Das Sintern dünner Keramikstreifen auf Substrat wurde mit einem partikel-basierten Simulationsverfahren untersucht. Ein direkter quantitativer Vergleich der Ergebnisse mit Werten aus abgestimmten Experimenten, bei denen gleichartige Keramikproben verwendet wurden, zeigte eine sehr gute Übereinstimmung. Zudem wurden in der Simulation einzelne Parameter systematisch variiert, um deren Einfluss auf bestimmte Effekte zu untersuchen.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Kurzfassung
In der vorliegenden Arbeit werden numerische Methoden verwendet, um den Prozess der Partikelabrundung in einem Sphäronisator zu simulieren. Die Partikelrundung in einem Sphäronisator basiert auf verschiedenen Teilprozessen, welche zum einen von der Partikeldynamik abhängen und zum anderen parallel ablaufen sowie sich gegenseitig überlagern und beeinflussen. Aufgrund dieser Komplexität existieren keine analytischen oder simulativen Ansätze zur Beschreibung des Gesamtprozesses. Deshalb ist das Hauptziel dieser Arbeit die Entwicklung eines Simulationsansatzes unter Verwendung numerischer Methoden, um die Partikelrundung während der Sphäronisation basierend auf der Partikeldynamik im Sphäronisator zu beschreiben.
Die Simulation der Partikeldynamik erfolgte anhand der Diskrete-Elemente-Methode (DEM) auf der Mikroskala. Um die Interaktionen der Partikeln in der Simulation detailliert zu beschreiben, wurde zunächst das Deformations- und Stoßverhalten sphäronisierter Partikeln in Einzelpartikel-Experimenten untersucht. Basierend auf den experimentellen Ergebnissen wurde ein Kontaktmodell zur Beschreibung des Deformationsverhaltens der Partikeln entwickelt, validiert und implementiert. Damit konnte das dominant plastische Materialverhalten der Partikeln in der Simulation unter zyklischer Belastung abgebildet werden. Zur Validierung der DEM Simulationen der Partikeldynamik wurde die Partikelbewegung in Sphäronisationsexperimenten mittels einer Hochgeschwindigkeitskamera aufgenommen. Durch den Vergleich der experimentellen, durch automatische Bildauswertung der Aufnahmen erhaltenen Partikelgeschwindigkeiten mit den Partikelgeschwindigkeiten aus der Simulation konnten die Simulationsergebnisse bestätigt werden. In weiteren DEM Simulationen wurde der Einfluss verschiedener Prozessparameter auf die Partikelbewegung, die Durchmischung des Haufwerks sowie die Stoßcharakteristik in einem Sphäronisator analysiert. Dabei konnte gezeigt werden, dass die Verwendung einer Friktionsscheibe mit einer Cross-Hatched-Struktur bei einer Drehzahl von 1500 rpm für den verwendeten Sphäronisator den größten Energieeintrag ins System ermöglicht.
Um den gesamten Rundungsprozess abzubilden wurde im nächsten Schritt ein Modellansatz entwickelt, welcher es ermöglicht die Partikelformentwicklung (PFE) aufgrund der Partikel-stöße im Sphäronisator zu beschreiben. In diesem PFE Ansatz wurden Submodelle zur Beschreibung des Einflusses der verschiedenen Formationsmechanismen auf die Formparameter der Partikeln, basierend auf den Stoßdaten aus der DEM, implementiert. Da die DEM Stoßdaten auf der Mikroskala vorliegen, die Formänderung der Partikeln in der PFE jedoch auf der Makroskala abläuft, wurde die Kopplung beider Methoden über einen mehrskaligen Ansatz entwickelt. Durch den Vergleich der zeitlichen Entwicklung der in den DEM-PFE Simulationen erhaltenen Partikelformen mit Partikelformentwicklungen aus experimentellen Arbeiten in der Literatur konnten die Anwendbarkeit des vorgestellten Simulationsansatzes bestätigt werden. In weiteren gekoppelten DEM-PFE Simulationen wurde anschließend der Einfluss verschiedener Anlagen- und Prozessparameter auf die Partikelrundung untersucht. Dabei zeigten die Simulationsergebnisse, dass insbesondere die Wahl der Friktionsscheibe sowie die eingesetzten Extrudate das Sphäronisationsergebnis beeinflussen.
