Die Kinder unserer Straße

Die Kinder unserer Straße von Elze,  Miriam, Thorn,  Petra
Die Kinder unserer Straße erzählen ihre Geschichte: Was sie mögen und was sie gar nicht gerne machen, mit wem sie befreundet sind und mit wem sie am liebsten spielen. Und alle Kinder erzählen euch auch von ihrer Familie: mit wem sie zusammenleben, wer zu ihrer Familie gehört und mit wem sie gerne Dinge unternehmen. Ein Buch über Familiendiversität Ob Eizellspende, Leihmutterschaft, gleich- geschlechtliche Eltern oder Patchworkfamilien: Die Kinder in diesem Buch berichten von ihrem Alltag – und von ihren unterschiedlichen Familiengeschichten. Zusatzinformation für Eltern und pädagogisches Personal Dieses Buch ist für Kinder im Grundschulalter geschrieben. Es erzählt aus dem Alltag von Kindern in diesem Alter: von ihren Vorlieben, von ihren Freunden und von ihren Familienge- schichten, auch von ihren Freuden, Ängsten und Fantasien. Manche dieser Kinder haben eine besondere Zeugungs- oder Familiengeschichte: Sie sind mit medizinischer Unterstützung und/oder mit der Hilfe von Samen- oder Eizellspenden gezeugt worden. Andere leben in einer Adoptivfamilie, bei den Großeltern oder in einer Pflegefamilie. Wiederum andere Kinder unterscheiden sich nicht durch ihre Zeugungsgeschichte oder ihre Familienzusammensetzung, sondern auf andere Weise von dem, was wir gesellschaftlich als eine „nor- male Kernfamilie“ wahrnehmen: Mutter, Vater und Kind, das von beiden Elternteilen abstammt. Und es gibt Kinder, deren Familienzusammensetzung recht „konventionell“ ist, deren Biografie aber von große Veränderungen geprägt ist, sei es durch einen Todesfall in der Familie oder Umzug in eine neue Gegend oder ein neues Land. Dieses Buch soll Kinder die Familienvielfalt nahebringen, die es seit vielen Jahren in Deutschland gibt. Bei uns leben nicht nur Familien nach Adoption oder der Aufnahme eines Pflegekindes. Es gibt viele Kinder, die mittels medizinischer Unterstützung (In-vitro-Fertilisation – künstliche Befruch- tung) gezeugt wurden. Schätzungen gehen davon aus, dass es mittlerweile in jeder Schulklasse mindestens ein Kind gibt, dessen Zeugung medizinisch unterstützt wurde. Das ist nicht verwunderlich, denn seit 1997 wurden in Deutschland über 300.000 Kinder auf diesem Weg gezeugt. Hinzu kommen jährlich über 1.000 Kinder je nach Samenspende und nach Eizellspende sowie Kinder nach Embryonenspende und Leihmutterschaft. Diese Familien unterscheiden sich nicht nur aufgrund der Zeugungsart, sondern auch, weil die Eltern nicht nur Vater und Mutter sind. So gibt es Familien mit lesbischen Müttern, mit schwulen Vätern und mit alleinstehenden Eltern. Letztendlich sind auch diese neuen Familienformen nicht statisch. Auch diese Eltern lassen sich scheiden und gehen neue Patchworksituationen ein – was die Vielfalt erweitert. Und natürlich gibt es zahlreiche Familien, die sich auf andere Art und Weise von der Norm unterscheiden: z.B. Eltern mit einem anderen kulturellen Hintergrund, die diesen aktiv mit ihren Kindern leben, oder Kinder, deren Eltern verstorben sind und bei anderen Familienmitgliedern oder in anderen Familien aufwachsen. „Die Kinder unserer Straße“ stellt diese Familiendiversität vor, sodass die jungen Leserinnen und Leser (und vielleicht auch die Vorleser) dieser Vielfalt näherkommen und sie kennenlernen. In diesem Buch leben all diese Familien in einer Straße. Das ist natürlich ein großer Zufall und wird in dieser Dichte in der Realität nicht vorkommen. Aber vielleicht fällt auch Ihnen bei näherem Hinsehen auf, dass es in Ihrem privaten oder beruflichen Umfeld zunehmend mehr unkonventionelle (oder besser: bunte?) Familien gibt. Wissenschaftliche Studien zeigen auf, dass Familienzusammensetzungen und die Zeugungsgeschichte für eine stabile emotionale Bindung zwischen Kind und Eltern und für eine