Staatsräson in Deutschland.

Staatsräson in Deutschland. von Heydemann,  Günther, Klein,  Eckart
Was bedeutete und was bedeutet eigentlich »Staatsräson« in Deutschland? Diese Frage ist angesichts der Verzahnung von Reichs- und Territorialgeschichte bis ins 19. Jahrhundert hinein, der späten Entstehung eines Nationalstaats 1870/71, der (Selbst-)Zerstörung nationalstaatlicher Einheit nach 1945 und schließlich ihrer Wiedergewinnung durch die friedliche Revolution von 1989/90 in der DDR keineswegs leicht zu beantworten. Zudem umfaßt der Begriff »Staatsräson« vor dem Hintergrund dieser komplizierten, durch die Kontinuität von Brüchen charakterisierten Verlauf deutscher Geschichte einen außen- und innenpolitischen, einen staats- und völkerrechtlichen Aspekt sowie eine staatsphilosophische und nicht zuletzt auch ethisch-moralische Komponente. Hinzu kommt, daß Staatsräson, die in ihrem Kern die Erhaltung staatlicher Macht und Funktionsfähigkeit ist zur Wahrung und Durchsetzung essentieller Interessen, seit der Mitte des 16. Jahrhunderts einen sukzessiven Wandel vollzogen hat. Reines machiavellistisches Machtstaatskalkül »ohne Rücksicht auf Moral und positives Recht« (F. Meinecke) ist sie nicht mehr, kann und darf sie nach den Erfahrungen zweier Weltkriege, dem Holocaust und millionenfachen Verbrechen gegen Menschen- und Bürgerrechte nicht mehr sein. Gerade die Normen des westlichen Verfassungsstaates, dessen Grundaxiom der Rechtsstaat ist, sind seit 1945 auf außenpolitischer Ebene mit einem immer stärker normierten Völkerrecht verschmolzen. Die verschlungene Entwicklung des Verständnisses und Mißverständnisses, der Anwendung und des Mißbrauchs der Staatsräson in Deutschland wird im vorliegenden Band am Beispiel der deutschen Territorial- und Reichsgeschichte, des Nationalstaats in seinen unterschiedlichen Ausprägungen des Kaiserreichs, der Weimarer Republik und der nationalsozialistischen Diktatur sowie der daraus hervorgehenden Spaltung Deutschlands in Bundesrepublik und DDR bis zur Wiedervereinigung verfolgt. Aufgrund seines übergreifenden thematischen und inhaltlichen Zuschnitts ist der Band daher für Historiker, Politikwissenschaftler und Juristen von gleichermaßen hohem Interesse.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Volkswagen, Volksempfänger, Volksgemeinschaft

Volkswagen, Volksempfänger, Volksgemeinschaft von König,  Wolfgang
Volkswagen, Volksempfänger, Volkskühlschrank – das ehrenvolle Epitheton „Volks-„ wurde im Nationalsozialismus nur auserwählten technischen Produkten zuteil. Sie sollten den technischen Fortschritt im NS-Staat dokumentieren und dienten damit zugleich Propagandazwecken; sie waren Verheißungen einer besseren Welt, in die der Nationalsozialismus die Menschen zu führen versprach. Noch in der Nachkriegszeit dienten sie z. T. als gefährliche Chiffre für die „guten Seiten“ des Nationalsozialismus. Insgesamt waren diese „Volksprodukte“ eine Verbindung von propagandistischem Fremd- und illusionistischem Selbstbetrug. Die Initiativen gingen vor allem von Robert Leys Deutscher Arbeitsfront sowie von Joseph Goebbels Propagandaministerium aus. Das Buch stellt die Produkte, Dienstleistungen und Initiativen in den Kontext von Politik, Ideologie und Wirtschaft im Nationalsozialismus. Die „Volksprodukte“ besaßen eine Doppelfunktion. Sie waren Elemente der Propaganda, mit denen die Nationalsozialisten der Bevölkerung eine spätere Wohlstandsgesellschaft versprachen, um ihr den tatsächlichen Konsumverzicht zu Gunsten der Aufrüstung akzeptabel zu machen. Aber sie repräsentierten auch Planungen und Visionen einer spezifisch nationalsozialistischen Konsum- und Freizeitgesellschaft. Ihr Scheitern rührte daher, dass sich Autarkie, Aufrüstung und Expansion als vorrangige Politikziele und eine massive staatliche Konsumförderung auf der anderen Seite nicht gleichzeitig verfolgen ließen.
Aktualisiert: 2023-06-13
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Volkswagen, Volksempfänger, Volksgemeinschaft

