Aktualisiert: 2023-07-02
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Aktualisiert: 2023-07-02
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In der DDR gab es zahlreiche Maßnahmen, um eine Ausreise in den Westen zu verhindern. Die Integration in die DDR-Gesellschaft wurde durch einen ausgebauten Sozialstaat und einer ideologischen Erziehungspraxis sicherzustellen versucht. Überwachung, politische Justiz und ein rigides Disziplinarsystem sanktionierten zu offen vorgetragene Abweichungen von den sozialistischen Lebensmodellen. Trotz dieser herrschaftlich abgesicherten Präventionsmaßnahmen riskierten zahlreiche DDR-Bürgerinnen Fluchtversuche oder stellten Ausreiseanträge. Die Studie erörtert anhand 18 narrativer Interviews die spezifischen biographischen Konstellationen, die dazu führten, dass Frauen Widerstand gegen das Ausreise- und Migrationsverbot leisteten und zeichnet die Entwicklungsverläufe der politischen Verfolgung und Inhaftierung nach.
Aktualisiert: 2023-07-01
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In der DDR gab es zahlreiche Maßnahmen, um eine Ausreise in den Westen zu verhindern. Die Integration in die DDR-Gesellschaft wurde durch einen ausgebauten Sozialstaat und einer ideologischen Erziehungspraxis sicherzustellen versucht. Überwachung, politische Justiz und ein rigides Disziplinarsystem sanktionierten zu offen vorgetragene Abweichungen von den sozialistischen Lebensmodellen. Trotz dieser herrschaftlich abgesicherten Präventionsmaßnahmen riskierten zahlreiche DDR-Bürgerinnen Fluchtversuche oder stellten Ausreiseanträge. Die Studie erörtert anhand 18 narrativer Interviews die spezifischen biographischen Konstellationen, die dazu führten, dass Frauen Widerstand gegen das Ausreise- und Migrationsverbot leisteten und zeichnet die Entwicklungsverläufe der politischen Verfolgung und Inhaftierung nach.
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In der DDR gab es zahlreiche Maßnahmen, um eine Ausreise in den Westen zu verhindern. Die Integration in die DDR-Gesellschaft wurde durch einen ausgebauten Sozialstaat und einer ideologischen Erziehungspraxis sicherzustellen versucht. Überwachung, politische Justiz und ein rigides Disziplinarsystem sanktionierten zu offen vorgetragene Abweichungen von den sozialistischen Lebensmodellen. Trotz dieser herrschaftlich abgesicherten Präventionsmaßnahmen riskierten zahlreiche DDR-Bürgerinnen Fluchtversuche oder stellten Ausreiseanträge. Die Studie erörtert anhand 18 narrativer Interviews die spezifischen biographischen Konstellationen, die dazu führten, dass Frauen Widerstand gegen das Ausreise- und Migrationsverbot leisteten und zeichnet die Entwicklungsverläufe der politischen Verfolgung und Inhaftierung nach.
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In der DDR gab es zahlreiche Maßnahmen, um eine Ausreise in den Westen zu verhindern. Die Integration in die DDR-Gesellschaft wurde durch einen ausgebauten Sozialstaat und einer ideologischen Erziehungspraxis sicherzustellen versucht. Überwachung, politische Justiz und ein rigides Disziplinarsystem sanktionierten zu offen vorgetragene Abweichungen von den sozialistischen Lebensmodellen. Trotz dieser herrschaftlich abgesicherten Präventionsmaßnahmen riskierten zahlreiche DDR-Bürgerinnen Fluchtversuche oder stellten Ausreiseanträge. Die Studie erörtert anhand 18 narrativer Interviews die spezifischen biographischen Konstellationen, die dazu führten, dass Frauen Widerstand gegen das Ausreise- und Migrationsverbot leisteten und zeichnet die Entwicklungsverläufe der politischen Verfolgung und Inhaftierung nach.