unauffällige psychosoziale Entwicklung der Kinder wenig Relevanz hat. Wichtig sind vielmehr die Liebe und die Zuwendung der Eltern. Wichtig ist jedoch auch, dass die Kinder früh- zeitig (im Kindergartenalter) altersgerecht über ihre Zeugungsgeschichte aufgeklärt werden, sie ihre biologischen Wurzeln erfahren und die Eltern und enge Bezugspersonen souverän mit ihrer Familienbildung und -zusammensetzung umgehen können. Dies zeigt sich z.B. daran, dass sie im Alltag mit ihrem Kind und auch mit Nahestehenden unbeschwert über die Samenspende, die Adoption oder ihre individuelle Besonderheit sprechen können. Maßgeblich ist zudem, dass sich Familiendiversität auch in den Medien widerspiegeln, die Kinder in ihrem Alltag erleben. Hierzu gehören Spielsachen, Fernseh- und Kinofilme und natürlich auch Bücher. Durch entsprechende Kinderbücher normalisieren sich neue Familienzusammensetzungen auch im Lebensraum von Kindern. Die Geschichten in diesem Buch sind geprägt vom Alltag der Kinder und von deren Familienbesonderheiten. Jedes Kind berichtet mehr oder weniger deutlich von einer Besonderheit. Die zum Teil komplexen Familienzusammenhänge sind auf einfache Art und Weise kindgerecht beschrieben. Am Ende jeder Geschichte motivieren drei Fragen die Leserin und den Leser dazu auf, sich mit der Besonderheit der Geschichte aus- einanderzusetzen. Die Fragen können auch Auftakt dafür sein, darüber mit den Eltern oder dem pädagogischen Personal ins Gespräch zu kommen. Dieses Buch leistet einen Beitrag dazu, dass Kinder erfahren, dass es viele unterschiedliche Familienformen gibt und dass diese Familien nebeneinander und miteinander bestehen können. Und dass sich „Familie“ in ihrer Form verändert, aber in ihrer Funktion gleich bleibt: Auch unkonventionelle Eltern sind fähige, engagierte und liebende Eltern, auch in bunten Familien wachsen Kinder zu stabilen und glücklichen Menschen heran.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Die Kinder unserer Straße

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Die Kinder unserer Straße erzählen ihre Geschichte: Was sie mögen und was sie gar nicht gerne machen, mit wem sie befreundet sind und mit wem sie am liebsten spielen. Und alle Kinder erzählen euch auch von ihrer Familie: mit wem sie zusammenleben, wer zu ihrer Familie gehört und mit wem sie gerne Dinge unternehmen. Ein Buch über Familiendiversität Ob Eizellspende, Leihmutterschaft, gleich- geschlechtliche Eltern oder Patchworkfamilien: Die Kinder in diesem Buch berichten von ihrem Alltag – und von ihren unterschiedlichen Familiengeschichten. Zusatzinformation für Eltern und pädagogisches Personal Dieses Buch ist für Kinder im Grundschulalter geschrieben. Es erzählt aus dem Alltag von Kindern in diesem Alter: von ihren Vorlieben, von ihren Freunden und von ihren Familienge- schichten, auch von ihren Freuden, Ängsten und Fantasien. Manche dieser Kinder haben eine besondere Zeugungs- oder Familiengeschichte: Sie sind mit medizinischer Unterstützung und/oder mit der Hilfe von Samen- oder Eizellspenden gezeugt worden. Andere leben in einer Adoptivfamilie, bei den Großeltern oder in einer Pflegefamilie. Wiederum andere Kinder unterscheiden sich nicht durch ihre Zeugungsgeschichte oder ihre Familienzusammensetzung, sondern auf andere Weise von dem, was wir gesellschaftlich als eine „nor- male Kernfamilie“ wahrnehmen: Mutter, Vater und Kind, das von beiden Elternteilen abstammt. Und es gibt Kinder, deren Familienzusammensetzung recht „konventionell“ ist, deren Biografie aber von große Veränderungen geprägt ist, sei es durch einen Todesfall in der Familie oder Umzug in eine neue Gegend oder ein neues Land. Dieses Buch soll Kinder die Familienvielfalt nahebringen, die es seit vielen Jahren in Deutschland gibt. Bei uns leben nicht nur Familien nach Adoption oder der Aufnahme eines