Der Prozess gegen Otto John

Der Prozess gegen Otto John von Schaefer,  Klaus
Heute wissen wir: Der russische Geheimdienst KGB und die DDR schreckten selbst vor Menschenraub nicht zurück. 1954 wurde Dr. Otto John ihr prominentes Opfer. Bislang galt der Widerstandskämpfer und erste Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz deshalb im Westen als Verräter. 1956 wurde er vom Bundesgerichtshof (BGH) zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Der BGH hatte angenommen, dass John freiwillig in die DDR gegangen sei. Man warf ihm vor, sich dort für Wiedervereinigung nach Stalins Ideen, gegen Remilitarisierung und Renazifizierung engagiert zu haben. In diesem Buch legt der Rechtswissenschaftler Klaus Schaefer mit Hilfe erstmals recherchierter Akten dar: John wurde verschleppt – war in der DDR ein Gefangener – und die deutsch-deutsche Geschichtsschreibung muss einmal mehr revidiert werden. Schaefer zeichnet wichtige Stationen von Johns bewegten Leben nach: Der Leser wird über Johns Beteiligung an Vorbereitungen für das Attentat auf Hitler informiert, erhält Einblick in seine Zusammenarbeit mit Claus Schenk Graf von Stauffenberg bis zu den letzten Stunden am 20. Juli 1944 im Bendlerblock, seine Zeit als Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, sowie seine Entführung am 20. Juli 1954 von West-Berlin nach Ost-Berlin.
Aktualisiert: 2020-02-21
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Die Beobachtung politischer Parteien durch das Bundesamt für Verfassungsschutz im Lichte der V-Mann-Affäre des NPD-Verbotsverfahrens

Die Beobachtung politischer Parteien durch das Bundesamt für Verfassungsschutz im Lichte der V-Mann-Affäre des NPD-Verbotsverfahrens von Junggeburth,  Christoph
Die jüngsten Diskussionen, um bekannt gewordene Verfehlungen im Zusammenhang mit der Tätigkeit der Verfassungsschutzbehörden im Fall der rechtsextremistischen Mordserie, für die die Gruppierung "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) verantwortlich gemacht wird, haben hohe Wellen geschlagen. Neben Forderungen nach personellen und strukturellen Veränderungen innerhalb der Verfassungsschutzbehörden sind erneut Rufe nach einem weiteren Anlauf für ein NPD-Verbotsverfahren l geworden. Der erste "Aufstand der Anständigen" vor dem Bundesverfassungsgericht war im März 2003 noch an der sog. "V-Mann-Affäre" gescheitert - namentlich der Praxis, V-Leute gezielt auf der Führungsebene der NPD zu platzieren, um so Ziele, Taktiken und Vorgehensweisen der Partei unmittelbar an der Informationsquelle abschöpfen zu können. Einer solchen Praxis immanent ist jedoch stets die Gefahr, dass der nachrichtendienstliche Verfassungsschutz über angeworbene oder eingeschleuste Vertrauenspersonen auch gezielt auf wesentliche innerparteiliche Entscheidungsprozesse einwirkt. Der Autor arbeitet diese Problematik rechtswissenschaftlich auf, indem er auf der Grundlage der Regelungen im Bundesverfassungsschutzgesetz (BVerfSchG) zunächst allgemein die Grenzen verfassungsschutzbehördlicher Beobachtung in Bezug auf politische Parteien erkennbar macht. Sodann löst der Autor - vor dem Hintergrund besagter Verfassungsgerichtsentscheidung - das Spannungsverhältnis zwischen der Garantie der Staatsfreiheit politischer Parteien einerseits und dem staatlichen Informationsinteresse zum Schutz der freiheitlich demokratischen Grundordnung andererseits auf. Die Reichweite zwischen noch zulässiger und schon rechtswidriger verfassungsschutzbehördlicher Beobachtungstätigkeit hatte das Bundesverfassungsgericht seinerzeit weitestgehend dem rechtswissenschaftlichen Diskurs überlassen. Der Autor setzt sich mit bereits veröffentlichten Rechtsansichten in Rechtsprechung und Schrifttum auseinander und gibt einen eigenen umfassend ausgearbeiteten Meinungsbeitrag ab. Er plädiert u. a. für eine Änderung des BVerfSchG soweit das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) gezielt solche Mitglieder einer politischen Partei beobachtet, denen Abgeordnetenstatus auf Bundes- oder Landesebene zukommt.
Aktualisiert: 2019-12-20
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