Militärdiktaturen, Staatsterrorismus und Krieg haben offene Wunden in den Gesellschaften Lateinamerikas hinterlassen. Sie gehen einher mit anhaltenden Kämpfen um die Deutungshoheit der Geschichte (batallas de la memoria), die sich auch in der neuen und neuesten lateinamerikanischen Literatur abzeichnen.
Mit einer konzeptionellen Kombination aus Gedächtnisforschung und Transnationalität blickt dieser Band auf aktuelle Erzähltexte aus Argentinien und Guatemala, die einen Weg suchen, sich angesichts dominanter und marginalisierter Erinnerungen, fragwürdiger Opfer-Täter-Dichotomien sowie persönlicher und kollektiver Leiderfahrungen eine (literarische) Wahrheit zu erschreiben. Untersucht werden u. a. Romane und Erzählungen von Félix Bruzzone, Mariana Eva Perez, Rodrigo Rey Rosa und Eduardo Halfon.
Anhand kontextnaher Erzähltextanalysen und Autoreninterviews arbeitet Weigt heraus, welchen Beitrag diese Texte zu aktuellen (und sich ankündigenden) Diskursen und Konflikten rund um die Deutung der rezenten Vergangenheit leisten und füllt damit eine Forschungslücke im Bereich der lateinamerikanischen Erinnerungsliteratur der Gegenwart.
Aktualisiert: 2023-06-24
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Aktualisiert: 2023-05-24
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Aktualisiert: 2023-04-24
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