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„1989 – ein großes Gedächtnisjahr hebt die Röcke: Vor fünfzig Jahren Kriegsanfang, vierzig Jahre Bundesrepublik und die DDR. Und ich werde sechzig.“ So lautet der erste Eintrag im Tagebuch des Schriftstellers, der zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen konnte, welche dramatische Entwicklung dieses Jahr nehmen sollte, eine Entwicklung, die den Lauf der Geschichte nachhaltig veränderte. Kempowskis letzter Eintrag in diesem Jahr zeigt, wie sehr auch er vom Fall der Mauer überrascht wurde: „Welch ein Jahr! Im Erinnerungsjahr der Französischen Revolution eine reguläre bürgerliche Revolution. Und wir waren dabei! Mit Augen und Ohren: Wahnsinn!“
Es begann im Spätsommer 1989, als das Volk erstmals öffentlich seinen Unmut über das SED-Regime artikulierte. Mit fieberhafter Aktivität verfolgt Kempowski, wie sich die Ausreisewelle über Ungarn, Polen und die Tschechoslowakei langsam in den Westen vorarbeitet. Er wundert sich über die verhaltene Skepsis der westdeutschen Medien, als es in Leipzig zu den ersten großen Massendemonstrationen kommt. Und er registriert voller Misstrauen, wie die SED durch den Wechsel von Honecker zu Krenz noch den Kopf aus der Schlinge zu ziehen versucht. Doch am 1. Dezember wird die Führungsrolle der SED aus der Verfassung gestrichen, und wenige Tage darauf tritt Krenz als Staatsratsvorsitzender zurück. Die Öffnung des Brandenburger Tors am 22. Dezember 1989 erlebt Kempowski „wie einen Traum“.
Die politische Wende und die politischen Diskussionen jener Tage wecken bei ihm schmerzhafte Erinnerungen an seine eigene Vergangenheit als so genannter Staatsfeind. 1948 war er von einem sowjetischen Militärtribunal zu 28 Jahren Haft verurteilt worden, von denen er acht in Bautzen absaß, bevor er in den Westen ausreisen konnte. Umso größer ist sein Entsetzen, als er jetzt feststellen muss, wie viele Bürger noch im Dezember 1989 wegen ihrer politischen Überzeugungen im Gefängnis sitzen.
Trotz der dramatischen zeitgeschichtlichen Ereignisse erschöpft sich „Alkor“ nicht in politischen Betrachtungen. Kempowskis Neugierde und Beschreibungskraft richten sich ebenso sehr auf das Alltägliche, auf den Mikrokosmos seiner idyllischen Umgebung in Nartum. In dem „Dorfroman“, der Vorstudien für den Roman HEILE WELT enthält, beweist Walter Kempowski einmal mehr seinen Sinn fürs Skurrile.
Zugleich gewährt „Alkor“ faszinierende Einblicke in einen bedeutenden literarischen Schaffensprozess. 1989 ist das Jahr, da die Arbeit am „Echolot“ in die entscheidende Phase geht – er vergleicht dieses einzigartige Unternehmen mit „einer Expedition ins Ungewisse“, die ihn zeitweilig aufzufressen droht: “Ich weiß nur, dass ich diese Arbeit machen muss.“ Walter Kempowskis privates Tagebuch ist daher eine wichtige Ergänzung zu „Echolot“, dem „kollektiven Tagebuch“.
„Alkor“ - der Titel verweist auf einen nur schwer erkennbaren Stern des Großen Wagens - zeigt, welche Erfahrungen Kempowski mit Journalisten, mit neugierigen Besuchern, mit den Teilnehmern seiner Schriftstellerseminare macht, es enthüllt, wie er mit Freunden und Gegnern umgeht - oder mit den „Scharfrichtern vom Literarischen Quartett“.
Darüber hinaus runden sich die persönlichen Einträge zu einem facettenreichen Bild des Lesers Kempowskis, dessen Bemerkungen zu Lektüreabenteuern mit Thomas Mann, Botho Strauss, Günter Grass, Stefan Heym etc. an Pointiertheit nichts zu wünschen übrig lassen. Und schließlich bringt dieses Tagebuch uns auch den leidenschaftlichen Musikliebhaber und Organisten Kempowski nahe, der in den Kompositionen großer Meister eine Gegenwelt zu der oft schmerzlich empfundenen Flachheit der modernen Medien findet, zu denen er ein ambivalentes Verhältnis hat.
Anders als bei vielen anderen großen Schriftstellern ist das Tagebuch für Kempowski kein Nebenwerk. Für den Chronisten des deutschen Bürgertums, der auch als Romancier immer schon ein leidenschaftlicher Sammler und Collageur war, ist diese literarische Form besonders inspirativ. Die politischen Betrachtungen zur Wende,die Werkstattberichte und humoristischen Alltagsbilder in „Alkor“ erhellen sich wechselseitig und führen ins Zentrum von Kempowskis Schaffen.
