Welche Spuren hat Friedrich Engels in Lateinamerika hinterlassen? Welche Gründe gibt es für das wiederholte Scheitern sozialistischer Regierungen auf einem konfliktreichen Kontinent? Welche Perspektiven bieten linke Utopien in Zeiten der COVID-19-Pandemie? Diese und weitere Fragen stellen die Autor*innen des Buches „Von Engels gelernt? Linke Utopien und emanzipatorische Praxis in Lateinamerika“. Es ist das Ergebnis einer internationalen Tagung, die zum 200. Geburtstag von Friedrich Engels an der Bergischen Universität stattfand.
Im Zuge des Jubiläumsjahres in Wuppertal ist ein Thema weitgehend ausgespart geblieben, nämlich die Bedeutung von Engels für den sogenannten ‚Globalen Süden‘, hier insbesondere den lateinamerikanischen Kontinent. „Das mag insofern überraschen, als es in Lateinamerika schon frühzeitig sozialistisch orientiertes Denken gab, dort die ältesten sozialistischen und kommunistischen Parteien neben Europa existierten und die großen sozialen Ungleichheiten mit ihren sozialstrukturellen Verwerfungen und Brüchen ein genuines Spielfeld für marxistisches/engelsistisches Gedankengut waren“, erklärt Romanist Prof. Dr. Matei Chihaia. Die Spuren von (Marx und) Engels in Lateinamerika seien jedenfalls vielgestaltig, weitverzweigt und verworren zugleich. „Dass deren Ideen und Projekte nie einfach als fertiges Passepartout der Gesellschaftsveränderung verstanden wurden, ist wiederum an den vielfältigen Formen einer sozialistischen Praxis ablesbar. Lateinamerika war seit jeher eher ein Experimentierfeld für neue politische und ökonomische Ideen, die sich aus eigenen kulturellen Traditionen und äußeren Einflüssen entwickelten“, sagt Soziologe Prof. Dr. Peter Imbusch. „Für das Informationsbüro Nicaragua war es eine Freude, diese Tagung und das Buch mit zu konzipieren, nicht nur weil Lateinamerika als der Kontinent mit der größten sozialen Ungleichheit gilt, sondern auch weil Ökonomie und Politik fast ungebrochen auf Rohstoffexporte für unsere imperialen Lebensweisen ausgerichtet sind, aber auch ganz besonders weil wir unseren über 40 Jahre langen Austausch mit emanzipatorischen Bewegungen nutzbar einbringen wollten“, betonte Klaus Heß. Ergänzend zum akademischen Blick kommen deshalb auch die AktivistInnen und BewegungsforscherInnen zu Wort, um von den neuen sozialen, territorialen, indigenen und feministischen Bewegungen, den Kooperativen, den selbsternannten „autoconvocadas“ zu berichten, getreu dem Wahlspruch: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt darauf an sie zu verändern.“
Im ersten Teil des Buches stehen die Wirkung sozialistischer Ideen, die Rolle des Marxismus und die Folgen von Marx und Engels für den lateinamerikanischen Kontinent, also deren gesellschaftliche Rezeptionsbedingungen in Lateinamerika, im Mittelpunkt. Der zweite Teil ist der Praxis des Sozialismus zwischen Partizipation und Emanzipation gewidmet. Darin wird die sozialistische Praxis unterschiedlicher Akteur*innen und ihre Kämpfe um soziale Rechte und Partizipationsmöglichkeiten beleuchtet, wobei auch die Auswirkungen und Herausforderungen durch die Corona-Pandemie zur Sprache kommen. Im dritten thematischen Block geht es anhand der sozialistischen Regierungen auf dem Kontinent um die Möglichkeiten der Etablierung eines wie auch immer verstandenen Sozialismus sowie dem fortgesetzten Scheitern dieser Bemühungen.
Aktualisiert: 2023-06-20
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Welche Spuren hat Friedrich Engels in Lateinamerika hinterlassen? Welche Gründe gibt es für das wiederholte Scheitern sozialistischer Regierungen auf einem konfliktreichen Kontinent? Welche Perspektiven bieten linke Utopien in Zeiten der COVID-19-Pandemie? Diese und weitere Fragen stellen die Autor*innen des Buches „Von Engels gelernt? Linke Utopien und emanzipatorische Praxis in Lateinamerika“. Es ist das Ergebnis einer internationalen Tagung, die zum 200. Geburtstag von Friedrich Engels an der Bergischen Universität stattfand.