Pflegekindes. Es gibt viele Kinder, die mittels medizinischer Unterstützung (In-vitro-Fertilisation – künstliche Befruch- tung) gezeugt wurden. Schätzungen gehen davon aus, dass es mittlerweile in jeder Schulklasse mindestens ein Kind gibt, dessen Zeugung medizinisch unterstützt wurde. Das ist nicht verwunderlich, denn seit 1997 wurden in Deutschland über 300.000 Kinder auf diesem Weg gezeugt. Hinzu kommen jährlich über 1.000 Kinder je nach Samenspende und nach Eizellspende sowie Kinder nach Embryonenspende und Leihmutterschaft. Diese Familien unterscheiden sich nicht nur aufgrund der Zeugungsart, sondern auch, weil die Eltern nicht nur Vater und Mutter sind. So gibt es Familien mit lesbischen Müttern, mit schwulen Vätern und mit alleinstehenden Eltern. Letztendlich sind auch diese neuen Familienformen nicht statisch. Auch diese Eltern lassen sich scheiden und gehen neue Patchworksituationen ein – was die Vielfalt erweitert. Und natürlich gibt es zahlreiche Familien, die sich auf andere Art und Weise von der Norm unterscheiden: z.B. Eltern mit einem anderen kulturellen Hintergrund, die diesen aktiv mit ihren Kindern leben, oder Kinder, deren Eltern verstorben sind und bei anderen Familienmitgliedern oder in anderen Familien aufwachsen. „Die Kinder unserer Straße“ stellt diese Familiendiversität vor, sodass die jungen Leserinnen und Leser (und vielleicht auch die Vorleser) dieser Vielfalt näherkommen und sie kennenlernen. In diesem Buch leben all diese Familien in einer Straße. Das ist natürlich ein großer Zufall und wird in dieser Dichte in der Realität nicht vorkommen. Aber vielleicht fällt auch Ihnen bei näherem Hinsehen auf, dass es in Ihrem privaten oder beruflichen Umfeld zunehmend mehr unkonventionelle (oder besser: bunte?) Familien gibt. Wissenschaftliche Studien zeigen auf, dass Familienzusammensetzungen und die Zeugungsgeschichte für eine stabile emotionale Bindung zwischen Kind und Eltern und für eine unauffällige psychosoziale Entwicklung der Kinder wenig Relevanz hat. Wichtig sind vielmehr die Liebe und die Zuwendung der Eltern. Wichtig ist jedoch auch, dass die Kinder früh- zeitig (im Kindergartenalter) altersgerecht über ihre Zeugungsgeschichte aufgeklärt werden, sie ihre biologischen Wurzeln erfahren und die Eltern und enge Bezugspersonen souverän mit ihrer Familienbildung und -zusammensetzung umgehen können. Dies zeigt sich z.B. daran, dass sie im Alltag mit ihrem Kind und auch mit Nahestehenden unbeschwert über die Samenspende, die Adoption oder ihre individuelle Besonderheit sprechen können. Maßgeblich ist zudem, dass sich Familiendiversität auch in den Medien widerspiegeln, die Kinder in ihrem Alltag erleben. Hierzu gehören Spielsachen, Fernseh- und Kinofilme und natürlich auch Bücher. Durch entsprechende Kinderbücher normalisieren sich neue Familienzusammensetzungen auch im Lebensraum von Kindern. Die Geschichten in diesem Buch sind geprägt vom Alltag der Kinder und von deren Familienbesonderheiten. Jedes Kind berichtet mehr oder weniger deutlich von einer Besonderheit. Die zum Teil komplexen Familienzusammenhänge sind auf einfache Art und Weise kindgerecht beschrieben. Am Ende jeder Geschichte motivieren drei Fragen die Leserin und den Leser dazu auf, sich mit der Besonderheit der Geschichte aus- einanderzusetzen. Die Fragen können auch Auftakt dafür sein, darüber mit den Eltern oder dem pädagogischen Personal ins Gespräch zu kommen. Dieses Buch leistet einen Beitrag dazu, dass Kinder erfahren, dass es viele unterschiedliche Familienformen gibt und dass diese Familien nebeneinander und miteinander bestehen können. Und dass sich „Familie“ in ihrer Form verändert, aber in ihrer Funktion gleich bleibt: Auch unkonventionelle Eltern sind fähige, engagierte und liebende Eltern, auch in bunten Familien wachsen Kinder zu stabilen und glücklichen Menschen heran.