Aktualisiert: 2023-07-01
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„1989 – ein großes Gedächtnisjahr hebt die Röcke: Vor fünfzig Jahren Kriegsanfang, vierzig Jahre Bundesrepublik und die DDR. Und ich werde sechzig.“ So lautet der erste Eintrag im Tagebuch des Schriftstellers, der zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen konnte, welche dramatische Entwicklung dieses Jahr nehmen sollte, eine Entwicklung, die den Lauf der Geschichte nachhaltig veränderte. Kempowskis letzter Eintrag in diesem Jahr zeigt, wie sehr auch er vom Fall der Mauer überrascht wurde: „Welch ein Jahr! Im Erinnerungsjahr der Französischen Revolution eine reguläre bürgerliche Revolution. Und wir waren dabei! Mit Augen und Ohren: Wahnsinn!“
Es begann im Spätsommer 1989, als das Volk erstmals öffentlich seinen Unmut über das SED-Regime artikulierte. Mit fieberhafter Aktivität verfolgt Kempowski, wie sich die Ausreisewelle über Ungarn, Polen und die Tschechoslowakei langsam in den Westen vorarbeitet. Er wundert sich über die verhaltene Skepsis der westdeutschen Medien, als es in Leipzig zu den ersten großen Massendemonstrationen kommt. Und er registriert voller Misstrauen, wie die SED durch den Wechsel von Honecker zu Krenz noch den Kopf aus der Schlinge zu ziehen versucht. Doch am 1. Dezember wird die Führungsrolle der SED aus der Verfassung gestrichen, und wenige Tage darauf tritt Krenz als Staatsratsvorsitzender zurück. Die Öffnung des Brandenburger Tors am 22. Dezember 1989 erlebt Kempowski „wie einen Traum“.
Die politische Wende und die politischen Diskussionen jener Tage wecken bei ihm schmerzhafte Erinnerungen an seine eigene Vergangenheit als so genannter Staatsfeind. 1948 war er von einem sowjetischen Militärtribunal zu 28 Jahren Haft verurteilt worden, von denen er acht in Bautzen absaß, bevor er in den Westen ausreisen konnte. Umso größer ist sein Entsetzen, als er jetzt feststellen muss, wie viele Bürger noch im Dezember 1989 wegen ihrer politischen Überzeugungen im Gefängnis sitzen.
Trotz der dramatischen zeitgeschichtlichen Ereignisse erschöpft sich „Alkor“ nicht in politischen Betrachtungen. Kempowskis Neugierde und Beschreibungskraft richten sich ebenso sehr auf das Alltägliche, auf den Mikrokosmos seiner idyllischen Umgebung in Nartum. In dem „Dorfroman“, der Vorstudien für den Roman HEILE WELT enthält, beweist Walter Kempowski einmal mehr seinen Sinn fürs Skurrile.
Zugleich gewährt „Alkor“ faszinierende Einblicke in einen bedeutenden literarischen Schaffensprozess. 1989 ist das Jahr, da die Arbeit am „Echolot“ in die entscheidende Phase geht – er vergleicht dieses einzigartige Unternehmen mit „einer Expedition ins Ungewisse“, die ihn zeitweilig aufzufressen droht: “Ich weiß nur, dass ich diese Arbeit machen muss.“ Walter Kempowskis privates Tagebuch ist daher eine wichtige Ergänzung zu „Echolot“, dem „kollektiven Tagebuch“.
„Alkor“ - der Titel verweist auf einen nur schwer erkennbaren Stern des Großen Wagens - zeigt, welche Erfahrungen Kempowski mit Journalisten, mit neugierigen Besuchern, mit den Teilnehmern seiner Schriftstellerseminare macht, es enthüllt, wie er mit Freunden und Gegnern umgeht - oder mit den „Scharfrichtern vom Literarischen Quartett“.
Darüber hinaus runden sich die persönlichen Einträge zu einem facettenreichen Bild des Lesers Kempowskis, dessen Bemerkungen zu Lektüreabenteuern mit Thomas Mann, Botho Strauss, Günter Grass, Stefan Heym etc. an Pointiertheit nichts zu wünschen übrig lassen. Und schließlich bringt dieses Tagebuch uns auch den leidenschaftlichen Musikliebhaber und Organisten Kempowski nahe, der in den Kompositionen großer Meister eine Gegenwelt zu der oft schmerzlich empfundenen Flachheit der modernen Medien findet, zu denen er ein ambivalentes Verhältnis hat.
