Was ist Ähnlichkeit? Wie läßt sich die Frage, „Are the characteristics of particular things universal or particular?“, beantworten? Warum entzündet sich hier der Universalienstreit zwischen Realisten und Nominalisten? Was ist der ontologische Status von Eigenschaften, wie Rotsein, die wir Einzeldingen zuschreiben?
In dieser pointierten Einführung in die Eigenschaftsontologie versucht Jens Kohne diese Fragen zu klären und dabei einen systematischen Einblick in die Grundfragen der Eigenschaftsontologie zu geben. In seiner auf die wesentlichen Argumente von Realismus und Nominalismus beschränkten Darstellung, diskutiert er kritisch die Positionen von H.H. Price, G.F. Stout und N. Kemp Smith und kommt dabei zu dem Schluß, dass realistische wie nominalistische Argumente im Ansatz verfehlt sind. Sie gehen von falschen Voraussetzungen aus, was besonders in der hier untersuchten realistischen und nominalistischen Analyse der Ähnlichkeit zwischen Einzeldingen zutage tritt. Kohne argumentiert daher für eine Position zwischen Realismus und Nominalismus.
Jens Kohne, M.A. lehrt Philosophie an der TU Kaiserslautern und ist dort im Fachgebiet Philosophie wissenschaftlicher Mitarbeiter.
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What is similarity. How can we answer the question ‘Are the characteristics of particular things universal or particular?’ Why does the debate over universals between realists and nominalists ignite here? What is the ontological status of qualities such as redness which we ascribe to individual things.
In this pointed introduction to the ontology of qualities Jens Kohne attempts to answer thee questions and to provide a systematic insight into the fundamental questions involved. Restricting his description to the central arguments between realism and nominalism, he discusses critically the positions of H.H. Price, G.F. Stout and N. Kemp Smith, and concludes that both realistic and nominalistic arguments are mistaken in their approach. They are based on false preconceptions, something which is particularly evident in the realistic and nominalistic analysis of similarities between individual things as discussed here. Thus Kohne argues for a position between realism and nominalism.
Jens Kohne M.A. teaches philosophy at the Technical University in Kaiserslautern.
Aktualisiert: 2022-12-16
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Durch den Aufweis, dass allein das ‚Ich denke’ durch keinen Zweifel in Frage gestellt werden kann, hat Descartes im Sinn einer langen philosophiegeschichtlichen Tradition eine epochale Wende des Denkens auf sich selbst bewirkt und eine unreflektiert naive Ausrichtung auf die äußeren Dinge überwunden. Obwohl viele cartesianische Positionen heute als problematisch oder sogar als überholt beurteilt werden, scheint diese ihm zugeschriebene Wende ein Standpunkt zu sein, hinter den kein modernes Denken mehr zurückfallen darf.
Die Tatsache, dass Descartes die Sicherheit des ‚Ich denke’ darauf gründet, dass es ‚clare et distincte’ erkennbar sei, während die Anschauung nur zu dunklen und konfusen Erkenntnissen führe, wird in diesem Buch zum Anlass genommen, einen Blick zurück auf Platon zu werfen, der zum ersten Mal an eben diesen Kriterien Anschauung und Verstand unterschieden hat. Das frappierende Ergebnis dieses Vergleichs ist, dass auch Platons ‚Seinsphilosophie’ auf einer Reflexion des Denkens auf seine sicheren Grundlagen beruht, dass er aber dabei zu einem grundlegend anderen Begriff des Denkens gekommen ist. Die Überzeugung, die Antike sei durch ein seiner selbst bewusstes Denken in der Moderne überwunden worden, erweist sich als ein Vorurteil, das den Eindruck erweckt, die von Platon über Aristoteles bis ins hohe Mittelalter vertretene ‚Seinsphilosophie’ sei ‚nur noch’ historisch verstehbar, eine systematische Auseinandersetzung um die Sache sei nicht mehr sinnvoll. Am Beispiel der Erkenntniskritik durch Descartes und Platon zu zeigen, dass diese Auseinandersetzung dennoch lohnend ist, ist das Ziel dieses Buches.
Aktualisiert: 2020-03-02
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