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Die Kinder unserer Straße erzählen ihre Geschichte: Was sie mögen und was sie gar nicht gerne machen, mit wem sie befreundet sind und mit wem sie am liebsten spielen. Und alle Kinder erzählen euch auch von ihrer Familie: mit wem sie zusammenleben, wer zu ihrer Familie gehört und mit wem sie gerne Dinge unternehmen. Ein Buch über Familiendiversität Ob Eizellspende, Leihmutterschaft, gleich- geschlechtliche Eltern oder Patchworkfamilien: Die Kinder in diesem Buch berichten von ihrem Alltag – und von ihren unterschiedlichen Familiengeschichten. Zusatzinformation für Eltern und pädagogisches Personal Dieses Buch ist für Kinder im Grundschulalter geschrieben. Es erzählt aus dem Alltag von Kindern in diesem Alter: von ihren Vorlieben, von ihren Freunden und von ihren Familienge- schichten, auch von ihren Freuden, Ängsten und Fantasien. Manche dieser Kinder haben eine besondere Zeugungs- oder Familiengeschichte: Sie sind mit medizinischer Unterstützung und/oder mit der Hilfe von Samen- oder Eizellspenden gezeugt worden. Andere leben in einer Adoptivfamilie, bei den Großeltern oder in einer Pflegefamilie. Wiederum andere Kinder unterscheiden sich nicht durch ihre Zeugungsgeschichte oder ihre Familienzusammensetzung, sondern auf andere Weise von dem, was wir gesellschaftlich als eine „nor- male Kernfamilie“ wahrnehmen: Mutter, Vater und Kind, das von beiden Elternteilen abstammt. Und es gibt Kinder, deren Familienzusammensetzung recht „konventionell“ ist, deren Biografie aber von große Veränderungen geprägt ist, sei es durch einen Todesfall in der Familie oder Umzug in eine neue Gegend oder ein neues Land. Dieses Buch soll Kinder die Familienvielfalt nahebringen, die es seit vielen Jahren in Deutschland gibt. Bei uns leben nicht nur Familien nach Adoption oder der Aufnahme eines Pflegekindes. Es gibt viele Kinder, die mittels medizinischer Unterstützung (In-vitro-Fertilisation – künstliche Befruch- tung) gezeugt wurden. Schätzungen gehen davon aus, dass es mittlerweile in jeder Schulklasse mindestens ein Kind gibt, dessen Zeugung medizinisch unterstützt wurde. Das ist nicht verwunderlich, denn seit 1997 wurden in Deutschland über 300.000 Kinder auf diesem Weg gezeugt. Hinzu kommen jährlich über 1.000 Kinder je nach Samenspende und nach Eizellspende sowie Kinder nach Embryonenspende und Leihmutterschaft. Diese Familien unterscheiden sich nicht nur aufgrund der Zeugungsart, sondern auch, weil die Eltern nicht nur Vater und Mutter sind. So gibt es Familien mit lesbischen Müttern, mit schwulen Vätern und mit alleinstehenden Eltern. Letztendlich sind auch diese neuen Familienformen nicht statisch. Auch diese Eltern lassen sich scheiden und gehen neue Patchworksituationen ein – was die Vielfalt erweitert. Und natürlich gibt es zahlreiche Familien, die sich auf andere Art und Weise von der Norm unterscheiden: z.B. Eltern mit einem anderen kulturellen Hintergrund, die diesen aktiv mit ihren Kindern leben, oder Kinder, deren Eltern verstorben sind und bei anderen Familienmitgliedern oder in anderen Familien aufwachsen. „Die Kinder unserer Straße“ stellt diese Familiendiversität vor, sodass die jungen Leserinnen und Leser (und vielleicht auch die Vorleser) dieser Vielfalt näherkommen und sie kennenlernen. In diesem Buch leben all diese Familien in einer Straße. Das ist natürlich ein großer Zufall und wird in dieser Dichte in der Realität nicht vorkommen. Aber vielleicht fällt auch Ihnen bei näherem Hinsehen auf, dass es in Ihrem privaten oder beruflichen Umfeld zunehmend mehr unkonventionelle (oder besser: bunte?) Familien gibt. Wissenschaftliche Studien zeigen auf, dass Familienzusammensetzungen und die Zeugungsgeschichte für eine stabile emotionale Bindung zwischen Kind und Eltern und für eine unauffällige psychosoziale Entwicklung der Kinder wenig Relevanz hat. Wichtig sind vielmehr die Liebe und die Zuwendung der Eltern. Wichtig ist jedoch auch, dass die Kinder früh- zeitig (im Kindergartenalter) altersgerecht über ihre Zeugungsgeschichte aufgeklärt werden, sie ihre biologischen Wurzeln erfahren und die Eltern und enge Bezugspersonen souverän mit ihrer Familienbildung und -zusammensetzung umgehen können. Dies zeigt sich z.B. daran, dass sie im Alltag mit ihrem Kind und auch mit Nahestehenden unbeschwert über die Samenspende, die Adoption oder ihre individuelle Besonderheit sprechen können. Maßgeblich ist zudem, dass sich Familiendiversität auch in den Medien widerspiegeln, die Kinder in ihrem Alltag erleben. Hierzu gehören Spielsachen, Fernseh- und Kinofilme und natürlich auch Bücher. Durch entsprechende Kinderbücher normalisieren sich neue Familienzusammensetzungen auch im Lebensraum von Kindern. Die Geschichten in diesem Buch sind geprägt vom Alltag der Kinder und von deren Familienbesonderheiten. Jedes Kind berichtet mehr oder weniger deutlich von einer Besonderheit. Die zum Teil komplexen Familienzusammenhänge sind auf einfache Art und Weise kindgerecht beschrieben. Am Ende jeder Geschichte motivieren drei Fragen die Leserin und den Leser dazu auf, sich mit der Besonderheit der Geschichte aus- einanderzusetzen. Die Fragen können auch Auftakt dafür sein, darüber mit den Eltern oder dem pädagogischen Personal ins Gespräch zu kommen. Dieses Buch leistet einen Beitrag dazu, dass Kinder erfahren, dass es viele unterschiedliche Familienformen gibt und dass diese Familien nebeneinander und miteinander bestehen können. Und dass sich „Familie“ in ihrer Form verändert, aber in ihrer Funktion gleich bleibt: Auch unkonventionelle Eltern sind fähige, engagierte und liebende Eltern, auch in bunten Familien wachsen Kinder zu stabilen und glücklichen Menschen heran.