Anders als bei vielen anderen großen Schriftstellern ist das Tagebuch für Kempowski kein Nebenwerk. Für den Chronisten des deutschen Bürgertums, der auch als Romancier immer schon ein leidenschaftlicher Sammler und Collageur war, ist diese literarische Form besonders inspirativ. Die politischen Betrachtungen zur Wende,die Werkstattberichte und humoristischen Alltagsbilder in „Alkor“ erhellen sich wechselseitig und führen ins Zentrum von Kempowskis Schaffen.
Aktualisiert: 2023-07-01
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„1989 – ein großes Gedächtnisjahr hebt die Röcke: Vor fünfzig Jahren Kriegsanfang, vierzig Jahre Bundesrepublik und die DDR. Und ich werde sechzig.“ So lautet der erste Eintrag im Tagebuch des Schriftstellers, der zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen konnte, welche dramatische Entwicklung dieses Jahr nehmen sollte, eine Entwicklung, die den Lauf der Geschichte nachhaltig veränderte. Kempowskis letzter Eintrag in diesem Jahr zeigt, wie sehr auch er vom Fall der Mauer überrascht wurde: „Welch ein Jahr! Im Erinnerungsjahr der Französischen Revolution eine reguläre bürgerliche Revolution. Und wir waren dabei! Mit Augen und Ohren: Wahnsinn!“
Es begann im Spätsommer 1989, als das Volk erstmals öffentlich seinen Unmut über das SED-Regime artikulierte. Mit fieberhafter Aktivität verfolgt Kempowski, wie sich die Ausreisewelle über Ungarn, Polen und die Tschechoslowakei langsam in den Westen vorarbeitet. Er wundert sich über die verhaltene Skepsis der westdeutschen Medien, als es in Leipzig zu den ersten großen Massendemonstrationen kommt. Und er registriert voller Misstrauen, wie die SED durch den Wechsel von Honecker zu Krenz noch den Kopf aus der Schlinge zu ziehen versucht. Doch am 1. Dezember wird die Führungsrolle der SED aus der Verfassung gestrichen, und wenige Tage darauf tritt Krenz als Staatsratsvorsitzender zurück. Die Öffnung des Brandenburger Tors am 22. Dezember 1989 erlebt Kempowski „wie einen Traum“.
Die politische Wende und die politischen Diskussionen jener Tage wecken bei ihm schmerzhafte Erinnerungen an seine eigene Vergangenheit als so genannter Staatsfeind. 1948 war er von einem sowjetischen Militärtribunal zu 28 Jahren Haft verurteilt worden, von denen er acht in Bautzen absaß, bevor er in den Westen ausreisen konnte. Umso größer ist sein Entsetzen, als er jetzt feststellen muss, wie viele Bürger noch im Dezember 1989 wegen ihrer politischen Überzeugungen im Gefängnis sitzen.
Trotz der dramatischen zeitgeschichtlichen Ereignisse erschöpft sich „Alkor“ nicht in politischen Betrachtungen. Kempowskis Neugierde und Beschreibungskraft richten sich ebenso sehr auf das Alltägliche, auf den Mikrokosmos seiner idyllischen Umgebung in Nartum. In dem „Dorfroman“, der Vorstudien für den Roman HEILE WELT enthält, beweist Walter Kempowski einmal mehr seinen Sinn fürs Skurrile.
Zugleich gewährt „Alkor“ faszinierende Einblicke in einen bedeutenden literarischen Schaffensprozess. 1989 ist das Jahr, da die Arbeit am „Echolot“ in die entscheidende Phase geht – er vergleicht dieses einzigartige Unternehmen mit „einer Expedition ins Ungewisse“, die ihn zeitweilig aufzufressen droht: “Ich weiß nur, dass ich diese Arbeit machen muss.“ Walter Kempowskis privates Tagebuch ist daher eine wichtige Ergänzung zu „Echolot“, dem „kollektiven Tagebuch“.
„Alkor“ - der Titel verweist auf einen nur schwer erkennbaren Stern des Großen Wagens - zeigt, welche Erfahrungen Kempowski mit Journalisten, mit neugierigen Besuchern, mit den Teilnehmern seiner Schriftstellerseminare macht, es enthüllt, wie er mit Freunden und Gegnern umgeht - oder mit den „Scharfrichtern vom Literarischen Quartett“.
