Dieses Buch handelt von Schriftstellern im nationalsozialistischen Deutschland, ihrem Spagat zwischen Anpassung und künstlerischer Integrität unter den Bedingungen der Diktatur. Opportunisten und Konjunkturritter sind dabei, aber auch Autoren, die nur ihrer Arbeit nachgehen wollten und versuchten, moralisch sauber zu bleiben. Mit leichter Hand verknüpft Anatol Regnier die Biografien von Hans Fallada und Erich Kästner, Agnes Miegel und Ina Seidel, Gottfried Benn, Hanns Johst und Will Vesper. Es sind Geschichten von überraschender Widersprüchlichkeit, die das gesamte Spektrum menschlichen Verhaltens im Dritten Reich abbilden.Neu in der Taschenbuchausgabe: Mit einem Nachwort von Michael Krüger.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Dieses Buch handelt von Schriftstellern im nationalsozialistischen Deutschland, ihrem Spagat zwischen Anpassung und künstlerischer Integrität unter den Bedingungen der Diktatur. Opportunisten und Konjunkturritter sind dabei, aber auch Autoren, die nur ihrer Arbeit nachgehen wollten und versuchten, moralisch sauber zu bleiben. Mit leichter Hand verknüpft Anatol Regnier die Biografien von Hans Fallada und Erich Kästner, Agnes Miegel und Ina Seidel, Gottfried Benn, Hanns Johst und Will Vesper. Es sind Geschichten von überraschender Widersprüchlichkeit, die das gesamte Spektrum menschlichen Verhaltens im Dritten Reich abbilden.Neu in der Taschenbuchausgabe: Mit einem Nachwort von Michael Krüger.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Dieses Buch handelt von Schriftstellern im nationalsozialistischen Deutschland, ihrem Spagat zwischen Anpassung und künstlerischer Integrität unter den Bedingungen der Diktatur. Opportunisten und Konjunkturritter sind dabei, aber auch Autoren, die nur ihrer Arbeit nachgehen wollten und versuchten, moralisch sauber zu bleiben. Mit leichter Hand verknüpft Anatol Regnier die Biografien von Hans Fallada und Erich Kästner, Agnes Miegel und Ina Seidel, Gottfried Benn, Hanns Johst und Will Vesper. Es sind Geschichten von überraschender Widersprüchlichkeit, die das gesamte Spektrum menschlichen Verhaltens im Dritten Reich abbilden.Neu in der Taschenbuchausgabe: Mit einem Nachwort von Michael Krüger.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Die Inkubationszeit des Terrors: eine extreme Liebesstory und eine exemplarische deutsche Geschichte Vesper, Ensslin, Baader ist eine biographische Erzählung, die sich auf unbekannte persönliche Dokumente der Akteure stützen kann. Gerd Koenen liefert damit nicht nur einen Schlüssel zum »Roten Jahrzehnt« der 68er-Revolte, sondern zur Geschichte Nachkriegsdeutschlands insgesamt. Gudrun Ensslin und Andreas Baader waren so etwas wie das Urpaar des deutschen Terrorismus, die Frankfurter Kaufhausbrandstiftung von 1968 der Urakt. Beide verließen ihre Lebensgefährten und ihre Kinder, um sich auf einen Pfad zu begeben, der zwei Jahre später zur Gründung der RAF führen sollte. Unter welchen inneren Konflikten das geschah, erschließt sich erst aus persönlichen Zeugnissen und Berichten; die zu Ikonen erstarrten Figuren bekommen ein menschliches Gesicht. Bernward Vesper, Sohn des Nazidichters Will Vesper, langjähriger Verlobter Gudrun Ensslins und Vater ihres Kindes, war der unglückliche Dritte in dieser Geschichte. In derselben chaotischen Periode 1969/70, in der Baader/Ensslin in den Untergrund gingen und die ersten bewaffneten Gruppen sich bildeten, ging Vesper auf seinen eigenen Trip. Mit Hilfe von Drogen, erotischen Erfahrungen, theoretischen Lektüren und schonungsloser Selbstanalyse wollte er seinen »faschistischen Charakterpanzer« zertrümmern und sich zum bewussten Revolutionär ausbilden. Sein autobiographischer Bericht Die Reise gilt – seit er posthum im »Deutschen Herbst« 1977 erschien – als das literarisch bedeutendste und authentischste Dokument dieser zeittypischen Radikalisierungsprozesse.
