Technische Paradiese

Technische Paradiese von Illner,  Marlene, Winzen,  Matthias
Die großen technischen Neuerungen des 19. Jahrhunderts, die Eisenbahn, die Dampfschifffahrt, die Fotografie, die Telegrafie und dann Telefonie, das Automobil, - all das kam relativ rasch im damaligen Alltag an. Die Menschen wussten oft nicht, wie sie den weltgeschichtlichen Neuankömmling Maschine einordnen sollten: als eine Art Tier (»Dampfross«), als halbmenschlichen Automaten, als himmlische (oder frühsozialistische) Erlösung von körperlicher Arbeit, als Frevel an der Natur oder mythischen Fluch? In dieser Lage vollbrachten die Blätter der großen europäischen Karikaturisten Heath, Cruikshank, Grandville, Daumier, Busch, Kley und Robida eine paradoxe kulturelle Integrationsleistung: Annäherung durch Ablehnung. Durch Spott und mutwillig schräge Vergleiche eignete die Karikatur sich die epochale Neuheit Maschine als feuerspeienden Drachen, eiserne Spinne oder Benzinhengst an. Als Kunst für das Aktuelle und für ein großes Publikum begleitete die Karikatur den revolutionären Aufstieg der Maschine von Nahem.
Aktualisiert: 2023-02-15
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Wahre Sammler

Wahre Sammler von Leven,  Barbara
Privates Sammeln war zu Beginn des 20. Jahrhunderts populäres Vergnügen. Verstärkt taten sich dabei auch Privatsammler hervor, die sich durch ihre Leidenschaft für das Unkonventionelle auszeichneten. Sie sammelten häufig ohne Rücksicht auf etablierte Ordnungen von Wissen und Geschmack und grenzten sich so von der traditionellen Bewahrung von Kulturgut ab. Der Philosoph Walter Benjamin bezeichnete diesen Sammlertypus als den eigentlichen, den "wahren Sammler". Mit dem Volkskundler Anton Maximilian Pachinger (1864–1938) und dem marxistischen Kulturwissenschaftler Eduard Fuchs (1870–1940) untersucht diese Studie zwei Vertreter dieses Typus. Sie verortet die Sammler und ihre Kollektionen nicht nur kulturgeschichtlich, sondern offenbart zudem ihr Potenzial als kulturelle Neuerer, die auch heute hoch spannende Perspektiven auf ihre Zeit eröffnen.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Wahre Sammler

Wahre Sammler von Leven,  Barbara
Privates Sammeln war zu Beginn des 20. Jahrhunderts populäres Vergnügen. Verstärkt taten sich dabei auch Privatsammler hervor, die sich durch ihre Leidenschaft für das Unkonventionelle auszeichneten. Sie sammelten häufig ohne Rücksicht auf etablierte Ordnungen von Wissen und Geschmack und grenzten sich so von der traditionellen Bewahrung von Kulturgut ab. Der Philosoph Walter Benjamin bezeichnete diesen Sammlertypus als den eigentlichen, den „wahren Sammler“. Mit dem Volkskundler Anton Maximilian Pachinger (1864–1938) und dem marxistischen Kulturwissenschaftler Eduard Fuchs (1870–1940) untersucht diese Studie zwei Vertreter dieses Typus. Sie verortet die Sammler und ihre Kollektionen nicht nur kulturgeschichtlich, sondern offenbart zudem ihr Potenzial als kulturelle Neuerer, die auch heute hoch spannende Perspektiven auf ihre Zeit eröffnen.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Wertewechsel und Skandal in der Kunst