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Die Kinder unserer Straße von Elze,  Miriam, Thorn,  Petra
Die Kinder unserer Straße erzählen ihre Geschichte: Was sie mögen und was sie gar nicht gerne machen, mit wem sie befreundet sind und mit wem sie am liebsten spielen. Und alle Kinder erzählen euch auch von ihrer Familie: mit wem sie zusammenleben, wer zu ihrer Familie gehört und mit wem sie gerne Dinge unternehmen. Ein Buch über Familiendiversität Ob Eizellspende, Leihmutterschaft, gleich- geschlechtliche Eltern oder Patchworkfamilien: Die Kinder in diesem Buch berichten von ihrem Alltag – und von ihren unterschiedlichen Familiengeschichten. Zusatzinformation für Eltern und pädagogisches Personal Dieses Buch ist für Kinder im Grundschulalter geschrieben. Es erzählt aus dem Alltag von Kindern in diesem Alter: von ihren Vorlieben, von ihren Freunden und von ihren Familienge- schichten, auch von ihren Freuden, Ängsten und Fantasien. Manche dieser Kinder haben eine besondere Zeugungs- oder Familiengeschichte: Sie sind mit medizinischer Unterstützung und/oder mit der Hilfe von Samen- oder Eizellspenden gezeugt worden. Andere leben in einer Adoptivfamilie, bei den Großeltern oder in einer Pflegefamilie. Wiederum andere Kinder unterscheiden sich nicht durch ihre Zeugungsgeschichte oder ihre Familienzusammensetzung, sondern auf andere Weise von dem, was wir gesellschaftlich als eine „nor- male Kernfamilie“ wahrnehmen: Mutter, Vater und Kind, das von beiden Elternteilen abstammt. Und es gibt Kinder, deren Familienzusammensetzung recht „konventionell“ ist, deren Biografie aber von große Veränderungen geprägt ist, sei es durch einen Todesfall in der Familie oder Umzug in eine neue Gegend oder ein neues Land. Dieses Buch soll Kinder die Familienvielfalt nahebringen, die es seit vielen Jahren in Deutschland gibt. Bei uns leben nicht nur Familien nach Adoption oder der Aufnahme eines Pflegekindes. Es gibt viele Kinder, die mittels medizinischer Unterstützung (In-vitro-Fertilisation – künstliche Befruch- tung) gezeugt wurden. Schätzungen gehen davon aus, dass es mittlerweile in jeder Schulklasse mindestens ein Kind gibt, dessen Zeugung medizinisch unterstützt wurde. Das ist nicht verwunderlich, denn seit 1997 wurden in Deutschland über 300.000 Kinder auf diesem Weg gezeugt. Hinzu kommen jährlich über 1.000 Kinder je nach Samenspende und nach Eizellspende sowie Kinder nach Embryonenspende und Leihmutterschaft. Diese Familien unterscheiden sich nicht nur aufgrund der Zeugungsart, sondern auch, weil die Eltern nicht nur Vater und Mutter sind. So gibt es Familien mit lesbischen Müttern, mit schwulen Vätern und mit alleinstehenden Eltern. Letztendlich sind auch diese neuen Familienformen nicht statisch. Auch diese Eltern lassen sich scheiden und gehen neue Patchworksituationen ein – was die Vielfalt erweitert. Und natürlich gibt es