Vesper, Ensslin, Baader ist eine extreme Liebesstory und zugleich eine exemplarische, längst zum Mythos gewordene Geschichte, die ins Herz des deutschen Familienromans führt. Mehr unter www.gerd-koenen.de
Aktualisiert: 2023-06-05
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Dieses Buch handelt von Schriftstellern im nationalsozialistischen Deutschland, ihrem Spagat zwischen Anpassung und künstlerischer Integrität unter den Bedingungen der Diktatur. Opportunisten und Konjunkturritter sind dabei, aber auch Autoren, die nur ihrer Arbeit nachgehen wollten und versuchten, moralisch sauber zu bleiben. Mit leichter Hand verknüpft Anatol Regnier die Biografien von Hans Fallada und Erich Kästner, Agnes Miegel und Ina Seidel, Gottfried Benn, Hanns Johst und Will Vesper. Es sind Geschichten von überraschender Widersprüchlichkeit, die das gesamte Spektrum menschlichen Verhaltens im Dritten Reich abbilden.Neu in der Taschenbuchausgabe: Mit einem Nachwort von Michael Krüger.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Vesper, Ensslin, Baader" ist eine biographische Erzählung, die sich auf unbekannte persönliche Dokumente der Akteure stützen kann. Gerd Koenen liefert damit nicht nur einen Schlüssel zum "Roten Jahrzehnt" der 68er-Revolte, sondern zur Geschichte Nachkriegsdeutschlands insgesamt. Gudrun Ensslin und Andreas Baader waren so etwas wie das Urpaar des deutschen Terrorismus, die Frankfurter Kaufhausbrandstiftung von 1968 der Urakt. Beide verließen ihre Lebensgefährten und ihre Kinder, um sich auf einen Pfad zu begeben, der zwei Jahre später zur Gründung der RAF führen sollte. Unter welchen inneren Konflikten das geschah, erschließt sich erst aus persönlichen Zeugnissen und Berichten; die zu Ikonen erstarrten Figuren bekommen ein menschliches Gesicht. Bernward Vesper, Sohn des Nazidichters Will Vesper, langjähriger Verlobter Gudrun Ensslins und Vater ihres Kindes, war der unglückliche Dritte in dieser Geschichte. In derselben chaotischen Periode 1969/70, in der Baader/Ensslin in den Untergrund gingen und die ersten bewaffneten Gruppen sich bildeten, ging Vesper auf seinen eigenen Trip. Mit Hilfe von Drogen, erotischen Erfahrungen, theoretischen Lektüren und schonungsloser Selbstanalyse wollte er seinen "faschistischen Charakterpanzer" zertrümmern und sich zum bewussten Revolutionär ausbilden. Sein autobiographischer Bericht "Die Reise" gilt - seit er posthum im "Deutschen Herbst" 1977 erschien - als das literarisch bedeutendste und authentischste Dokument dieser zeittypischen Radikalisierungsprozesse. "Vesper, Ensslin, Baader" ist eine extreme Liebesstory und zugleich eine exemplarische, längst zum Mythos gewordene Geschichte, die ins Herz des deutschen Familienromans führt.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Dieses Buch handelt von Schriftstellern im nationalsozialistischen Deutschland, ihrem Spagat zwischen Anpassung und künstlerischer Integrität unter den Bedingungen der Diktatur. Opportunisten und Konjunkturritter sind dabei, aber auch Autoren, die nur ihrer Arbeit nachgehen wollten und versuchten, moralisch sauber zu bleiben. Mit leichter Hand verknüpft Anatol Regnier die Biografien von Hans Fallada und Erich Kästner, Agnes Miegel und Ina Seidel, Gottfried Benn, Hanns Johst und Will Vesper. Es sind Geschichten von überraschender Widersprüchlichkeit, die das gesamte Spektrum menschlichen Verhaltens im Dritten Reich abbilden.Neu in der Taschenbuchausgabe: Mit einem Nachwort von Michael Krüger.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Dieses Buch handelt von Schriftstellern im nationalsozialistischen Deutschland, ihrem Spagat zwischen Anpassung und künstlerischer Integrität unter den Bedingungen der Diktatur. Opportunisten und Konjunkturritter sind dabei, aber auch Autoren, die nur ihrer Arbeit nachgehen wollten und versuchten, moralisch sauber zu bleiben. Mit leichter Hand verknüpft Anatol Regnier die Biografien von Hans Fallada und Erich Kästner, Agnes Miegel und Ina Seidel, Gottfried Benn, Hanns Johst und Will Vesper. Es sind Geschichten von überraschender Widersprüchlichkeit, die das gesamte Spektrum menschlichen Verhaltens im Dritten Reich abbilden.Neu in der Taschenbuchausgabe: Mit einem Nachwort von Michael Krüger.
