichtenberg und Ernst Spangenberg, von historischen Ereignissen u. a. Hans Kaspar von Bothmer und Matthaeus Merian. Die Bauten und Sehenswürdigkeiten der Stadt, vom Schloß über den Französischen Garten, den Marstall und die "angenehmen Vorstädte" zu "Celles schönen Fachwerkhäusern", aber auch die Lebensart der Bewohner schildern neben seinerzeit berühmten Reiseschriftstellern wie Karl Baedeker, Joachim Heinrich Campe, Gustav von Heinemann, Adolph von Knigge, Urban Friedrich Christoph Manecke oder Zacha-rias Conrad von Uffenbach auch zeitgenössische Verfasser wie Oskar Karpa und Werner H. König. Besonderer Rang ist dem Celler Schloßtheater mit Berichten und Dokumenten aus seiner Geschichte eingeräumt, und neben alten Sagen finden sich Texte über die drei bedeutenden Frauen, deren Namen sich mit Celle verbinden: Herzog Georg Wilhelms Gemahlin Eleonore d'Olbreuse, Sophie Dorothea, die unglückliche "Prinzessin von Ahlden" und Gattin des nachmaligen Königs Georg I. von England, und die dänische Königin Caroline Mathilde.
Neben den heimischen Autoren, die in besonderer Beziehung zu Celle und seinem Umland stehen, (allen voran der seinerzeit hochgerühmte Ernst Schulze und aus jüngster Zeit Arno Schmidt im nahen Bargfeld, aber auch H. Dehning, der frühere Oberbürgermeister Denicke, Franz Diederich, Georg Finke, Bernhard Flemes, Wilhelm Nikolaus Freudentheil, Karl Goedeke u. a.) sind mit Beiträgen viele weitere deutschsprachige Dichter und Schriftsteller vertreten, von denen wir hier nur Joseph von Eichendorff, Hans Fallada, Jeremias Gotthelf, Otto Erich
Hartleben, Ludwig Christoph Heinrich Hölty, Hermann Löns, Julius Rodenberg und Heinrich Zschokke nennen.
Persönliche Erinnerungen, Texte über Wirken und Bedeutung des Ober-Appellationsgerichts, über Synagogen im Cellischen, die Schäferei in der Heide, geistiges Leben in der Stadt, das Vaterländische Museum, Bräuche im Umland, die berühmten Bildteppiche im nahen Wienhausen oder auch Johann Heinrich Wicherns Weisungen für die Anstalt in Altencelle runden das Bild.
Aktualisiert: 2020-02-26
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Mit seinem Werk über die Kunstdenkmale und Altertümer im Hannoverschen schuf Heinrich Wilhelm Hector Mithoff das erste umfassende Bau- und Kunstdenkmälerinventar der preußischen Provinz Hannover. Das siebenbändige Werk erschien zwischen 1871 und 1880 und umfasst in erster Linie Monumente mittelalterlicher Kunst, sowohl Sakral- als auch Profanbauten, zu deren ersten bedeutenden Beispielen die um 951 von Hermann dem Billunger auf dem Kalkberg gegründete Luneburg mit ihrem Benediktinerkloster und das Kloster Walsrode (gegr. 985) zählen. Mithoff dokumentiert ausführlich die herausragenden Monumente des Mittelalters im Fürstentum Lüneburg, zu dem neben der Stadt Lüneburg etwa auch Bardowick, Bleckede, Celle, Dahlenburg, Dannenberg, Ebstorf, Fallersleben, Gifhorn, Harburg, Hermannsburg, Hitzacker, Lüchow, Medingen, Scharnebeck, Soltau, Uelzen, Walsrode und Winsen d. d. Luhe gehörten und geht neben den erhaltenen Bauwerken ebenso auch auf das reichhaltige Kircheninventar sowie andere Kunstschätze ein. Der jetzt im Husum Verlag vorgelegte Reprint macht diese epochemachende Dokumentation des 19. Jahrhunderts jetzt allen an der Geschichte des Fürstentums Lüneburg Interessierten wieder zugänglich.
Aktualisiert: 2020-01-28
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