Darüber hinaus runden sich die persönlichen Einträge zu einem facettenreichen Bild des Lesers Kempowskis, dessen Bemerkungen zu Lektüreabenteuern mit Thomas Mann, Botho Strauss, Günter Grass, Stefan Heym etc. an Pointiertheit nichts zu wünschen übrig lassen. Und schließlich bringt dieses Tagebuch uns auch den leidenschaftlichen Musikliebhaber und Organisten Kempowski nahe, der in den Kompositionen großer Meister eine Gegenwelt zu der oft schmerzlich empfundenen Flachheit der modernen Medien findet, zu denen er ein ambivalentes Verhältnis hat.
Anders als bei vielen anderen großen Schriftstellern ist das Tagebuch für Kempowski kein Nebenwerk. Für den Chronisten des deutschen Bürgertums, der auch als Romancier immer schon ein leidenschaftlicher Sammler und Collageur war, ist diese literarische Form besonders inspirativ. Die politischen Betrachtungen zur Wende,die Werkstattberichte und humoristischen Alltagsbilder in „Alkor“ erhellen sich wechselseitig und führen ins Zentrum von Kempowskis Schaffen.
Aktualisiert: 2023-07-01
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"Vor fünfzig Jahren Kriegsanfang, vierzig Jahre Bundesrepublik und DDR. Und ich werde sechzig." Als Walter Kempowski dies in seinem Tagebuch notierte, ahnte er nicht, welche dramatischen Entwicklungen das Jahr 1989 nehmen sollte. Der wachsende Unmut in der DDR, die Ausreisewelle über Ungarn, die Montagsdemonstrationen und schließlich die Öffnung der Mauer - zwischen Bangen und Hoffen beobachtet Kempowski diese Entwicklung. Zugleich gewährt er jedoch auch Einblicke in den Mikrokosmos seines Alltags und in die Arbeit an seiner monumentalen Textcollage "Echolot", die 1989 in ihre entscheidende Phase tritt.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Ich verwirklichte meinen Traum und wanderte mit meiner kleinen Familie nach Ägypten aus, in die Heimat meines Mannes. Dort angekommen, erschrak ich über meinen eigenen Mut. Wie sollte ich in dieser völlig fremden Welt, wo ich nichts und niemanden kannte, zurechtkommen? Am liebsten hätte ich eine Kehrtwende gemacht. Doch ich nahm die Herausforderung an, mich hier durchzukämpfen. Irgendwann spürte ich eine tiefe Verbundenheit zu diesem Land und seinen Leuten. Aber später tauchten unerwartete Schwierigkeiten auf…und ich stand wieder vor einer wichtigen Entscheidung.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Ich verwirklichte meinen Traum und wanderte mit meiner kleinen Familie nach Ägypten aus, in die Heimat meines Mannes. Dort angekommen, erschrak ich über meinen eigenen Mut. Wie sollte ich in dieser völlig fremden Welt, wo ich nichts und niemanden kannte, zurechtkommen? Am liebsten hätte ich eine Kehrtwende gemacht. Doch ich nahm die Herausforderung an, mich hier durchzukämpfen. Irgendwann spürte ich eine tiefe Verbundenheit zu diesem Land und seinen Leuten. Aber später tauchten unerwartete Schwierigkeiten auf…und ich stand wieder vor einer wichtigen Entscheidung.
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Ich verwirklichte meinen Traum und wanderte mit meiner kleinen Familie nach Ägypten aus, in die Heimat meines Mannes. Dort angekommen, erschrak ich über meinen eigenen Mut. Wie sollte ich in dieser völlig fremden Welt, wo ich nichts und niemanden kannte, zurechtkommen? Am liebsten hätte ich eine Kehrtwende gemacht. Doch ich nahm die Herausforderung an, mich hier durchzukämpfen. Irgendwann spürte ich eine tiefe Verbundenheit zu diesem Land und seinen Leuten. Aber später tauchten unerwartete Schwierigkeiten auf…und ich stand wieder vor einer wichtigen Entscheidung.