Aktualisiert: 2023-05-17
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Dieses Buch handelt von Schriftstellern im nationalsozialistischen Deutschland, ihrem Spagat zwischen Anpassung und künstlerischer Integrität unter den Bedingungen der Diktatur. Opportunisten und Konjunkturritter sind dabei, aber auch Autoren, die nur ihrer Arbeit nachgehen wollten und versuchten, moralisch sauber zu bleiben. Mit leichter Hand verknüpft Anatol Regnier die Biografien von Hans Fallada und Erich Kästner, Agnes Miegel und Ina Seidel, Gottfried Benn, Hanns Johst und Will Vesper. Es sind Geschichten von überraschender Widersprüchlichkeit, die das gesamte Spektrum menschlichen Verhaltens im Dritten Reich abbilden.Neu in der Taschenbuchausgabe: Mit einem Nachwort von Michael Krüger.
Aktualisiert: 2023-05-16
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'Reisen und Gespenster' ist eine Sammlung mit meisterhaften Aufsätzen und essayartigen Prosa-stücken, angefangen mit einer der ersten Veröffentlichungen Stangls, einem Bericht über eine Reise nach Nordwestmexiko auf den Spuren von Antonin Artaud, bis zu unveröffentlichten semi-fiktionalen Tagebucheintragungen (die ebenfalls in Mexiko spielen).
Thomas Stangl gibt in diesem Band Einblick in seine Werkstatt und gleichzeitig Auskunft über die Literatur. Es geht um Landschaften, um Filme und Bilder, um Songs und Bücher, und immer stehen im Zentrum solche Ausnahmezustände wie Reisen oder Krankheit, für die diese Halbwachzustände des Geistes, dieses Wegdriften und gleichzeitig Sich-Öffnen der Aufmerksamkeit so bestimmend sind, die wir auch in den zentralen Passagen seiner Romane finden. 'Lange Zeit habe ich mich bemüht, nur schriftlich zu existieren', so beginnt ein Text, der die existenzielle Wichtigkeit von Literatur auf nahezu körperliche Weise spürbar macht.
Die Komplexität und Schönheit von Stangls Sätzen sind in allen Texten dieses Bandes evident, egal ob er von der elenden finanziellen Misere des werdenden Schriftstellers erzählt oder von einem Besuch in einem Pflegeheim für Demenzkranke, der Porträtkunst großer Maler nachspürt oder dem Werk des verrückten Schriftstellers Raymond Roussel: diese Texte sind ein Muss für alle an wahrhaft intensiver Literatur interessierte Leser, denn 'vielleicht gibt es keine schönere, offenere, unverbohrtere Art, die Natur, das Eigene, die anderen zu finden, als die Literatur. Es muss in ihr um etwas gehen, das mehr ist als das, was man aufschreiben kann, das es aber, ohne dass es aufgeschrieben ist, ohne die Form, nicht geben würde (es muss um Literatur gehen, damit es um mehr als Literatur gehen kann).'