zahlreiche Familien, die sich auf andere Art und Weise von der Norm unterscheiden: z.B. Eltern mit einem anderen kulturellen Hintergrund, die diesen aktiv mit ihren Kindern leben, oder Kinder, deren Eltern verstorben sind und bei anderen Familienmitgliedern oder in anderen Familien aufwachsen. „Die Kinder unserer Straße“ stellt diese Familiendiversität vor, sodass die jungen Leserinnen und Leser (und vielleicht auch die Vorleser) dieser Vielfalt näherkommen und sie kennenlernen. In diesem Buch leben all diese Familien in einer Straße. Das ist natürlich ein großer Zufall und wird in dieser Dichte in der Realität nicht vorkommen. Aber vielleicht fällt auch Ihnen bei näherem Hinsehen auf, dass es in Ihrem privaten oder beruflichen Umfeld zunehmend mehr unkonventionelle (oder besser: bunte?) Familien gibt. Wissenschaftliche Studien zeigen auf, dass Familienzusammensetzungen und die Zeugungsgeschichte für eine stabile emotionale Bindung zwischen Kind und Eltern und für eine unauffällige psychosoziale Entwicklung der Kinder wenig Relevanz hat. Wichtig sind vielmehr die Liebe und die Zuwendung der Eltern. Wichtig ist jedoch auch, dass die Kinder früh- zeitig (im Kindergartenalter) altersgerecht über ihre Zeugungsgeschichte aufgeklärt werden, sie ihre biologischen Wurzeln erfahren und die Eltern und enge Bezugspersonen souverän mit ihrer Familienbildung und -zusammensetzung umgehen können. Dies zeigt sich z.B. daran, dass sie im Alltag mit ihrem Kind und auch mit Nahestehenden unbeschwert über die Samenspende, die Adoption oder ihre individuelle Besonderheit sprechen können. Maßgeblich ist zudem, dass sich Familiendiversität auch in den Medien widerspiegeln, die Kinder in ihrem Alltag erleben. Hierzu gehören Spielsachen, Fernseh- und Kinofilme und natürlich auch Bücher. Durch entsprechende Kinderbücher normalisieren sich neue Familienzusammensetzungen auch im Lebensraum von Kindern. Die Geschichten in diesem Buch sind geprägt vom Alltag der Kinder und von deren Familienbesonderheiten. Jedes Kind berichtet mehr oder weniger deutlich von einer Besonderheit. Die zum Teil komplexen Familienzusammenhänge sind auf einfache Art und Weise kindgerecht beschrieben. Am Ende jeder Geschichte motivieren drei Fragen die Leserin und den Leser dazu auf, sich mit der Besonderheit der Geschichte aus- einanderzusetzen. Die Fragen können auch Auftakt dafür sein, darüber mit den Eltern oder dem pädagogischen Personal ins Gespräch zu kommen. Dieses Buch leistet einen Beitrag dazu, dass Kinder erfahren, dass es viele unterschiedliche Familienformen gibt und dass diese Familien nebeneinander und miteinander bestehen können. Und dass sich „Familie“ in ihrer Form verändert, aber in ihrer Funktion gleich bleibt: Auch unkonventionelle Eltern sind fähige, engagierte und liebende Eltern, auch in bunten Familien wachsen Kinder zu stabilen und glücklichen Menschen heran.
