Auch im 29. Jahr seines Erscheinens ist das Wartburg-Jahrbuch thematisch von zwei wesentlichen Inhalten geprägt: Zum einen dokumentiert es wertvolle Forschungsarbeiten zur Geschichte, Kunstgeschichte und den Sammlungsbeständen der Wartburg, zum anderen bietet es einen ausführlichen Rückblick auf das Jahr 2020.
Im ersten Teil des Wartburg-Jahrbuchs sind vornehmlich Studien zu Objekten der Kunstsammlung und Beständen des Wartburg-Archivs vereinigt. Ralf Buchholz stellt mit den „Eingedrückten Streifen“ ein bemerkenswertes und bislang kaum wahrgenommenes Gestaltungsmittel an spätgotischen Holzoberflächen vor, die auch an prominenten Möbeln der Wartburg, wie dem sogenannten Dürerschrank, nachweisbar sind.
Der Beitrag von Aleksey Y. Kurochkin, Elena Malozyomova und Dorothee Menke widmet sich mit der Untersuchung der geschnitzten Zündkrautflasche einem bemerkenswerten Elfenbeinobjekt aus der Kunstsammlung der Wartburg, das einer Gruppe von Elfenbeinen mit kombinierten indischen und europäischen Stilelementen angehört, die im 17. und 18. Jahrhundert von indischen Handwerkern für eine europäische Zielgruppe gefertigt wurden.
Einem bislang weitgehend unbearbeiteten Thema der Wartburggeschichte wendet sich Daniel Miksch in seiner Studie über die von 1932 bis 1937 veranstalteten Dichtertage zu. Beitrag berichtet von den jährlichen Festen, zu denen sich zahlreiche Dichter und Literaten Deutschlands um Börries von Münchhausen auf der Wartburg versammelten, um als deutsche Dichterelite sich und ihre völkische Kunst zu feiern, ehe sie schließlich von den Nationalsozialisten verdrängt wurden.
Petra Schall hat den 2012 von der Wartburg-Stiftung erworbenen Nachlass Hugo von Ritgens einer eingehenden Untersuchung unterzogen und stellt erstmals den Schriftwechsel des Gießener Professors und Wartburgarchitekten etwa mit dem großherzoglichen Hof in Weimar, weiteren namhaften Persönlichkeiten und seiner Familie als wesentliche Quelle für die Forschung über die Wartburg und weitere Themen umfassend vor.
Nach einem Überblick über die Wartburg in neuerer Literatur bietet der zweite Teil des Bandes den Rückblick auf das Jahr 2020: Es wird über die laufenden Renovierungs- und Restaurierungstätigkeiten der Wartburg-Stiftung informiert, die Sonderausstellung „Im Bann des Genius Loci. Die Wartburg und die Musik“, die sich im Thüringer Themenjahr „Musikland Thüringen“ der facettenreichen Geschichte und Gegenwart der „musikalischen Wartburg“ zuwandte, vorgestellt und schließlich die Chronik der Wartburg für das Jahr 2020 fortgeschrieben.
Aktualisiert: 2023-06-06
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Auch im 29. Jahr seines Erscheinens ist das Wartburg-Jahrbuch thematisch von zwei wesentlichen Inhalten geprägt: Zum einen dokumentiert es wertvolle Forschungsarbeiten zur Geschichte, Kunstgeschichte und den Sammlungsbeständen der Wartburg, zum anderen bietet es einen ausführlichen Rückblick auf das Jahr 2020.
Im ersten Teil des Wartburg-Jahrbuchs sind vornehmlich Studien zu Objekten der Kunstsammlung und Beständen des Wartburg-Archivs vereinigt. Ralf Buchholz stellt mit den „Eingedrückten Streifen“ ein bemerkenswertes und bislang kaum wahrgenommenes Gestaltungsmittel an spätgotischen Holzoberflächen vor, die auch an prominenten Möbeln der Wartburg, wie dem sogenannten Dürerschrank, nachweisbar sind.