Im Zuge des Jubiläumsjahres in Wuppertal ist ein Thema weitgehend ausgespart geblieben, nämlich die Bedeutung von Engels für den sogenannten ‚Globalen Süden‘, hier insbesondere den lateinamerikanischen Kontinent. „Das mag insofern überraschen, als es in Lateinamerika schon frühzeitig sozialistisch orientiertes Denken gab, dort die ältesten sozialistischen und kommunistischen Parteien neben Europa existierten und die großen sozialen Ungleichheiten mit ihren sozialstrukturellen Verwerfungen und Brüchen ein genuines Spielfeld für marxistisches/engelsistisches Gedankengut waren“, erklärt Romanist Prof. Dr. Matei Chihaia. Die Spuren von (Marx und) Engels in Lateinamerika seien jedenfalls vielgestaltig, weitverzweigt und verworren zugleich. „Dass deren Ideen und Projekte nie einfach als fertiges Passepartout der Gesellschaftsveränderung verstanden wurden, ist wiederum an den vielfältigen Formen einer sozialistischen Praxis ablesbar. Lateinamerika war seit jeher eher ein Experimentierfeld für neue politische und ökonomische Ideen, die sich aus eigenen kulturellen Traditionen und äußeren Einflüssen entwickelten“, sagt Soziologe Prof. Dr. Peter Imbusch. „Für das Informationsbüro Nicaragua war es eine Freude, diese Tagung und das Buch mit zu konzipieren, nicht nur weil Lateinamerika als der Kontinent mit der größten sozialen Ungleichheit gilt, sondern auch weil Ökonomie und Politik fast ungebrochen auf Rohstoffexporte für unsere imperialen Lebensweisen ausgerichtet sind, aber auch ganz besonders weil wir unseren über 40 Jahre langen Austausch mit emanzipatorischen Bewegungen nutzbar einbringen wollten“, betonte Klaus Heß. Ergänzend zum akademischen Blick kommen deshalb auch die AktivistInnen und BewegungsforscherInnen zu Wort, um von den neuen sozialen, territorialen, indigenen und feministischen Bewegungen, den Kooperativen, den selbsternannten „autoconvocadas“ zu berichten, getreu dem Wahlspruch: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt darauf an sie zu verändern.“
Im ersten Teil des Buches stehen die Wirkung sozialistischer Ideen, die Rolle des Marxismus und die Folgen von Marx und Engels für den lateinamerikanischen Kontinent, also deren gesellschaftliche Rezeptionsbedingungen in Lateinamerika, im Mittelpunkt. Der zweite Teil ist der Praxis des Sozialismus zwischen Partizipation und Emanzipation gewidmet. Darin wird die sozialistische Praxis unterschiedlicher Akteur*innen und ihre Kämpfe um soziale Rechte und Partizipationsmöglichkeiten beleuchtet, wobei auch die Auswirkungen und Herausforderungen durch die Corona-Pandemie zur Sprache kommen. Im dritten thematischen Block geht es anhand der sozialistischen Regierungen auf dem Kontinent um die Möglichkeiten der Etablierung eines wie auch immer verstandenen Sozialismus sowie dem fortgesetzten Scheitern dieser Bemühungen.
Aktualisiert: 2023-06-20
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Welche Spuren hat Friedrich Engels in Lateinamerika hinterlassen? Welche Gründe gibt es für das wiederholte Scheitern sozialistischer Regierungen auf einem konfliktreichen Kontinent? Welche Perspektiven bieten linke Utopien in Zeiten der COVID-19-Pandemie? Diese und weitere Fragen stellen die Autor*innen des Buches „Von Engels gelernt? Linke Utopien und emanzipatorische Praxis in Lateinamerika“. Es ist das Ergebnis einer internationalen Tagung, die zum 200. Geburtstag von Friedrich Engels an der Bergischen Universität stattfand.