Aktualisiert: 2023-05-11
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'Reisen und Gespenster' ist eine Sammlung mit meisterhaften Aufsätzen und essayartigen Prosa-stücken, angefangen mit einer der ersten Veröffentlichungen Stangls, einem Bericht über eine Reise nach Nordwestmexiko auf den Spuren von Antonin Artaud, bis zu unveröffentlichten semi-fiktionalen Tagebucheintragungen (die ebenfalls in Mexiko spielen).Thomas Stangl gibt in diesem Band Einblick in seine Werkstatt und gleichzeitig Auskunft über die Literatur. Es geht um Landschaften, um Filme und Bilder, um Songs und Bücher, und immer stehen im Zentrum solche Ausnahmezustände wie Reisen oder Krankheit, für die diese Halbwachzustände des Geistes, dieses Wegdriften und gleichzeitig Sich-Öffnen der Aufmerksamkeit so bestimmend sind, die wir auch in den zentralen Passagen seiner Romane finden. 'Lange Zeit habe ich mich bemüht, nur schriftlich zu existieren', so beginnt ein Text, der die existenzielle Wichtigkeit von Literatur auf nahezu körperliche Weise spürbar macht. Die Komplexität und Schönheit von Stangls Sätzen sind in allen Texten dieses Bandes evident, egal ob er von der elenden finanziellen Misere des werdenden Schriftstellers erzählt oder von einem Besuch in einem Pflegeheim für Demenzkranke, der Porträtkunst großer Maler nachspürt oder dem Werk des verrückten Schriftstellers Raymond Roussel: diese Texte sind ein Muss für alle an wahrhaft intensiver Literatur interessierte Leser, denn 'vielleicht gibt es keine schönere, offenere, unverbohrtere Art, die Natur, das Eigene, die anderen zu finden, als die Literatur. Es muss in ihr um etwas gehen, das mehr ist als das, was man aufschreiben kann, das es aber, ohne dass es aufgeschrieben ist, ohne die Form, nicht geben würde (es muss um Literatur gehen, damit es um mehr als Literatur gehen kann).'
Aktualisiert: 2023-05-11
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'Reisen und Gespenster' ist eine Sammlung mit meisterhaften Aufsätzen und essayartigen Prosa-stücken, angefangen mit einer der ersten Veröffentlichungen Stangls, einem Bericht über eine Reise nach Nordwestmexiko auf den Spuren von Antonin Artaud, bis zu unveröffentlichten semi-fiktionalen Tagebucheintragungen (die ebenfalls in Mexiko spielen).Thomas Stangl gibt in diesem Band Einblick in seine Werkstatt und gleichzeitig Auskunft über die Literatur. Es geht um Landschaften, um Filme und Bilder, um Songs und Bücher, und immer stehen im Zentrum solche Ausnahmezustände wie Reisen oder Krankheit, für die diese Halbwachzustände des Geistes, dieses Wegdriften und gleichzeitig Sich-Öffnen der Aufmerksamkeit so bestimmend sind, die wir auch in den zentralen Passagen seiner Romane finden. 'Lange Zeit habe ich mich bemüht, nur schriftlich zu existieren', so beginnt ein Text, der die existenzielle Wichtigkeit von Literatur auf nahezu körperliche Weise spürbar macht. Die Komplexität und Schönheit von Stangls Sätzen sind in allen Texten dieses Bandes evident, egal ob er von der elenden finanziellen Misere des werdenden Schriftstellers erzählt oder von einem Besuch in einem Pflegeheim für Demenzkranke, der Porträtkunst großer Maler nachspürt oder dem Werk des verrückten Schriftstellers Raymond Roussel: diese Texte sind ein Muss für alle an wahrhaft intensiver Literatur interessierte Leser, denn 'vielleicht gibt es keine schönere, offenere, unverbohrtere Art, die Natur, das Eigene, die anderen zu finden, als die Literatur. Es muss in ihr um etwas gehen, das mehr ist als das, was man aufschreiben kann, das es aber, ohne dass es aufgeschrieben ist, ohne die Form, nicht geben würde (es muss um Literatur gehen, damit es um mehr als Literatur gehen kann).'