Der Beitrag von Aleksey Y. Kurochkin, Elena Malozyomova und Dorothee Menke widmet sich mit der Untersuchung der geschnitzten Zündkrautflasche einem bemerkenswerten Elfenbeinobjekt aus der Kunstsammlung der Wartburg, das einer Gruppe von Elfenbeinen mit kombinierten indischen und europäischen Stilelementen angehört, die im 17. und 18. Jahrhundert von indischen Handwerkern für eine europäische Zielgruppe gefertigt wurden.
Einem bislang weitgehend unbearbeiteten Thema der Wartburggeschichte wendet sich Daniel Miksch in seiner Studie über die von 1932 bis 1937 veranstalteten Dichtertage zu. Beitrag berichtet von den jährlichen Festen, zu denen sich zahlreiche Dichter und Literaten Deutschlands um Börries von Münchhausen auf der Wartburg versammelten, um als deutsche Dichterelite sich und ihre völkische Kunst zu feiern, ehe sie schließlich von den Nationalsozialisten verdrängt wurden.
Petra Schall hat den 2012 von der Wartburg-Stiftung erworbenen Nachlass Hugo von Ritgens einer eingehenden Untersuchung unterzogen und stellt erstmals den Schriftwechsel des Gießener Professors und Wartburgarchitekten etwa mit dem großherzoglichen Hof in Weimar, weiteren namhaften Persönlichkeiten und seiner Familie als wesentliche Quelle für die Forschung über die Wartburg und weitere Themen umfassend vor.
Nach einem Überblick über die Wartburg in neuerer Literatur bietet der zweite Teil des Bandes den Rückblick auf das Jahr 2020: Es wird über die laufenden Renovierungs- und Restaurierungstätigkeiten der Wartburg-Stiftung informiert, die Sonderausstellung „Im Bann des Genius Loci. Die Wartburg und die Musik“, die sich im Thüringer Themenjahr „Musikland Thüringen“ der facettenreichen Geschichte und Gegenwart der „musikalischen Wartburg“ zuwandte, vorgestellt und schließlich die Chronik der Wartburg für das Jahr 2020 fortgeschrieben.
Aktualisiert: 2023-04-20
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Im „Musikland Thüringen“, so das Motto des Thüringer Themenjahrs, nimmt die Wartburg in Vergangenheit und Gegenwart eine herausragende Stellung ein. An die mittelalterliche Blüte des Musikorts Wartburg erinnert der Begleitband zur Sonderausstellung im Jahr 2020 ebenso, wie an die Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts, deren Facettenreichtum mit dem patriotischen und protestantischen Liedgut der Teilnehmer des Wartburgfestes 1817, Wagners Tannhäuser-Oper und Liszts Oratorium „Die Legende von der Heiligen Elisabeth“ längst noch nicht umschrieben ist.
Einige Themen, die bisher kaum oder noch gar nicht den Blick genommen worden sind, werden in den Beiträgen behandelt: So etwa die (Wander-)Liedtradition der Jahrhundertwende, die NS-Zeit, als die Musik in den Dienst der völkischen, seit den 1930er Jahren dezidiert der nationalsozialistischen Ideologie gestellt wurde, oder die gesamtdeutschen Chortreffen in den 1950er Jahren im Zeichen der Hoffnung auf eine baldige Wiedervereinigung.
Zentraler Bestandteil wird – am 16. Mai soll das 400. Konzert des Deutschlandfunks stattfinden – die Geschichte der seit 1958 veranstalteten Wartburgkonzerte sein. Den Bogen in die Gegenwart schlagen dabei die Interpreten musikalischer Traditionen und Werke auf der Wartburg. In Interviews mit den Ausstellungsmachern haben Künstler wie Ragna Schirmer, Otto Sauter oder Hans Eckardt Wenzel zum Teil sehr persönliche Einblicke in das Gefühl gegeben, an einem Ort zu musizieren, an dem man „im wahrsten Sinne des Wortes lebendige Geschichte“ (Schirmer) spürt. Nicht nur die persönliche Verbindung der Musiker zu diesem Ort wird greifbar, auch die Vielfalt der musikalischen Events und Veranstaltungen, zu denen die hochgelobten Aufführungen von Wagners Tannhäuser im Festsaal ebenso gehören wie Pop-Musikvideos, Blues- und Hiphop-Nächte in den Höfen der Wartburg.
Aktualisiert: 2023-04-18
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