Volkswagen, Volksempfänger, Volksgemeinschaft von König,  Wolfgang
Volkswagen, Volksempfänger, Volkskühlschrank – das ehrenvolle Epitheton „Volks-„ wurde im Nationalsozialismus nur auserwählten technischen Produkten zuteil. Sie sollten den technischen Fortschritt im NS-Staat dokumentieren und dienten damit zugleich Propagandazwecken; sie waren Verheißungen einer besseren Welt, in die der Nationalsozialismus die Menschen zu führen versprach. Noch in der Nachkriegszeit dienten sie z. T. als gefährliche Chiffre für die „guten Seiten“ des Nationalsozialismus. Insgesamt waren diese „Volksprodukte“ eine Verbindung von propagandistischem Fremd- und illusionistischem Selbstbetrug. Die Initiativen gingen vor allem von Robert Leys Deutscher Arbeitsfront sowie von Joseph Goebbels Propagandaministerium aus. Das Buch stellt die Produkte, Dienstleistungen und Initiativen in den Kontext von Politik, Ideologie und Wirtschaft im Nationalsozialismus. Die „Volksprodukte“ besaßen eine Doppelfunktion. Sie waren Elemente der Propaganda, mit denen die Nationalsozialisten der Bevölkerung eine spätere Wohlstandsgesellschaft versprachen, um ihr den tatsächlichen Konsumverzicht zu Gunsten der Aufrüstung akzeptabel zu machen. Aber sie repräsentierten auch Planungen und Visionen einer spezifisch nationalsozialistischen Konsum- und Freizeitgesellschaft. Ihr Scheitern rührte daher, dass sich Autarkie, Aufrüstung und Expansion als vorrangige Politikziele und eine massive staatliche Konsumförderung auf der anderen Seite nicht gleichzeitig verfolgen ließen.
Aktualisiert: 2023-05-31
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Staatsräson in Deutschland.

Staatsräson in Deutschland. von Heydemann,  Günther, Klein,  Eckart
Was bedeutete und was bedeutet eigentlich »Staatsräson« in Deutschland? Diese Frage ist angesichts der Verzahnung von Reichs- und Territorialgeschichte bis ins 19. Jahrhundert hinein, der späten Entstehung eines Nationalstaats 1870/71, der (Selbst-)Zerstörung nationalstaatlicher Einheit nach 1945 und schließlich ihrer Wiedergewinnung durch die friedliche Revolution von 1989/90 in der DDR keineswegs leicht zu beantworten. Zudem umfaßt der Begriff »Staatsräson« vor dem Hintergrund dieser komplizierten, durch die Kontinuität von Brüchen charakterisierten Verlauf deutscher Geschichte einen außen- und innenpolitischen, einen staats- und völkerrechtlichen Aspekt sowie eine staatsphilosophische und nicht zuletzt auch ethisch-moralische Komponente. Hinzu kommt, daß Staatsräson, die in ihrem Kern die Erhaltung staatlicher Macht und Funktionsfähigkeit ist zur Wahrung und Durchsetzung essentieller Interessen, seit der Mitte des 16. Jahrhunderts einen sukzessiven Wandel vollzogen hat. Reines machiavellistisches Machtstaatskalkül »ohne Rücksicht auf Moral und positives Recht« (F. Meinecke) ist sie nicht mehr, kann und darf sie nach den Erfahrungen zweier Weltkriege, dem Holocaust und millionenfachen Verbrechen gegen Menschen- und Bürgerrechte nicht mehr sein. Gerade die Normen des westlichen Verfassungsstaates, dessen Grundaxiom der Rechtsstaat ist, sind seit 1945 auf außenpolitischer Ebene mit einem immer stärker normierten Völkerrecht verschmolzen. Die verschlungene Entwicklung des Verständnisses und Mißverständnisses, der Anwendung und des Mißbrauchs der Staatsräson in Deutschland wird im vorliegenden Band am Beispiel der deutschen Territorial- und Reichsgeschichte, des Nationalstaats in seinen unterschiedlichen Ausprägungen des Kaiserreichs, der Weimarer Republik und der nationalsozialistischen Diktatur sowie der daraus hervorgehenden Spaltung Deutschlands in Bundesrepublik und DDR bis zur Wiedervereinigung verfolgt. Aufgrund seines übergreifenden thematischen und inhaltlichen Zuschnitts ist der Band daher für Historiker, Politikwissenschaftler und Juristen von gleichermaßen hohem Interesse.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Staatsräson in Deutschland.

