Die Mendelssohns in Italien

Die Mendelssohns in Italien von Klein,  Hans-Günter
In den Süden hatte es die Deutschen schon immer gezogen; aber nach den napoleonischen Kriegen setzte eine neue, verstärkte Reisewelle ein, die immer weitere Kreise erfaßte – zu ihnen gehörten auch die Berliner Mendelssohns. Studien- und Bildungszwecke waren meist die Anlässe, insbesondere für Felix Mendelssohn Bartholdy. Sein Schwager Wilhelm Hensel, der spätere preußische Hofmaler, hatte vor seiner Hochzeit in Rom studiert, und als er mit seiner Frau Fanny nach Italien fuhr, war dies eine Kunstreise, auf der mit Besuchen von Gemäldegalerien und Malerateliers in weiterem Sinne berufliche Interessen dominierten. Fanny Hensel widmete sich der Musik: Als Pianistin trat sie in Rom oft in Konzerten auf, als Komponistin schrieb sie mehrere »italienische« Klavierstücke, die zu den bedeutendsten ihres Schaffens zählen.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Geschichte der reellen Funktionen einer Veränderlichen

Geschichte der reellen Funktionen einer Veränderlichen von Thiele,  Rüdiger
Der Begriff der Abhängigkeit ist grundlegend in der Mathematik, und verschiedene Konzepte engen diese allgemeine Vorstellung ein, um für gegebene Probleme angepasste und effektive Fassungen zur Verfügung zu haben. Die wiederholte Anwendung bei Rechnungen oder Konstruktionen von stets gleichen algebraischen Operationen führte dazu, solche algebraisch aufgebauten Terme als neue Objekte zu betrachten (Joh. Bernoulli, 1718) und schließlich als Funktionen zu bezeichnen; anders gesagt waren es die als Funktionen bezeichneten Ausdrücke, um die sich die entstehende Analysis rankte und eine neue Disziplin entstehen ließ, die Analysis. Ihre Blütezeit findet dieses algebraische Konzept in den Potenz- und Fourierreihen des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts (Euler, Lagrange, Fourier). Die strenge Begründung der Analysis zieht die Zahlenwerte von Funktionen in ihre Überlegungen ein, um Konvergenz- und Darstellungsfragen zu klären (Dirichlet, Riemann). Damit treten die allgemeinen algebraischen Eigenschaften der Funktionen zurück, um lokale Gesichtspunkte hervorzuheben (Cauchy, Weierstraß). Gegenüber den durch konstruktive Einstellungen bestimmten Funktionen erscheinen zunehmend solche, die durch analytische Eigenschaften wie Stetigkeit, Integrierbarkeit und Entwickelbarkeit bestimmt sind und Klassen von Funktionen bilden (Borel, Lebesgue). Diese Klassen besitzen algebraische Strukturen, die Rechnungen ermöglichen, und eine Topologie erlaubt, auch Grenzübergänge auszuführen, mit anderen Worten sie konstituieren Funktionenräume. Die fünfzehn Kapitel sowie der Anhang des Buches behandeln die skizzierte Entwicklung chronologisch, wobei die Darstellung quellenorientiert ist. Es gibt in jedem Kapitel ausführliche Literaturverweise und zur Vertiefung des Stoffes werden Übungsaufgaben an-geboten. Das Buch wendet sich vornehmlich an Studenten mit Analysisausbildung (einschließlich Lehramtskandidaten), und es gibt Gymnasiallehrern zahlreiche Anregungen zur Gestaltung ihres Unterrichts. Schließlich bildet die zentrale Thematik der Mathematik auch einen Beitrag zur neueren Wissenschaftsgeschichte aus mathematischer Sicht. Darüber hinaus findet man schnell die wichtigsten Funktionsdefinitionen der letzten 300 Jahre.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Geschichte der reellen Funktionen einer Veränderlichen