Im Zuge des Jubiläumsjahres in Wuppertal ist ein Thema weitgehend ausgespart geblieben, nämlich die Bedeutung von Engels für den sogenannten ‚Globalen Süden‘, hier insbesondere den lateinamerikanischen Kontinent. „Das mag insofern überraschen, als es in Lateinamerika schon frühzeitig sozialistisch orientiertes Denken gab, dort die ältesten sozialistischen und kommunistischen Parteien neben Europa existierten und die großen sozialen Ungleichheiten mit ihren sozialstrukturellen Verwerfungen und Brüchen ein genuines Spielfeld für marxistisches/engelsistisches Gedankengut waren“, erklärt Romanist Prof. Dr. Matei Chihaia. Die Spuren von (Marx und) Engels in Lateinamerika seien jedenfalls vielgestaltig, weitverzweigt und verworren zugleich. „Dass deren Ideen und Projekte nie einfach als fertiges Passepartout der Gesellschaftsveränderung verstanden wurden, ist wiederum an den vielfältigen Formen einer sozialistischen Praxis ablesbar. Lateinamerika war seit jeher eher ein Experimentierfeld für neue politische und ökonomische Ideen, die sich aus eigenen kulturellen Traditionen und äußeren Einflüssen entwickelten“, sagt Soziologe Prof. Dr. Peter Imbusch. „Für das Informationsbüro Nicaragua war es eine Freude, diese Tagung und das Buch mit zu konzipieren, nicht nur weil Lateinamerika als der Kontinent mit der größten sozialen Ungleichheit gilt, sondern auch weil Ökonomie und Politik fast ungebrochen auf Rohstoffexporte für unsere imperialen Lebensweisen ausgerichtet sind, aber auch ganz besonders weil wir unseren über 40 Jahre langen Austausch mit emanzipatorischen Bewegungen nutzbar einbringen wollten“, betonte Klaus Heß. Ergänzend zum akademischen Blick kommen deshalb auch die AktivistInnen und BewegungsforscherInnen zu Wort, um von den neuen sozialen, territorialen, indigenen und feministischen Bewegungen, den Kooperativen, den selbsternannten „autoconvocadas“ zu berichten, getreu dem Wahlspruch: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt darauf an sie zu verändern.“
Im ersten Teil des Buches stehen die Wirkung sozialistischer Ideen, die Rolle des Marxismus und die Folgen von Marx und Engels für den lateinamerikanischen Kontinent, also deren gesellschaftliche Rezeptionsbedingungen in Lateinamerika, im Mittelpunkt. Der zweite Teil ist der Praxis des Sozialismus zwischen Partizipation und Emanzipation gewidmet. Darin wird die sozialistische Praxis unterschiedlicher Akteur*innen und ihre Kämpfe um soziale Rechte und Partizipationsmöglichkeiten beleuchtet, wobei auch die Auswirkungen und Herausforderungen durch die Corona-Pandemie zur Sprache kommen. Im dritten thematischen Block geht es anhand der sozialistischen Regierungen auf dem Kontinent um die Möglichkeiten der Etablierung eines wie auch immer verstandenen Sozialismus sowie dem fortgesetzten Scheitern dieser Bemühungen.
Aktualisiert: 2023-06-20
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Friedrich Engels (1820-1895) erlangte im Tandem mit Karl Marx als Politiker, Ökonom und Philosoph Weltruhm. Seine Jahre in Bremen, 1838-1841, können als einer der Meilensteine seiner Entwicklung dahin betrachtet werden: Sie waren von grundlegender Bedeutung für seine publizistische und politische Entfaltung.
Einführend schildert J.-G. König Engels’ Kindheit und Jugend in Wuppertal, vor allem aber – und in jeder Hinsicht umfassend – den Aufenthalt im vormärzlichen Bremen; veranschaulicht durch viele Bilder. Hier werden die bisherigen Forschungsergebnisse dargestellt sowie ergänzt und korrigiert.
Der zweite Teil des Buches umfasst, erstmals in chronologischer Folge, sämtliche seiner Briefe, Zeichnungen, Artikel und literarische Arbeiten, die einst in Bremen entstanden sind. So lässt sich die enorme geistige und weltanschauliche Entwicklung Engels‘ in Bremen bestens nachvollziehen.
Aktualisiert: 2023-06-07
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Aktualisiert: 2023-06-02
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Aktualisiert: 2023-05-29
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Aktualisiert: 2023-05-29
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Der Band enthält 123 Dokumente von Marx und Engels aus dem Zeitraum von Oktober 1857 bis Dezember 1858. Dazu zählen 81 Korrespondenzen für die „New-York Tribune“ – eine der bedeutendsten US-amerikanischen Zeitungen – sowie 39 Arbeiten für das große Lexikon „New American Cyclopædia“ und drei Texte für andere Zeitungen. Sieben bisher unbekannte Texte werden hier erstmals ediert. Im Mittelpunkt der journalistischen Arbeiten steht die Kommentierung der ersten Weltwirtschaftskrise von 1857/58 und des Indischen Aufstands 1857-59, der die britische Herrschaft erschütterte. Marx tritt hier als Krisenanalytiker und als Kolonialkritiker hervor. Hinzu kommen seine Artikel zum Opiumhandel, den er als internationalen Drogenhandel darstellt, zum Beginn der "Neuen Ära" in Preußen und die Kommentierung des Anschlags auf Napoleon III. Des Weiteren finden sich Berichte zu den Kämpfen im Kaukasus und zu den britischen Antiterrormaßnahmen in Irland. Der Band zeigt Marx und vor allem Engels außerdem als Autoren von Lexikonbeiträgen. Darunter finden sich umfangreiche Biografien, wie die zu Blücher und Bolivar, Militärartikel zu Artillerie und Kavallerie sowie zu großen Schlachten, wie der Schlacht bei Borodino und zum Untergang der spanischen Armada.