Aktualisiert: 2023-01-27
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Jährlich werden weltweit circa zehn Milliarden Tonnen granularer Materie, Pulver oder ähnliche Gemenge hergestellt. Diese Stoffe werden im Bereich des Materialflusses und der Logistik als Schüttgüter bezeichnet und sind in vielen Industriezweigen der bevorzugte Zustand für Handhabung und Transport. Die Diskrete-Elemente-Methode (DEM) wird seit den 2000er Jahren mit steigender Tendenz zur numerischen Simulation von Schüttgütern und deren Interaktion mit Versuchsvorrichtungen und Anlagen angewandt. Beispiele für Anwendungen der DEM sind die Simulation von Transportvorgängen, Fließproblemen oder die Analyse von Mischprozessen. Wie für numerische Simulationsmodelle des Ingenieurwesens üblich, müssen auch für DEM-Modelle Parameter festgelegt werden. Hierbei beziehen sich diese Parameter auf die spezifischen Eigenschaften des zu diskretisierenden Schüttguts, d. h. dessen Materialeigenschaften und den Kontakt der Schüttgutpartikel untereinander und mit ihrer Umgebung. Das Problem bei DEM-Modellen ist, dass physikalisch messbare Kenngrößen aus verschiedenen Gründen nicht direkt in die Simulation übernommen werden können, sondern abhängig von der konkreten Anwendung kalibriert werden müssen. Die vorliegende publikationsbasierte Dissertation beschäftigt sich mit der Parametrierung von Material- und Kontaktparametern für die DEM. Es wird ein durchgehendes, methodisches Verfahren beschrieben, welches den Prozess der DEM-Parameterfindung für Anwender vereinfacht und komplexe Problemstellungen bei der Parameterfindung beherrschbar macht. Das Kalibrierungsverfahren kombiniert Latin hypercube sampling, Kriging und ein multivariates Optimierungsverfahren, um geeignete DEM-Parametersätze zu identifizieren. Zudem wurde der Rayleigh-Zeitschritt als zusätzliche Zielgröße für den Optimierungsalgorithmus übernommen, um numerisch effiziente Parametersätze zu erhalten. Der entwickelte Kalibrierungsprozess wurde mittels open-source Software in ein automatisch ablaufendes Verfahren umgesetzt und konnte erfolgreich getestet, verifiziert und auf seine Robustheit hin überprüft werden. Es wurde demonstriert, dass die mittels des Verfahrens kalibrierten Parametersätze in der Lage sind, die schüttgutbezogenen Zielgrößen Böschungswinkel und Schüttdichte korrekt abzubilden. Des Weiteren wurde gezeigt, dass der Rayleigh-Zeitschritt aktiv in die Kalibrierung von DEM-Parametern einbezogen werden kann und somit numerisch effizientere Parametersätze gefunden werden, ohne die schüttgutbezogenen Zielgrößen zu stark zu beeinflussen. Die Eignung des Böschungswinkels als Zielgröße für die Kalibrierung von DEM-Parametersätzen konnte bestätigt werden. Gleichwohl wurde belegt, dass der Böschungswinkel nicht für alle kohäsionslosen Schüttgüter zweckmäßig ist.