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Die Kinder unserer Straße von Elze,  Miriam, Thorn,  Petra
Die Kinder unserer Straße erzählen ihre Geschichte: Was sie mögen und was sie gar nicht gerne machen, mit wem sie befreundet sind und mit wem sie am liebsten spielen. Und alle Kinder erzählen euch auch von ihrer Familie: mit wem sie zusammenleben, wer zu ihrer Familie gehört und mit wem sie gerne Dinge unternehmen. Ein Buch über Familiendiversität Ob Eizellspende, Leihmutterschaft, gleich- geschlechtliche Eltern oder Patchworkfamilien: Die Kinder in diesem Buch berichten von ihrem Alltag – und von ihren unterschiedlichen Familiengeschichten. Zusatzinformation für Eltern und pädagogisches Personal Dieses Buch ist für Kinder im Grundschulalter geschrieben. Es erzählt aus dem Alltag von Kindern in diesem Alter: von ihren Vorlieben, von ihren Freunden und von ihren Familienge- schichten, auch von ihren Freuden, Ängsten und Fantasien. Manche dieser Kinder haben eine besondere Zeugungs- oder Familiengeschichte: Sie sind mit medizinischer Unterstützung und/oder mit der Hilfe von Samen- oder Eizellspenden gezeugt worden. Andere leben in einer Adoptivfamilie, bei den Großeltern oder in einer Pflegefamilie. Wiederum andere Kinder unterscheiden sich nicht durch ihre Zeugungsgeschichte oder ihre Familienzusammensetzung, sondern auf andere Weise von dem, was wir gesellschaftlich als eine „nor- male Kernfamilie“ wahrnehmen: Mutter, Vater und Kind, das von beiden Elternteilen abstammt. Und es gibt Kinder, deren Familienzusammensetzung recht „konventionell“ ist, deren Biografie aber von große Veränderungen geprägt ist, sei es durch einen Todesfall in der Familie oder Umzug in eine neue Gegend oder ein neues Land. Dieses Buch soll Kinder die Familienvielfalt nahebringen, die es seit vielen Jahren in Deutschland gibt. Bei uns leben nicht nur Familien nach Adoption oder der Aufnahme eines Pflegekindes. Es gibt viele Kinder, die mittels medizinischer Unterstützung (In-vitro-Fertilisation – künstliche Befruch- tung) gezeugt wurden. Schätzungen gehen davon aus, dass es mittlerweile in jeder Schulklasse mindestens ein Kind gibt, dessen Zeugung medizinisch unterstützt wurde. Das ist nicht verwunderlich, denn seit 1997 wurden in Deutschland über 300.000 Kinder auf diesem Weg gezeugt. Hinzu kommen jährlich über 1.000 Kinder je nach Samenspende und nach Eizellspende sowie Kinder nach Embryonenspende und Leihmutterschaft. Diese Familien unterscheiden sich nicht nur aufgrund der Zeugungsart, sondern auch, weil die Eltern nicht nur Vater und Mutter sind. So gibt es Familien mit lesbischen Müttern, mit schwulen Vätern und mit alleinstehenden Eltern. Letztendlich sind auch diese neuen Familienformen nicht statisch. Auch diese Eltern lassen sich scheiden und gehen neue Patchworksituationen ein – was die Vielfalt erweitert. Und natürlich gibt es zahlreiche Familien, die sich auf andere Art und Weise von der Norm unterscheiden: z.B. Eltern mit einem anderen kulturellen Hintergrund, die diesen aktiv mit ihren Kindern leben, oder Kinder, deren Eltern verstorben sind und bei anderen Familienmitgliedern oder in anderen Familien aufwachsen. „Die Kinder unserer Straße“ stellt diese Familiendiversität vor, sodass die jungen Leserinnen und Leser (und vielleicht auch die Vorleser) dieser Vielfalt näherkommen und sie kennenlernen. In diesem Buch leben all diese Familien in einer Straße. Das ist natürlich ein großer Zufall und wird in dieser Dichte in der Realität nicht vorkommen. Aber vielleicht fällt auch Ihnen bei näherem Hinsehen auf, dass es in Ihrem privaten oder beruflichen Umfeld zunehmend mehr unkonventionelle (oder besser: bunte?) Familien gibt. Wissenschaftliche Studien zeigen auf, dass Familienzusammensetzungen und die Zeugungsgeschichte für eine stabile emotionale Bindung zwischen Kind und Eltern und für eine unauffällige psychosoziale Entwicklung der Kinder wenig Relevanz hat. Wichtig sind vielmehr die Liebe und die Zuwendung der Eltern. Wichtig ist jedoch auch, dass die Kinder früh- zeitig (im Kindergartenalter) altersgerecht über ihre Zeugungsgeschichte aufgeklärt werden, sie ihre biologischen Wurzeln erfahren und die Eltern und enge Bezugspersonen souverän mit ihrer Familienbildung und -zusammensetzung umgehen können. Dies zeigt sich z.B. daran, dass sie im Alltag mit ihrem Kind und auch mit Nahestehenden unbeschwert über die Samenspende, die Adoption oder ihre individuelle Besonderheit sprechen können. Maßgeblich ist zudem, dass sich Familiendiversität auch in den Medien widerspiegeln, die Kinder in ihrem Alltag erleben. Hierzu gehören Spielsachen, Fernseh- und Kinofilme und natürlich