Aktualisiert: 2023-05-11
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Die Inkubationszeit des Terrors: eine extreme Liebesstory und eine exemplarische deutsche Geschichte Vesper, Ensslin, Baader ist eine biographische Erzählung, die sich auf unbekannte persönliche Dokumente der Akteure stützen kann. Gerd Koenen liefert damit nicht nur einen Schlüssel zum »Roten Jahrzehnt« der 68er-Revolte, sondern zur Geschichte Nachkriegsdeutschlands insgesamt. Gudrun Ensslin und Andreas Baader waren so etwas wie das Urpaar des deutschen Terrorismus, die Frankfurter Kaufhausbrandstiftung von 1968 der Urakt. Beide verließen ihre Lebensgefährten und ihre Kinder, um sich auf einen Pfad zu begeben, der zwei Jahre später zur Gründung der_ RAF_ führen sollte. Unter welchen inneren Konflikten das geschah, erschließt sich erst aus persönlichen Zeugnissen und Berichten; die zu Ikonen erstarrten Figuren bekommen ein menschliches Gesicht. Bernward Vesper, Sohn des Nazidichters Will Vesper, langjähriger Verlobter Gudrun Ensslins und Vater ihres Kindes, war der unglückliche Dritte in dieser Geschichte. In derselben chaotischen Periode 1969/70, in der Baader/Ensslin in den Untergrund gingen und die ersten bewaffneten Gruppen sich bildeten, ging Vesper auf seinen eigenen Trip. Mit Hilfe von Drogen, erotischen Erfahrungen, theoretischen Lektüren und schonungsloser Selbstanalyse wollte er seinen »faschistischen Charakterpanzer« zertrümmern und sich zum bewussten Revolutionär ausbilden. Sein autobiographischer Bericht Die Reise gilt – seit er posthum im »Deutschen Herbst« 1977 erschien – als das literarisch bedeutendste und authentischste Dokument dieser zeittypischen Radikalisierungsprozesse.
Vesper, Ensslin, Baader ist eine extreme Liebesstory und zugleich eine exemplarische, längst zum Mythos gewordene Geschichte, die ins Herz des deutschen Familienromans führt. Mehr unter www.gerd-koenen.de
Aktualisiert: 2023-05-10
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Dieses Buch handelt von Schriftstellern im nationalsozialistischen Deutschland, ihrem Spagat zwischen Anpassung und künstlerischer Integrität unter den Bedingungen der Diktatur. Opportunisten und Konjunkturritter sind dabei, aber auch Autoren, die nur ihrer Arbeit nachgehen wollten und versuchten, moralisch sauber zu bleiben. Mit leichter Hand verknüpft Anatol Regnier die Biografien von Hans Fallada und Erich Kästner, Agnes Miegel und Ina Seidel, Gottfried Benn, Hanns Johst und Will Vesper. Es sind Geschichten von überraschender Widersprüchlichkeit, die das gesamte Spektrum menschlichen Verhaltens im Dritten Reich abbilden.Neu in der Taschenbuchausgabe: Mit einem Nachwort von Michael Krüger.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Die existenziellen Grenzerfahrungen der Psychosen rücken erst im späten 19. Jahrhundert in den Fokus der psychiatrischen Fachwissenschaft, avancieren dann aber schnell zu einem zentralen Bezugspunkt für kritische Reflexionen krisenhafter Entwicklungen der Moderne. Insbesondere nach dem Zivilisationsbruch des Faschismus nehmen Schriftsteller wie Elias Canetti oder Bernward Vesper die wahnhafte Dimension totalitärer Ideologien in den Blick. Dabei werfen sie die grundlegende Frage auf, ob nicht dem abendländischen Rationalitätsmodell selbst eine paranoische Komponente inhärent ist. Die vorliegende Arbeit untersucht anhand literarischer Fallstudien, wie kulturelle Selbstverständigungsdiskurse an der Schwelle von Moderne und Postmoderne die Analyse psychotischer Grenzerfahrungen für eine umfassende Kritik an gesellschaftlichen Machtstrukturen fruchtbar zu machen versuchen. In den sich vielfach überschneidenden Diskursen der Psychiatrie, Psychoanalyse, Literatur und Philosophie steht dabei nichts weniger als die Frage auf dem Spiel, wie sich ein Verständnis des Humanen entwickeln lässt, das die Erfahrungen des Wahnsinns nicht ausschließt, sondern als elementare Möglichkeit des Menschseins anerkennt.