Aktualisiert: 2021-11-23
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Das Ziel des Projekts DEM-Schüttgutdatenbank war die Entwicklung eines einheitlichen Vorgehens zur Kalibrierung von Materialparametern für die Berechnung mittels der Diskrete-Elemente-Methode (DEM). Insgesamt wurden 11 industrierelevante Schüttgüter aus verschiedenen Branchen der Messung von charakteristischen Schüttguteigenschaften unterzogen. Zur Messung kamen unter anderem eine Translationsscherzelle und ein im Rahmen des Projekts entwickelter Versuchsstand zur Messung von Schüttdichte und Schüttwinkel zum Einsatz. Die gemessenen Daten des Schüttwinkels sowie der Schüttdichte dienten als Grundlagen für den Praxistest eines eigens entwickelten automatisch ablaufenden Verfahrens zur Kalibrierung von DEM-Material- und Kontaktmodellparametern, welches erfolgreich getestet, verifiziert und zur Kalibrierung der untersuchten Schüttgüter angewandt wurde. Zusätzlich konnte demonstriert werden, dass die Einbindung des Rayleigh-Zeitschritts in den Optimierungsvorgang systematisch zu größeren Simulationszeitschritten führt und ein geeignetes Mittel ist, um der Lösungsvielfalt bei der Kalibrierung von DEM-Schüttgutmodellen zu begegnen. Der zur Kalibrierung entwickelte Programmcode wird mit Ende des Projektes als quelloffene Software öffentlich zugänglich gemacht, um interessierten Kreisen uneingeschränkten Zugang zum entwickelten Verfahren zu erlauben und die Weiterentwicklung des Kalibrierungsverfahrens zu ermöglichen.
Aktualisiert: 2021-11-23
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Die Analyse granularer Strömungsvorgänge in rotierenden Apparaten ist ein Bestandteil vieler Forschungsaktivitäten. In der vorliegenden Arbeit wird zur Analyse der komplexen granularen Strömung im Wirbelschicht-Rotorgranulator ein neuartiges Messverfahren zur Einzelpartikelverfolgung, die Magnetische-Partikel-Detektierung eingesetzt. Insbesondere trägt die Kenntnis der Partikeldynamik wesentlich zum besseren Verständnis des Mischungsverhaltens in gescherten Feststoffsystemen bei. Anhand eines numerischen CFD-DEM-Modells werden die zeitlichen Partikelverschiebungen simuliert, die daraus ableitbaren Dispersions- und Konvektionskoeffizienten in Abhängigkeit der Betriebsparameter quantifiziert und mit den Ergebnissen aus experimentellen Mischungsuntersuchungen verglichen.
The granular flow in rotating equipment exhibits complex phenomena and is a subject to a large amount of research. In this thesis, a novel non-intrusive particle tracking technique, the Magnetic-Particle-Tracking (MPT), is used to study the complex granular flow in a fluid-bed rotor processor. The knowledge of the particle dynamic is essential for the better understanding of the mixing patterns in sheared granular systems. Using a coupled CFD-DEM numerical approach, the displacement of each individual particle is tracked to quantify dispersion and drift coefficients. In addition, experimental studies are compared with the CFD-DEM simulations, regarding the powder blending efficiencies.
Aktualisiert: 2019-06-18
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Fachtagung
Schüttgutfördertechnik 2016
Neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis
am 12. und 13. Oktober 2016
in Garching, Technische Universität München
Aktualisiert: 2021-01-21
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Kurzfassung
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Simulation von Misch- und Fließvorgängen in grobkörnigen, fließenden Schüttgütern. Die Diskrete-Elemente-Methode wird dabei zur Untersuchung dieser Vorgänge in Schwerkraftmischsilos angewendet, die im Technikumsmaßstab mehrere Millionen Partikeln enthalten. Es werden u.a. Impulsversuche simuliert, mit denen Verweilzeitverteilungen ermittelt werden. Diese erlauben es, das Mischverhalten eines Schwerkraftmischers, der im Durchlaufmischbetrieb gefahren wird, zu beurteilen.
Aktualisiert: 2022-02-23
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Das Sintern dünner Keramikstreifen auf Substrat wurde mit einem partikel-basierten Simulationsverfahren untersucht. Ein direkter quantitativer Vergleich der Ergebnisse mit Werten aus abgestimmten Experimenten, bei denen gleichartige Keramikproben verwendet wurden, zeigte eine sehr gute Übereinstimmung. Zudem wurden in der Simulation einzelne Parameter systematisch variiert, um deren Einfluss auf bestimmte Effekte zu untersuchen.
Aktualisiert: 2023-03-31
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