auch Bücher. Durch entsprechende Kinderbücher normalisieren sich neue Familienzusammensetzungen auch im Lebensraum von Kindern. Die Geschichten in diesem Buch sind geprägt vom Alltag der Kinder und von deren Familienbesonderheiten. Jedes Kind berichtet mehr oder weniger deutlich von einer Besonderheit. Die zum Teil komplexen Familienzusammenhänge sind auf einfache Art und Weise kindgerecht beschrieben. Am Ende jeder Geschichte motivieren drei Fragen die Leserin und den Leser dazu auf, sich mit der Besonderheit der Geschichte aus- einanderzusetzen. Die Fragen können auch Auftakt dafür sein, darüber mit den Eltern oder dem pädagogischen Personal ins Gespräch zu kommen. Dieses Buch leistet einen Beitrag dazu, dass Kinder erfahren, dass es viele unterschiedliche Familienformen gibt und dass diese Familien nebeneinander und miteinander bestehen können. Und dass sich „Familie“ in ihrer Form verändert, aber in ihrer Funktion gleich bleibt: Auch unkonventionelle Eltern sind fähige, engagierte und liebende Eltern, auch in bunten Familien wachsen Kinder zu stabilen und glücklichen Menschen heran.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Das Recht des Kindes auf Kenntnis der eigenen Abstammung und seine Einbettung in das Abstammungsrecht

Das Recht des Kindes auf Kenntnis der eigenen Abstammung und seine Einbettung in das Abstammungsrecht von Straub,  Christine Marlene
Das als Ausprägung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts anerkannte Recht des Kindes auf Kenntnis der eigenen Abstammung gewinnt vor dem Hintergrund fortschreitender Reproduktionsmethoden und der Pluralisierung von Familienformen zunehmend an Bedeutung. Das geltende Abstammungsrecht bildet diese Entwicklung nicht zeitgemäß ab. Die Autorin arbeitet eigene Reformvorschläge für Auskunfts-, Informations- und Feststellungsansprüche des Kindes bezüglich seiner genetisch-biologischen Herkunft aus – unter Einbeziehung aktueller Vorschläge aus Wissenschaft, Gesetzgebung und Praxis. Dabei akzentuiert sie interdisziplinäre Schnittstellen und Verknüpfungen; so findet insbesondere die psychosoziale, die soziologische sowie die medizinisch-biologische Forschung Beachtung. Im Ergebnis präsentiert das Werk ein entwicklungsoffenes, nachhaltiges Regelungskonstrukt zur väterlichen und mütterlichen Abstammung.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Die Anfechtbarkeit und die Feststellbarkeit der Mutterschaft de lege lata und de lege ferenda

Die Anfechtbarkeit und die Feststellbarkeit der Mutterschaft de lege lata und de lege ferenda von Kneis,  Marek
Der althergebrachte Grundsatz, wonach das Kind von der Frau abstammt, welche es geboren hat, ist durch die moderne Fortpflanzungsmedizin ins Wanken geraten. Dennoch ordnet § 1591 BGB das Kind unanfechtbar der Geburtsmutter zu. Rechtliche und genetische Mutterschaft fallen deshalb dauerhaft auseinander, wenn das Kind im Wege der Leihmutterschaft oder nach einer Eizell- bzw. Embryospende zur Welt kommt. Die auf diese Methoden der artifiziellen Reproduktion bezogenen, im Inland bestehenden Verbote halten Paare mit Kinderwunsch nicht davon ab, auf entsprechende Angebote im Ausland zurückzugreifen. Daraus resultierende kollisions- und verfassungsrechtliche Probleme sind Gegenstand der vorliegenden Arbeit. Für den Bereich der Leihmutterschaft wird der Frage nachgegangen, ob die mit dem Anfechtungsausschluss verfolgten Ziele des Gesetzgebers die damit einhergehenden Beeinträchtigungen grundrechtlich geschützter Rechtspositionen von genetischer Mutter und Kind rechtfertigen können. Besonderes Augenmerk liegt auf dem von Art. 6 Abs. 2 S. 1 GG geschützten Interesse von leiblichen Eltern und Kindern, die verfahrensrechtliche Möglichkeit zu erhalten, rechtlich einander zugeordnet zu werden. Dieses Interesse wird den Zielen des Gesetzgebers, der mit dem Anfechtungsausschluss die Rechte von Leihmüttern und Kindern zu schützen beabsichtigt, im Rahmen einer umfassenden Verhältnismäßigkeitsprüfung gegenübergestellt.In den Konstellationen der Eizell- und Embryospende tritt schwerpunktmäßig das Recht des Kindes auf Kenntnis der eigenen Abstammung in den Vordergrund und mit ihm die Frage, ob sich daraus eine Verpflichtung des Gesetzgebers ableiten lässt, den Tatbestand von § 1598a BGB so zu erweitern, dass die vermuteten genetischen Eltern für den Bereich der artifiziellen Reproduktion in den Kreis der Klärungsverpflichteten aufgenommen werden. Neben diesen Schwerpunkten werden viele weitere Probleme angesprochen. Im Ergebnis mündet die Arbeit in einen Vorschlag für die Legislative.
Aktualisiert: 2023-06-06
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