Europäisches Internationales Kartelldeliktsrecht

Europäisches Internationales Kartelldeliktsrecht von Massing,  Dominik
Während des letzten Jahrzehnts haben Bestrebungen in Europa eingesetzt, die Rahmenbedingungen für die private Durchsetzung des Kartellrechts mittels privater Schadensersatzklagen zu verbessern. In Deutschland wurde die Bedeutung privater Schadensersatzklagen mit der Normierung von § 33 GWB durch die letzte GWB-Novelle entscheidend gestärkt. Die zunehmende Integration der europäischen Märkte wie die fortschreitende Globalisierung führen aber dazu, dass vermehrt Kartellabsprachen getroffen werden, die sich in mehreren Märkten auswirken. Soweit Geschädigte aus einem oder mehreren Staaten einzelne oder gar alle Mitglieder eines solchen Kartells auf Schadensersatz verklagen möchten, stellen sich Fragen der internationalen Zuständigkeit und des anwendbaren Rechts. Der europäische Gesetzgeber hat dieser Entwicklung jüngst mit der Schaffung von Art. 6 Abs. 3 der sogenannten Rom II-Verordnung Rechnung getragen, welcher das auf internationale Kartelle anwendbare Deliktsrecht in der Europäischen Union bestimmt. Die Vorschrift mischt das schon bislang aus dem internationalen Kartellrecht bekannte Auswirkungsprinzip mit der klassischen Anknüpfung an die lex fori und hält eine besondere Lösung für die Behandlung sogenannter Multi State-Delikte bereit. Die Norm geht dabei in vielerlei Hinsicht völlig neue Wege und wirft eine Fülle schwieriger Fragen auf, die in dieser Arbeit dargestellt und beantwortet werden. Daneben werden weitere Themenbereiche rund um internationale Kartelle dargestellt, um auf diese Weise zu einer geschlossenen Darstellung zu gelangen.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Die Konkretisierung des Auswirkungsprinzips im internationalen Kartellrecht

Die Konkretisierung des Auswirkungsprinzips im internationalen Kartellrecht von Schirmer,  Michael
Im Zuge dieser Arbeit wird anhand der Kartellrechtsordnungen der führenden Industriestaaten die hervorgehobene Bedeutung des Auswirkungsprinzips für die Anwendung nationaler Rechtsordnungen auf internationale Sachverhalte dargestellt und eine Abgrenzung zu anderen Anknüpfungskriterien vorgenommen. Im Hauptteil der Arbeit wird das umfangreiche US-amerikanische Fallmaterial im Hinblick auf die verwendeten Anknüpfungsmethoden umfassend untersucht. Hierbei werden Kriterien zur Begrenzung des Auswirkungsprinzips herausgearbeitet, um die in der Vergangenheit immer wieder aufgetretenen Staatenkonflikte im Zusammenhang mit der extraterritorialen Anwendung nationaler Rechtsordnungen zu entschärfen.
Aktualisiert: 2023-04-12
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Konkretisierung des Auswirkungsprinzips bei Hard-core-Kartellrechtsverstößen

Konkretisierung des Auswirkungsprinzips bei Hard-core-Kartellrechtsverstößen von Zimmer,  Daniel J.
Schadensersatzklagen wegen Kartellrechtsverstössen gewinnen zunehmend an praktischer Relevanz. Gegenstand solcher "follow-on" Kartellschadensersatzklagen sind regelmässig Kartellabsprachen, die über die territorialen Grenzen eines Staates hinausreichten und zum Teil sogar den Weltmarkt betrafen. In all diesen Fällen kommt der privaten Kartellrechtsdurchsetzung ("private enforcement") eine internationale Dimension zu. Es stellen sich somit Fragen der extraterritorialen Anwendung nationalen Kartell(privat)rechts. Im Fokus der Untersuchung stehen Schadensersatzklagen wegen internationaler Hard-core-Kartellabsprachen, also transnationaler Kernbeschränkungen des Wettbewerbs. Der erste, rechtsvergleichende Teil der Untersuchung widmet sich den völker- und kollisionsrechtlichen Grundlagen: Der Bestimmung des internationalen Anwendungsbereichs des U.S.-amerikanischen, europäischen und deutschen Kartellverbots sowie der materiell-rechtlichen Stellung des Privatklägers in den untersuchten Rechtsordnungen. Dabei werden die jüngsten Entwicklungen dies- und jenseits des Atlantiks einer fallgruppenorientierten Analyse unterzogen. Der zweite Teil nimmt die Fragen der internationalen Zuständigkeit und des auf Schadensersatzansprüche wegen internationaler Hard-core-Kartellrechtsverstösse anwendbaren Rechts vor deutschen Gerichten in den Blick. Trotz der Kodifizierung des internationalen Kartellprivatrechts durch Art. 6 Abs. 3 der Rom II-Verordnung bleibt dieser vereinheitlichen Kollisionsregel aufgrund ihres intertemporalen Anwendungsbereichs bislang jede praktische Relevanz versagt. Für die Ermittlung des anwendbaren Rechts wird deshalb in zeitlicher Hinsicht nach Fällen vor und nach Inkrafttreten der Rom II-Verordnung differenziert. Für die erste Fallgruppe wird weiterhin nach Schadensersatzansprüchen wegen Verstosses gegen das europäische und das deutsche Kartellverbot unterschieden. Ziel der Untersuchung ist eine Konturierung des Auswirkungsprinzips zur Ein- und Abgrenzung widerstreitender nationaler Rechtsanwendungsinteressen. Leitmotiv sind die kompensatorischen und verhaltenssteuernden Schutzzwecke von Kartellschadensersatzansprüchen in Ergänzung des "public enforcement". Der Verfasser plädiert für eine sinnvolle Qualifizierung des reinen Auswirkungsprinzips (§ 130 Abs. 2 GWB und Art. 6 Abs. 3 lit. a) Rom II-Verordnung) bereits auf der Ebene des Kollisionsrechts. Hierzu wird neben Ansprüchen unmittelbarer Kartellgeschädigter auch die kollisionsrechtliche Behandlung von Schadensersatzansprüchen indirekter Abnehmer mittels Fallgruppenbildung untersucht. Abschliessend spricht sich der Verfasser für eine teleologische Reduktion der Sonderregelung für multi-state Kartellrechtsverstösse nach Art. 6 Abs. 3 lit. b) Rom II-Verordnung aus.
Aktualisiert: 2019-12-20
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