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"Vor fünfzig Jahren Kriegsanfang, vierzig Jahre Bundesrepublik und DDR. Und ich werde sechzig." Als Walter Kempowski dies in seinem Tagebuch notierte, ahnte er nicht, welche dramatischen Entwicklungen das Jahr 1989 nehmen sollte. Der wachsende Unmut in der DDR, die Ausreisewelle über Ungarn, die Montagsdemonstrationen und schließlich die Öffnung der Mauer - zwischen Bangen und Hoffen beobachtet Kempowski diese Entwicklung. Zugleich gewährt er jedoch auch Einblicke in den Mikrokosmos seines Alltags und in die Arbeit an seiner monumentalen Textcollage "Echolot", die 1989 in ihre entscheidende Phase tritt.
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"Vor fünfzig Jahren Kriegsanfang, vierzig Jahre Bundesrepublik und DDR. Und ich werde sechzig." Als Walter Kempowski dies in seinem Tagebuch notierte, ahnte er nicht, welche dramatischen Entwicklungen das Jahr 1989 nehmen sollte. Der wachsende Unmut in der DDR, die Ausreisewelle über Ungarn, die Montagsdemonstrationen und schließlich die Öffnung der Mauer - zwischen Bangen und Hoffen beobachtet Kempowski diese Entwicklung. Zugleich gewährt er jedoch auch Einblicke in den Mikrokosmos seines Alltags und in die Arbeit an seiner monumentalen Textcollage "Echolot", die 1989 in ihre entscheidende Phase tritt.
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"Vor fünfzig Jahren Kriegsanfang, vierzig Jahre Bundesrepublik und DDR. Und ich werde sechzig." Als Walter Kempowski dies in seinem Tagebuch notierte, ahnte er nicht, welche dramatischen Entwicklungen das Jahr 1989 nehmen sollte. Der wachsende Unmut in der DDR, die Ausreisewelle über Ungarn, die Montagsdemonstrationen und schließlich die Öffnung der Mauer - zwischen Bangen und Hoffen beobachtet Kempowski diese Entwicklung. Zugleich gewährt er jedoch auch Einblicke in den Mikrokosmos seines Alltags und in die Arbeit an seiner monumentalen Textcollage "Echolot", die 1989 in ihre entscheidende Phase tritt.
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In der DDR gab es zahlreiche Maßnahmen, um eine Ausreise in den Westen zu verhindern. Die Integration in die DDR-Gesellschaft wurde durch einen ausgebauten Sozialstaat und einer ideologischen Erziehungspraxis sicherzustellen versucht. Überwachung, politische Justiz und ein rigides Disziplinarsystem sanktionierten zu offen vorgetragene Abweichungen von den sozialistischen Lebensmodellen. Trotz dieser herrschaftlich abgesicherten Präventionsmaßnahmen riskierten zahlreiche DDR-Bürgerinnen Fluchtversuche oder stellten Ausreiseanträge. Die Studie erörtert anhand 18 narrativer Interviews die spezifischen biographischen Konstellationen, die dazu führten, dass Frauen Widerstand gegen das Ausreise- und Migrationsverbot leisteten und zeichnet die Entwicklungsverläufe der politischen Verfolgung und Inhaftierung nach.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Berlin, Frühsommer 1961. Die Grenze ist nur eine weiße Trennlinie auf den Straßen der Stadt. Die Passkontrollen sind lästig, aber halten weder Marie noch Lennie davon ab, die Grenze zu überqueren. Denn sie haben einander gefunden und damit eine Liebe, die sie beide für unmöglich gehalten hatten. Nichts kann sie trennen. Glauben sie. Doch im August reißt der Mauerbau die Stadt entzwei und die beiden Mädchen auseinander. Marie steht vor der unmöglichen Entscheidung: Beim Vater und dem jüngeren Bruder bleiben und alle Träume mit Lennie aufgeben? Oder die Flucht nach Westberlin, zu Lennie, riskieren und die Familie nie wiedersehen?
Aktualisiert: 2023-07-01
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Berlin, Frühsommer 1961. Die Grenze ist nur eine weiße Trennlinie auf den Straßen der Stadt. Die Passkontrollen sind lästig, aber halten weder Marie noch Lennie davon ab, die Grenze zu überqueren. Denn sie haben einander gefunden und damit eine Liebe, die sie beide für unmöglich gehalten hatten. Nichts kann sie trennen. Glauben sie. Doch im August reißt der Mauerbau die Stadt entzwei und die beiden Mädchen auseinander. Marie steht vor der unmöglichen Entscheidung: Beim Vater und dem jüngeren Bruder bleiben und alle Träume mit Lennie aufgeben? Oder die Flucht nach Westberlin, zu Lennie, riskieren und die Familie nie wiedersehen?
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