Aktualisiert: 2020-11-26
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Es waren oft Aussenseiter, die große Werke geschaffen haben, die man heute zeitgenössische Kunst nennt: Surrealismus, Minimalismus oder ein Großteil des abstrakten Expressionismus. Edvard Munch schuf 1893 mit dem Gemälde „Der Schrei“ das Abbild seiner Seele: eine Darstellung seiner eigenen inneren Nöte und der deformierenden Kraft der Angst. Wie sein Vorbild Vincent van Gogh, der ebenso von inneren Dämonen geplagt wurde, wollte er die Welt hinter den sichtbaren Dingen zeigen. Das Schriftsteller-Ehepaar Elias und Veza Canetti lebte mit manischen Anfällen, Stimmungstiefs und Panikattacken. „Moby Dick“-Autor Herman Melville schuf während manischer Depressionen seinen vernichtungssüchtigen Kapitän Ahab. Genies scheinen extremen Stimmungsschwankungen in besonderem Mass unterworfen zu sein. Für den französischen Philosophen Michel Foucault war Wahn aber weniger eine Krankheit als eine exklusive Art von Erkenntnis, die ihren eigenen Kosmos im Hirn des Einzelnen grenzüberschreitend entfaltet. Viele dieser Kosmen findet man in den Werken der Heidelberger Prinzhorn-Sammlung. Hans Prinzhorn war von 1919 bis 1921 Assistenzarzt an der dortigen psychiatrischen Universitätsklinik. Er stellte 5.000 Arbeiten psychisch Kranker aus mehreren europäischen Ländern zusammen: Bilder, Skulpturen, Collagen, Textilarbeiten und Texte. „Du“ hat die Ausstellung für die aktuelle Ausgabe besucht.
Aktualisiert: 2022-03-28
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Die Inkubationszeit des Terrors: eine extreme Liebesstory und eine exemplarische deutsche Geschichte Vesper, Ensslin, Baader ist eine biographische Erzählung, die sich auf unbekannte persönliche Dokumente der Akteure stützen kann. Gerd Koenen liefert damit nicht nur einen Schlüssel zum »Roten Jahrzehnt« der 68er-Revolte, sondern zur Geschichte Nachkriegsdeutschlands insgesamt. Gudrun Ensslin und Andreas Baader waren so etwas wie das Urpaar des deutschen Terrorismus, die Frankfurter Kaufhausbrandstiftung von 1968 der Urakt. Beide verließen ihre Lebensgefährten und ihre Kinder, um sich auf einen Pfad zu begeben, der zwei Jahre später zur Gründung der_ RAF_ führen sollte. Unter welchen inneren Konflikten das geschah, erschließt sich erst aus persönlichen Zeugnissen und Berichten; die zu Ikonen erstarrten Figuren bekommen ein menschliches Gesicht. Bernward Vesper, Sohn des Nazidichters Will Vesper, langjähriger Verlobter Gudrun Ensslins und Vater ihres Kindes, war der unglückliche Dritte in dieser Geschichte. In derselben chaotischen Periode 1969/70, in der Baader/Ensslin in den Untergrund gingen und die ersten bewaffneten Gruppen sich bildeten, ging Vesper auf seinen eigenen Trip. Mit Hilfe von Drogen, erotischen Erfahrungen, theoretischen Lektüren und schonungsloser Selbstanalyse wollte er seinen »faschistischen Charakterpanzer« zertrümmern und sich zum bewussten Revolutionär ausbilden. Sein autobiographischer Bericht Die Reise gilt – seit er posthum im »Deutschen Herbst« 1977 erschien – als das literarisch bedeutendste und authentischste Dokument dieser zeittypischen Radikalisierungsprozesse.
Vesper, Ensslin, Baader ist eine extreme Liebesstory und zugleich eine exemplarische, längst zum Mythos gewordene Geschichte, die ins Herz des deutschen Familienromans führt. Mehr unter www.gerd-koenen.de
Aktualisiert: 2023-01-27
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Die Studentenbewegung und die sexuelle Revolution, der Staatssozialismus sowie die Kontroversen um die Postmoderne haben mit ihren unterschiedlichen Vorstellungen von Emanzipation die Diskurse um Geschlecht und Sexualität in Deutschland nachhaltig verändert. Welche Rolle spielten dabei heterosexuelle Männer? Wie gestaltete sich ihre Emanzipation? Was stabilisierte normative Vorstellungen von Männlichkeit?
Sven Glawion geht diesen Fragen nach, indem er Erzähltexte von Peter Schneider, Ulrich Plenzdorf, Bernward Vesper, Thomas Brussig und Benjamin Lebert, aber auch wissenschaftliche und bewegungspolitische Texte der Zeit analysiert. Unter dem Begriff 'Heterogenesis' arbeitet er dabei narrative Verbindungen von Sexualität und Sinnproduktion heraus, welche Emanzipation ermöglichten,
gleichzeitig aber auch Heteronormativität stabilisierten. Sowohl für die Germanistik als auch für die Gender Studies eröffnen sich damit neue Perspektiven auf die Zeit zwischen 1968 und 2000.
