Die Beziehung des um 350 n. Chr. geborenen Johannes Chrysostomus zum Apostel Paulus wurde in der älteren Forschung mit "Paulusliebe" und "Seelenverwandtschaft" beschrieben. Jenseits solcher psychologisierenden Zugänge zeichnet Andreas Heiser durch sprachliche und historische Analyse der Epitheta, die Chrysostomus für Paulus verwendet, die Inszenierung des Apostels als Musterasketen nach. Die Analyse der Paulusepitheta in vorausgehender christlicher Literatur wirft ein Licht auf die Kontinuitäten und Innovationen der Inszenierung, wenn Chrysostomus in Auseinandersetzung mit dem syrisch-antiochenischen Asketentum versucht, mittels Paulus folgenreich und nachhaltig asketische Standards in den Gemeinden Antiochiens zu etablieren.
Aktualisiert: 2022-12-22
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Jutta Tloka untersucht den Umgang des antiken Christentums mit dem wichtigsten Aspekt antiken Selbstverständnisses: dem antiken Bildungsideal, paideia, mit seiner intellektuellen und gesellschaftlichen Funktion und Deutungshoheit. Anhand von Origenes und Johannes Chrysostomos, zwei griechischen Theologen, von denen der erste vor, der zweite nach der Konstantinischen Wende wirkte, zeigt die Autorin, inwieweit die Auseinandersetzung mit der paideia der intellektuellen und sozialen Plausibilisierung des Christentums diente. Origenes suchte den Dialog mit der Philosophie, um die Wahrheit des Christentums zu begründen und seine ethisch-intellektuelle Bedeutung zu erweisen. Zugleich reflektierte er über kirchliche Strukturen zur Sicherstellung seines Ideals der gnosis. Chrysostomos dagegen begab sich in ein rhetorisches Duell, das nicht nur der Mission, sondern auch einer christlichen Neustrukturierung der polis und damit dem Nachweis gesellschaftlicher Relevanz sowie der Ermöglichung eines christlichen Alltags dienen sollte. Die Autorin macht deutlich, wie aus dem Bemühen um intellektuelle und soziale Plausibilität christlicher Identität zwei wichtige Funktionen der Kirche resultieren: die christliche Theologie und die christliche Homiletik.
Aktualisiert: 2022-12-22
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Die 13 Studien über Johannes Chrysostomus (ca. 349-407), dem bereits die Göttinger Habilitationsschrift Adolf Martin Ritters gewidmet war, sind seit 1969 entstanden und die meisten seit 1971 veröffentlicht worden; die erste und die letzte waren bislang unveröffentlicht. Sie beleuchten, nicht unkritisch, eine der Lichtgestalten der Kirchengeschichte, und das unter ganz unterschiedlichen, nicht zuletzt methodologischen, Aspekten. Dem Autor ist vor allem an dem Forschungsgespräch gelegen, das oft genug in Ansätzen stecken bleibt, daher nimmt dieses in den Studien einen breiten Raum ein. Während die teilweise schon vor langer Zeit veröffentlichten Studien meist in der Substanz unverändert vorliegen, ist die Forschungsdiskussion (Sozialethik, Verständnis des Mönchtums bei Chrysostomus) an besonders strittigen Punkten bis in die Gegenwart fortgesetzt worden.
Aktualisiert: 2022-12-22
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Die 13 Studien über Johannes Chrysostomus (ca. 349-407), dem bereits die Göttinger Habilitationsschrift Adolf Martin Ritters gewidmet war, sind seit 1969 entstanden und die meisten seit 1971 veröffentlicht worden; die erste und die letzte waren bislang unveröffentlicht. Sie beleuchten, nicht unkritisch, eine der Lichtgestalten der Kirchengeschichte, und das unter ganz unterschiedlichen, nicht zuletzt methodologischen, Aspekten. Dem Autor ist vor allem an dem Forschungsgespräch gelegen, das oft genug in Ansätzen stecken bleibt, daher nimmt dieses in den Studien einen breiten Raum ein. Während die teilweise schon vor langer Zeit veröffentlichten Studien meist in der Substanz unverändert vorliegen, ist die Forschungsdiskussion (Sozialethik, Verständnis des Mönchtums bei Chrysostomus) an besonders strittigen Punkten bis in die Gegenwart fortgesetzt worden.
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Die Beziehung des um 350 n. Chr. geborenen Johannes Chrysostomus zum Apostel Paulus wurde in der älteren Forschung mit "Paulusliebe" und "Seelenverwandtschaft" beschrieben. Jenseits solcher psychologisierenden Zugänge zeichnet Andreas Heiser durch sprachliche und historische Analyse der Epitheta, die Chrysostomus für Paulus verwendet, die Inszenierung des Apostels als Musterasketen nach. Die Analyse der Paulusepitheta in vorausgehender christlicher Literatur wirft ein Licht auf die Kontinuitäten und Innovationen der Inszenierung, wenn Chrysostomus in Auseinandersetzung mit dem syrisch-antiochenischen Asketentum versucht, mittels Paulus folgenreich und nachhaltig asketische Standards in den Gemeinden Antiochiens zu etablieren.
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Jutta Tloka untersucht den Umgang des antiken Christentums mit dem wichtigsten Aspekt antiken Selbstverständnisses: dem antiken Bildungsideal, paideia, mit seiner intellektuellen und gesellschaftlichen Funktion und Deutungshoheit. Anhand von Origenes und Johannes Chrysostomos, zwei griechischen Theologen, von denen der erste vor, der zweite nach der Konstantinischen Wende wirkte, zeigt die Autorin, inwieweit die Auseinandersetzung mit der paideia der intellektuellen und sozialen Plausibilisierung des Christentums diente. Origenes suchte den Dialog mit der Philosophie, um die Wahrheit des Christentums zu begründen und seine ethisch-intellektuelle Bedeutung zu erweisen. Zugleich reflektierte er über kirchliche Strukturen zur Sicherstellung seines Ideals der gnosis. Chrysostomos dagegen begab sich in ein rhetorisches Duell, das nicht nur der Mission, sondern auch einer christlichen Neustrukturierung der polis und damit dem Nachweis gesellschaftlicher Relevanz sowie der Ermöglichung eines christlichen Alltags dienen sollte. Die Autorin macht deutlich, wie aus dem Bemühen um intellektuelle und soziale Plausibilität christlicher Identität zwei wichtige Funktionen der Kirche resultieren: die christliche Theologie und die christliche Homiletik.
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