Geschichte der reellen Funktionen einer Veränderlichen von Thiele,  Rüdiger
Der Begriff der Abhängigkeit ist grundlegend in der Mathematik, und verschiedene Konzepte engen diese allgemeine Vorstellung ein, um für gegebene Probleme angepasste und effektive Fassungen zur Verfügung zu haben. Die wiederholte Anwendung bei Rechnungen oder Konstruktionen von stets gleichen algebraischen Operationen führte dazu, solche algebraisch aufgebauten Terme als neue Objekte zu betrachten (Joh. Bernoulli, 1718) und schließlich als Funktionen zu bezeichnen; anders gesagt waren es die als Funktionen bezeichneten Ausdrücke, um die sich die entstehende Analysis rankte und eine neue Disziplin entstehen ließ, die Analysis. Ihre Blütezeit findet dieses algebraische Konzept in den Potenz- und Fourierreihen des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts (Euler, Lagrange, Fourier). Die strenge Begründung der Analysis zieht die Zahlenwerte von Funktionen in ihre Überlegungen ein, um Konvergenz- und Darstellungsfragen zu klären (Dirichlet, Riemann). Damit treten die allgemeinen algebraischen Eigenschaften der Funktionen zurück, um lokale Gesichtspunkte hervorzuheben (Cauchy, Weierstraß). Gegenüber den durch konstruktive Einstellungen bestimmten Funktionen erscheinen zunehmend solche, die durch analytische Eigenschaften wie Stetigkeit, Integrierbarkeit und Entwickelbarkeit bestimmt sind und Klassen von Funktionen bilden (Borel, Lebesgue). Diese Klassen besitzen algebraische Strukturen, die Rechnungen ermöglichen, und eine Topologie erlaubt, auch Grenzübergänge auszuführen, mit anderen Worten sie konstituieren Funktionenräume. Die fünfzehn Kapitel sowie der Anhang des Buches behandeln die skizzierte Entwicklung chronologisch, wobei die Darstellung quellenorientiert ist. Es gibt in jedem Kapitel ausführliche Literaturverweise und zur Vertiefung des Stoffes werden Übungsaufgaben an-geboten. Das Buch wendet sich vornehmlich an Studenten mit Analysisausbildung (einschließlich Lehramtskandidaten), und es gibt Gymnasiallehrern zahlreiche Anregungen zur Gestaltung ihres Unterrichts. Schließlich bildet die zentrale Thematik der Mathematik auch einen Beitrag zur neueren Wissenschaftsgeschichte aus mathematischer Sicht. Darüber hinaus findet man schnell die wichtigsten Funktionsdefinitionen der letzten 300 Jahre.
Aktualisiert: 2022-12-10
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Gesammelte Abhandlungen I

Gesammelte Abhandlungen I von Hilbert,  David
Aus dem Vorwort von David Hilbert: "Die wissenschaftliche Arbeit bei der Herausgabe hat nicht nur äußerste Sorgfalt, sondern auch feinstes Verständnis erfordert und konnte daher nur geleistet werden von Gelehrten, die durch gründliche Studien in den dabei behandelten Fächern dazu vorbereitet sind. Diese Aufgabe ist für den vorliegenden ersten Band, der insbesondere meinen großen zahlentheoretischen Bericht enthält, in vollkommener Weise von den Mathematikern WILHELM MAGNUS, OLGA TAUSSKY, HELMUT ULM gelöst worden. Die Entwicklung der Theorie der algebraischen Zahlen bis in die neueste Zeit wird in dem Nachwort von H. HASSE dargestellt. ... und hoffe, daß die Veranstaltung dieser Gesamtausgabe wegen der mannigfachen Fragen, die darin berührt werden, insbesondere der jungen Generation Anregung bieten und damit am besten unserer geliebten mathematischen Wissenschaft zur Förderung dienen wird."
Aktualisiert: 2023-04-07
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Die Mendelssohns in Italien

Die Mendelssohns in Italien von Klein,  Hans-Günter
In den Süden hatte es die Deutschen schon immer gezogen; aber nach den napoleonischen Kriegen setzte eine neue, verstärkte Reisewelle ein, die immer weitere Kreise erfaßte – zu ihnen gehörten auch die Berliner Mendelssohns. Studien- und Bildungszwecke waren meist die Anlässe, insbesondere für Felix Mendelssohn Bartholdy. Sein Schwager Wilhelm Hensel, der spätere preußische Hofmaler, hatte vor seiner Hochzeit in Rom studiert, und als er mit seiner Frau Fanny nach Italien fuhr, war dies eine Kunstreise, auf der mit Besuchen von Gemäldegalerien und Malerateliers in weiterem Sinne berufliche Interessen dominierten. Fanny Hensel widmete sich der Musik: Als Pianistin trat sie in Rom oft in Konzerten auf, als Komponistin schrieb sie mehrere »italienische« Klavierstücke, die zu den bedeutendsten ihres Schaffens zählen.
Aktualisiert: 2023-04-04
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