Staatsräson in Deutschland. von Heydemann,  Günther, Klein,  Eckart
Was bedeutete und was bedeutet eigentlich »Staatsräson« in Deutschland? Diese Frage ist angesichts der Verzahnung von Reichs- und Territorialgeschichte bis ins 19. Jahrhundert hinein, der späten Entstehung eines Nationalstaats 1870/71, der (Selbst-)Zerstörung nationalstaatlicher Einheit nach 1945 und schließlich ihrer Wiedergewinnung durch die friedliche Revolution von 1989/90 in der DDR keineswegs leicht zu beantworten. Zudem umfaßt der Begriff »Staatsräson« vor dem Hintergrund dieser komplizierten, durch die Kontinuität von Brüchen charakterisierten Verlauf deutscher Geschichte einen außen- und innenpolitischen, einen staats- und völkerrechtlichen Aspekt sowie eine staatsphilosophische und nicht zuletzt auch ethisch-moralische Komponente. Hinzu kommt, daß Staatsräson, die in ihrem Kern die Erhaltung staatlicher Macht und Funktionsfähigkeit ist zur Wahrung und Durchsetzung essentieller Interessen, seit der Mitte des 16. Jahrhunderts einen sukzessiven Wandel vollzogen hat. Reines machiavellistisches Machtstaatskalkül »ohne Rücksicht auf Moral und positives Recht« (F. Meinecke) ist sie nicht mehr, kann und darf sie nach den Erfahrungen zweier Weltkriege, dem Holocaust und millionenfachen Verbrechen gegen Menschen- und Bürgerrechte nicht mehr sein. Gerade die Normen des westlichen Verfassungsstaates, dessen Grundaxiom der Rechtsstaat ist, sind seit 1945 auf außenpolitischer Ebene mit einem immer stärker normierten Völkerrecht verschmolzen. Die verschlungene Entwicklung des Verständnisses und Mißverständnisses, der Anwendung und des Mißbrauchs der Staatsräson in Deutschland wird im vorliegenden Band am Beispiel der deutschen Territorial- und Reichsgeschichte, des Nationalstaats in seinen unterschiedlichen Ausprägungen des Kaiserreichs, der Weimarer Republik und der nationalsozialistischen Diktatur sowie der daraus hervorgehenden Spaltung Deutschlands in Bundesrepublik und DDR bis zur Wiedervereinigung verfolgt. Aufgrund seines übergreifenden thematischen und inhaltlichen Zuschnitts ist der Band daher für Historiker, Politikwissenschaftler und Juristen von gleichermaßen hohem Interesse.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Volkswagen, Volksempfänger, Volksgemeinschaft

Volkswagen, Volksempfänger, Volksgemeinschaft von König,  Wolfgang
Volkswagen, Volksempfänger, Volkskühlschrank – das ehrenvolle Epitheton „Volks-„ wurde im Nationalsozialismus nur auserwählten technischen Produkten zuteil. Sie sollten den technischen Fortschritt im NS-Staat dokumentieren und dienten damit zugleich Propagandazwecken; sie waren Verheißungen einer besseren Welt, in die der Nationalsozialismus die Menschen zu führen versprach. Noch in der Nachkriegszeit dienten sie z. T. als gefährliche Chiffre für die „guten Seiten“ des Nationalsozialismus. Insgesamt waren diese „Volksprodukte“ eine Verbindung von propagandistischem Fremd- und illusionistischem Selbstbetrug. Die Initiativen gingen vor allem von Robert Leys Deutscher Arbeitsfront sowie von Joseph Goebbels Propagandaministerium aus. Das Buch stellt die Produkte, Dienstleistungen und Initiativen in den Kontext von Politik, Ideologie und Wirtschaft im Nationalsozialismus. Die „Volksprodukte“ besaßen eine Doppelfunktion. Sie waren Elemente der Propaganda, mit denen die Nationalsozialisten der Bevölkerung eine spätere Wohlstandsgesellschaft versprachen, um ihr den tatsächlichen Konsumverzicht zu Gunsten der Aufrüstung akzeptabel zu machen. Aber sie repräsentierten auch Planungen und Visionen einer spezifisch nationalsozialistischen Konsum- und Freizeitgesellschaft. Ihr Scheitern rührte daher, dass sich Autarkie, Aufrüstung und Expansion als vorrangige Politikziele und eine massive staatliche Konsumförderung auf der anderen Seite nicht gleichzeitig verfolgen ließen.
Aktualisiert: 2023-04-27
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