Wertewechsel und Skandal in der Kunst von Baecker,  Prof. Dr. Dirk, Wappenschmidt,  Dr.,  Kathrin
Mit dem Katalogbuch „geliebt – gehasst – verhöhnt. Wertewechsel und Skandal in der Kunst “ begibt sich das Kulturzentrum Sinsteden des Rhein-Kreises Neuss auf Spurensuche in die Kunstgeschichte. Am Beispiel renommierter Kunstwerke aus unterschiedlichen Epochen kann der künstlerische und epochenübergreifende Wertewechsel nachvollzogen werden. Das antike Reiterstandbild des Marc Aurel, das Jüngste Gericht Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle, die geköpften Könige der Königsgalerie von Notre Dame in Paris, oder Gemälde von renommierten Malern wie Botticelli, Delacroix oder Courbet, Karikaturen von Daumier, Duchamps Fountaine oder Ulrich Rückriems Skulptur für Münster 1977 sind Zeitzeugen des Wertewechsels. Die Kunstwerke betraten ‚Neuland‘ in dem Kunstverständnis der damaligen Zeit und wurden heftig kritisiert. Die Geschichte dieser Kunstwerke seit ihrer Entstehung und Präsentation in der Öffentlichkeit und der damit einhergehende Wertewechsel ist der thematische Schwerpunkt des Buches.
Aktualisiert: 2020-07-09
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Robert Macaire, der unsterbliche Betrüger

Robert Macaire, der unsterbliche Betrüger von Daumier,  Honoré, Rousseau,  James
Hinter der Maske des ehrenwerten Bürgers lauert Robert Macaire. Ob er als Anwalt oder Arzt, Literat, Lebensretter, Politiker oder Philantrop auftritt, er ist und bleibt ein skrupelloser Popanz. Nicht immer ganz stilsicher und sicher nicht der Schlauste, aber in Sachen Selbstmarketing mit allen Wassern gewaschen und immer weiß er, seinen Schnitt zu machen. – Zweiundzwanzig kurze Skizzen des geld- und geltungssüchtigen Bourgeois, der notfalls über Leichen geht, illustriert mit vierundvierzig Karikaturen von Daumier. Ursprünglich hatten die Verfasser des Melodrams 'L'Auberge des adrets' ihm 1823 nur eine undankbare Nebenrolle zugedacht: Der Räuber Robert Macaire sollte ein paar Gräueltaten begehen, um dann als reuiger Sünder sterbend den Triumph der bürgerlichen Moral über das Verbrechen zu bezeugen. Die komödiantisch gestimmten Schauspieler aber rückten Robert Macaire mehr und mehr in den Mittelpunkt, tauschten seine Räuberkluft gegen Zylinder, Schal und Gehstock, das, wenn auch etwas zerlumpte, Kostüm des wohlhabenden Bürgers, sie ließen ihn tricksen und täuschen, ersparten ihm seinen moralinsauren Tod und hoben ihn in den Himmel der Diebe. 1834 war das Stück vollends umgemodelt: Das affirmative Rührstück alter Schule war zu einer Satire über die Oligarchie der finanzkräftigen Bürger mutiert, Robert Macaire ihr Titelheld. Das Publikum liebte das neue Stück 'Robert Macaire, ce cynique scapin du crime', die Obrigkeit nicht, 1835 wurde es im Rahmen der Septembergesetze verboten. Zur Dernière spendierten ihm die Schauspieler noch einmal eine neue Verkleidung: Robert Macaire tritt als Louis-Philippe I., genannt der Bürgerkönig, auf die Bühne und macht sich in der Schlussszene im Heißluftballon davon – das, wie es im Stück heißt, angemessene Fluchtfahrzeug für den Verbrecher der modernen Zeiten. Unsterblich war er da schon längst. Die Karikaturen Daumiers 'Cent et un Macaires' wurden zum Bestseller und zeigen den Aufschneider, Trickser, Hochstapler, Marktschreier in eigener Sache, der seine brave Fassade nur aufrecht erhält, um hinter ihr das zu machen, was ihm als einziges etwas bedeutet: Geld. In hundertundeiner Maske tritt er bei Daumier auf, u.a. als Arzt, Anwalt, Politiker, Mäzen und Künstler. Der 1797 geborene James Rousseau (eigentlich Pierre Joseph Rousseau) lässt in seinem 1842 erschienen Werk 'Robert Macaire. Der unsterbliche Betrüger' (Originaltitel: 'Physiologie de Robert Macaire') die Figur in zweiundzwanzig dieser Rollen Revue passieren. Sein Werk illustriert er mit den Zeichnungen Daumiers.
Aktualisiert: 2020-07-28
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Technische Paradiese