Aktualisiert: 2020-01-01
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'Reisen und Gespenster' ist eine Sammlung mit meisterhaften Aufsätzen und essayartigen Prosa-stücken, angefangen mit einer der ersten Veröffentlichungen Stangls, einem Bericht über eine Reise nach Nordwestmexiko auf den Spuren von Antonin Artaud, bis zu unveröffentlichten semi-fiktionalen Tagebucheintragungen (die ebenfalls in Mexiko spielen).Thomas Stangl gibt in diesem Band Einblick in seine Werkstatt und gleichzeitig Auskunft über die Literatur. Es geht um Landschaften, um Filme und Bilder, um Songs und Bücher, und immer stehen im Zentrum solche Ausnahmezustände wie Reisen oder Krankheit, für die diese Halbwachzustände des Geistes, dieses Wegdriften und gleichzeitig Sich-Öffnen der Aufmerksamkeit so bestimmend sind, die wir auch in den zentralen Passagen seiner Romane finden. 'Lange Zeit habe ich mich bemüht, nur schriftlich zu existieren', so beginnt ein Text, der die existenzielle Wichtigkeit von Literatur auf nahezu körperliche Weise spürbar macht. Die Komplexität und Schönheit von Stangls Sätzen sind in allen Texten dieses Bandes evident, egal ob er von der elenden finanziellen Misere des werdenden Schriftstellers erzählt oder von einem Besuch in einem Pflegeheim für Demenzkranke, der Porträtkunst großer Maler nachspürt oder dem Werk des verrückten Schriftstellers Raymond Roussel: diese Texte sind ein Muss für alle an wahrhaft intensiver Literatur interessierte Leser, denn 'vielleicht gibt es keine schönere, offenere, unverbohrtere Art, die Natur, das Eigene, die anderen zu finden, als die Literatur. Es muss in ihr um etwas gehen, das mehr ist als das, was man aufschreiben kann, das es aber, ohne dass es aufgeschrieben ist, ohne die Form, nicht geben würde (es muss um Literatur gehen, damit es um mehr als Literatur gehen kann).'
Aktualisiert: 2020-01-23
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'Reisen und Gespenster' ist eine Sammlung mit meisterhaften Aufsätzen und essayartigen Prosa-stücken, angefangen mit einer der ersten Veröffentlichungen Stangls, einem Bericht über eine Reise nach Nordwestmexiko auf den Spuren von Antonin Artaud, bis zu unveröffentlichten semi-fiktionalen Tagebucheintragungen (die ebenfalls in Mexiko spielen).
Thomas Stangl gibt in diesem Band Einblick in seine Werkstatt und gleichzeitig Auskunft über die Literatur. Es geht um Landschaften, um Filme und Bilder, um Songs und Bücher, und immer stehen im Zentrum solche Ausnahmezustände wie Reisen oder Krankheit, für die diese Halbwachzustände des Geistes, dieses Wegdriften und gleichzeitig Sich-Öffnen der Aufmerksamkeit so bestimmend sind, die wir auch in den zentralen Passagen seiner Romane finden. 'Lange Zeit habe ich mich bemüht, nur schriftlich zu existieren', so beginnt ein Text, der die existenzielle Wichtigkeit von Literatur auf nahezu körperliche Weise spürbar macht.
Die Komplexität und Schönheit von Stangls Sätzen sind in allen Texten dieses Bandes evident, egal ob er von der elenden finanziellen Misere des werdenden Schriftstellers erzählt oder von einem Besuch in einem Pflegeheim für Demenzkranke, der Porträtkunst großer Maler nachspürt oder dem Werk des verrückten Schriftstellers Raymond Roussel: diese Texte sind ein Muss für alle an wahrhaft intensiver Literatur interessierte Leser, denn 'vielleicht gibt es keine schönere, offenere, unverbohrtere Art, die Natur, das Eigene, die anderen zu finden, als die Literatur. Es muss in ihr um etwas gehen, das mehr ist als das, was man aufschreiben kann, das es aber, ohne dass es aufgeschrieben ist, ohne die Form, nicht geben würde (es muss um Literatur gehen, damit es um mehr als Literatur gehen kann).'
Aktualisiert: 2020-01-23
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