Aktualisiert: 2023-05-29
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In Weiterführung des Bandes I/7 enthält auch dieser Band die publizistischen Arbeiten, die von Marx und Engels in der "Neuen Rheinischen Zeitung" veröffentlicht wurden. Durch neue Autorschaftsanalysen konnte erstmals ein sicherer Textkorpus hergestellt werden. Auf erweiterter Textgrundlage wird damit das Wirken von Marx und Engels als Autoren, Redakteure, Herausgeber und Politiker in der Revolution von 1848/49 neu bestimmt. Damit wird zugleich ein wesentlicher Beitrag zur europäischen Revolutions- und Pressegeschichte geleistet.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Der Band enthält 123 Dokumente von Marx und Engels aus dem Zeitraum von Oktober 1857 bis Dezember 1858. Dazu zählen 81 Korrespondenzen für die „New-York Tribune“ – eine der bedeutendsten US-amerikanischen Zeitungen – sowie 39 Arbeiten für das große Lexikon „New American Cyclopædia“ und drei Texte für andere Zeitungen. Sieben bisher unbekannte Texte werden hier erstmals ediert. Im Mittelpunkt der journalistischen Arbeiten steht die Kommentierung der ersten Weltwirtschaftskrise von 1857/58 und des Indischen Aufstands 1857-59, der die britische Herrschaft erschütterte. Marx tritt hier als Krisenanalytiker und als Kolonialkritiker hervor. Hinzu kommen seine Artikel zum Opiumhandel, den er als internationalen Drogenhandel darstellt, zum Beginn der "Neuen Ära" in Preußen und die Kommentierung des Anschlags auf Napoleon III. Des Weiteren finden sich Berichte zu den Kämpfen im Kaukasus und zu den britischen Antiterrormaßnahmen in Irland. Der Band zeigt Marx und vor allem Engels außerdem als Autoren von Lexikonbeiträgen. Darunter finden sich umfangreiche Biografien, wie die zu Blücher und Bolivar, Militärartikel zu Artillerie und Kavallerie sowie zu großen Schlachten, wie der Schlacht bei Borodino und zum Untergang der spanischen Armada.
Aktualisiert: 2023-05-29
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In Band IV/18 werden fünf Notizbücher sowie fünf Exzerpthefte von Marx zur Landwirtschaft, Agrikulturchemie, Agrarverfassung und Grundrententheorie aus dem Zeitraum 1864-1868 in einem Umfang von rund 1400 Druckseiten erstmals publiziert. Marx’ Studium der Bodenertragsdebatte beginnt mit einer erneuten Lektüre der Werke Justus von Liebigs und führt ihn zu einer Rezeption auch der Liebig-Kritiker, insbes. des Agrikulturphysikers Carl Fraas. Im Zentrum des Bandes stehen somit "ökologische" Fragen nach Bodenerschöpfung, Klimawandel und den Grenzen natürlicher Ressourcen, die Marx in den Zusammenhang einer zunehmend kapitalistisch betriebenen Landwirtschaft rückt. Die Exzerpte bieten neue Quellen für die Diskussion, ob Marx durch seine vertiefte Auseinandersetzung mit den Naturwissenschaften eine Flucht vor dem "Kapital" eingeleitet oder vielmehr seine Kritik der politischen Ökonomie um eine ökologische Perspektive erweitert hat. Außerdem bezeugen die Hefte Marx’ anhaltendes Interesse an Fragen des fixen Kapitals sowie des Geld- und Kreditwesens, deren neueste Theoretiker Marx in Vorbereitung seiner Weiterarbeit am "Kapital" exzerpiert.