Technische Paradiese von Illner,  Marlene, Winzen,  Matthias
Die großen technischen Neuerungen des 19. Jahrhunderts, die Eisenbahn, die Dampfschifffahrt, die Fotografie, die Telegrafie und dann Telefonie, das Automobil, – all das kam relativ rasch im damaligen Alltag an. Die Menschen wussten oft nicht, wie sie den weltgeschichtlichen Neuankömmling Maschine einordnen sollten: als eine Art Tier (»Dampfross«), als halbmenschlichen Automaten, als himmlische (oder frühsozialistische) Erlösung von körperlicher Arbeit, als Frevel an der Natur oder mythischen Fluch? In dieser Lage vollbrachten die Blätter der großen europäischen Karikaturisten Heath, Cruikshank, Grandville, Daumier, Busch, Kley und Robida eine paradoxe kulturelle Integrationsleistung: Annäherung durch Ablehnung. Durch Spott und mutwillig schräge Vergleiche eignete die Karikatur sich die epochale Neuheit Maschine als feuerspeienden Drachen, eiserne Spinne oder Benzinhengst an. Als Kunst für das Aktuelle und für ein großes Publikum begleitete die Karikatur den revolutionären Aufstieg der Maschine von Nahem.
Aktualisiert: 2021-08-04
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De Senefelder à Daumier

De Senefelder à Daumier von Bouquin,  Corinne, Fichtner,  Anita, Grimm,  Claus, Henker,  Michael, Scherr,  Karlheinz, Stolpe,  Elmar, Weber,  Wilhelm
Le recours à l`histoire de la lithographie permet d`illustrer de facon exemplaire les rapports mutuels existant dans le premier tiers du 19éme siécle entre la France et la Baviére dans le domaine artistique et technologique. L`invention de la reproduction lithographique faite à Munich en 1796/98 par le Bavarois Aloys Senefelder parvint en France dès l`année 1800 à l`instigation d`Anton André (1775-1842), un éditeur de musique d`Offenbach d`origine huguenotte. La meme année une imprimerie lithographiques s`ouvrait à Paris, peu abrés, d`autres capitales européennes suivaient cet exemple.
Aktualisiert: 2022-09-08
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Honoré Daumier – Kunst im Spiegel der Karikatur von 1830 bis 1870

Honoré Daumier – Kunst im Spiegel der Karikatur von 1830 bis 1870 von Wohlgemuth,  Anette
Die druckgraphischen Werke Honoré Daumiers sind seit langem schon in den Blickwinkel der Kunstgeschichte geraten. Sie haben aufgrund ihrer besonderen Qualität und des hohen Kunstanspruchs aber auch außerhalb des Faches Interesse und Beachtung gefunden. Diese Studie setzt sich mit seinen Karikaturen zur zeitgenössischen Kunst und Kunstpraxis auseinander. Unter Einbeziehung größtenteils bisher unveröffentlichter Vergleichsbeispiele wird gezeigt, daß Daumier als Künstler und satirisch kommentierender Journalist zu diesem Thema eine sehr eigenständige Auffassung in bezug auf Form und Inhalt seiner Karikaturen entwickelt. Als eine weitere wichtige, auf das Werk Daumiers nachweislich einflußnehmende Komponente, wird das Schrifttum seiner Zeit an ausgewählten Beispielen in die Studie einbezogen.
Aktualisiert: 2019-12-19
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