Aktualisiert: 2023-05-29
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In Band IV/18 werden fünf Notizbücher sowie fünf Exzerpthefte von Marx zur Landwirtschaft, Agrikulturchemie, Agrarverfassung und Grundrententheorie aus dem Zeitraum 1864-1868 in einem Umfang von rund 1400 Druckseiten erstmals publiziert. Marx’ Studium der Bodenertragsdebatte beginnt mit einer erneuten Lektüre der Werke Justus von Liebigs und führt ihn zu einer Rezeption auch der Liebig-Kritiker, insbes. des Agrikulturphysikers Carl Fraas. Im Zentrum des Bandes stehen somit "ökologische" Fragen nach Bodenerschöpfung, Klimawandel und den Grenzen natürlicher Ressourcen, die Marx in den Zusammenhang einer zunehmend kapitalistisch betriebenen Landwirtschaft rückt. Die Exzerpte bieten neue Quellen für die Diskussion, ob Marx durch seine vertiefte Auseinandersetzung mit den Naturwissenschaften eine Flucht vor dem "Kapital" eingeleitet oder vielmehr seine Kritik der politischen Ökonomie um eine ökologische Perspektive erweitert hat. Außerdem bezeugen die Hefte Marx’ anhaltendes Interesse an Fragen des fixen Kapitals sowie des Geld- und Kreditwesens, deren neueste Theoretiker Marx in Vorbereitung seiner Weiterarbeit am "Kapital" exzerpiert.
Aktualisiert: 2023-05-29
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In Weiterführung des Bandes I/7 enthält auch dieser Band die publizistischen Arbeiten, die von Marx und Engels in der "Neuen Rheinischen Zeitung" veröffentlicht wurden. Durch neue Autorschaftsanalysen konnte erstmals ein sicherer Textkorpus hergestellt werden. Auf erweiterter Textgrundlage wird damit das Wirken von Marx und Engels als Autoren, Redakteure, Herausgeber und Politiker in der Revolution von 1848/49 neu bestimmt. Damit wird zugleich ein wesentlicher Beitrag zur europäischen Revolutions- und Pressegeschichte geleistet.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Manuskripte von Marx und Engels zur Kritik der Deutschen Ideologie sind fragmentarisch geblieben. Die vorliegende Ausgabe präsentiert sie in zentralen Auszügen und chronologisch geordnet. Damit erlaubt sie einen aufschlussreichen ‚Blick in die Werkstatt‘. Im Zuge der grundsätzlichen Kritik an der deutschen Philosophie und am deutschen Sozialismus entwickeln Marx und Engels den eigenen terminologischen und theoretischen Rahmen: Begriffe differenzieren sich aus, Manuskriptfragmente über Arbeitsteilung sowie das Verhältnis von Sein und Bewusstsein entstehen. Die Texte werden hier auf der Grundlage der historisch-kritischen Edition in der Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA) in chronologischer Anordnung wiedergegeben und durch wichtige Textvarianten ergänzt. Beigegebene Manuskriptseiten im Faksimile-Druck zeigen die intensive gemeinsame Arbeit von Marx und Engels, ebenso aber auch den Entwurfscharakter und den schlechten Erhaltungszustand vieler Manuskripte.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Reihe De Gruyter Marx Forschung publiziert Studien, Monographien und Sammelbände, die das Werk und den Nachlass von Marx und Engels in der ganzen Breite, von Philosophie über Ökonomie und Politik bis hin zu naturwissenschaftlichen Aspekten in den Blick nehmen; zugleich finden Quellenstudien (auch ergänzend zur MEGA) hier ihren Ort sowie historische Arbeiten, die zeitgenössische Kontexte aufarbeiten.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Aktualisiert: 2023-05-29
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Friedrich Engels (1820-1895) erlangte im Tandem mit Karl Marx als Politiker, Ökonom und Philosoph Weltruhm. Seine Jahre in Bremen, 1838-1841, können als einer der Meilensteine seiner Entwicklung dahin betrachtet werden: Sie waren von grundlegender Bedeutung für seine publizistische und politische Entfaltung.
Einführend schildert J.-G. König Engels’ Kindheit und Jugend in Wuppertal, vor allem aber – und in jeder Hinsicht umfassend – den Aufenthalt im vormärzlichen Bremen; veranschaulicht durch viele Bilder. Hier werden die bisherigen Forschungsergebnisse dargestellt sowie ergänzt und korrigiert.
Der zweite Teil des Buches umfasst, erstmals in chronologischer Folge, sämtliche seiner Briefe, Zeichnungen, Artikel und literarische Arbeiten, die einst in Bremen entstanden sind. So lässt sich die enorme geistige und weltanschauliche Entwicklung Engels‘ in Bremen bestens nachvollziehen.
Aktualisiert: 2023-05-27
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