Die Analyse von Institutionen und ihre Berücksichtigung in der ökonomischen Theorie war bisher überwiegend gesellschaftskritischen Ökonomen vorbehalten. Der Mainstream in der ökonomischen Forschung blendete institutionelle Arrangements weitgehend aus. Ausgehend von den vereinigten Staaten, konstituierte sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten ein neoklassischer Institutionalismus, der von bekannten Protagonisten als Neoinstitutionalismus bezeichnet wurde.
Der Autor versucht, wesentliche Elemente einer neoinstitutionalistischen Theorie der Entwicklungsfinanzierung kritisch zu rekonstruieren. Im Zentrum steht die Analyse der Finanzierungssituation von Familienwirtschaften als der dominierenden Organisationsform der unteren und mittleren Einkommensgruppen in Entwicklungsökonomien. Es werden die Bestimmungsfaktoren der Rationierung der Ausleihungen an diese Wirtschaftssubjekte untersucht. Zur Verbesserung der Kreditversorgung werden Bank-Kunden-Beziehungen vorgeschlagen, die sich an der "Hausbank" orientieren. Vor diesem Hintergrund werden Entwicklungsbanken, Sparkassen, Finanzkooperativen, kreditvergebende Nichtregierungsorganisationen und Geschäftsbanken untersucht.
Es zeigt sich, daß der Erklärungswert und die Grenzen des Neoinstitutionalismus in engem Zusammenhang stehen mit dem Prinzip des methodologischen Individualismus. Die Anwendung dieses Prinzips versperrt den Blick auf übergeordnete soziale Systeme und Institutionen, die dem Handeln der Akteure Konditionen auferlegen. In der Arbeit wird versucht, den Anwendungsbereich des Neoinstitutionalismus abzugrenzen und Wege aufzuzeigen, die über diese Grenzen hinausweisen.
Die Arbeit wendet sich an Studenten und Lehrende insbesondere in den Bereichen der Finanzierungslehre und der Entwicklungstheorie sowie an Mitarbeiter von internationalen Finanzinstitutionen, Entwicklungsbürokratien, Beratungsunternehmen und Finanzinstitutionen in Entwicklungsländern, soweit sie an theoretischen Grundlagen der Entwicklungsfinanzierung interessiert sind.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Analyse von Institutionen und ihre Berücksichtigung in der ökonomischen Theorie war bisher überwiegend gesellschaftskritischen Ökonomen vorbehalten. Der Mainstream in der ökonomischen Forschung blendete institutionelle Arrangements weitgehend aus. Ausgehend von den vereinigten Staaten, konstituierte sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten ein neoklassischer Institutionalismus, der von bekannten Protagonisten als Neoinstitutionalismus bezeichnet wurde.
Der Autor versucht, wesentliche Elemente einer neoinstitutionalistischen Theorie der Entwicklungsfinanzierung kritisch zu rekonstruieren. Im Zentrum steht die Analyse der Finanzierungssituation von Familienwirtschaften als der dominierenden Organisationsform der unteren und mittleren Einkommensgruppen in Entwicklungsökonomien. Es werden die Bestimmungsfaktoren der Rationierung der Ausleihungen an diese Wirtschaftssubjekte untersucht. Zur Verbesserung der Kreditversorgung werden Bank-Kunden-Beziehungen vorgeschlagen, die sich an der "Hausbank" orientieren. Vor diesem Hintergrund werden Entwicklungsbanken, Sparkassen, Finanzkooperativen, kreditvergebende Nichtregierungsorganisationen und Geschäftsbanken untersucht.
Es zeigt sich, daß der Erklärungswert und die Grenzen des Neoinstitutionalismus in engem Zusammenhang stehen mit dem Prinzip des methodologischen Individualismus. Die Anwendung dieses Prinzips versperrt den Blick auf übergeordnete soziale Systeme und Institutionen, die dem Handeln der Akteure Konditionen auferlegen. In der Arbeit wird versucht, den Anwendungsbereich des Neoinstitutionalismus abzugrenzen und Wege aufzuzeigen, die über diese Grenzen hinausweisen.
Die Arbeit wendet sich an Studenten und Lehrende insbesondere in den Bereichen der Finanzierungslehre und der Entwicklungstheorie sowie an Mitarbeiter von internationalen Finanzinstitutionen, Entwicklungsbürokratien, Beratungsunternehmen und Finanzinstitutionen in Entwicklungsländern, soweit sie an theoretischen Grundlagen der Entwicklungsfinanzierung interessiert sind.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Die Analyse von Institutionen und ihre Berücksichtigung in der ökonomischen Theorie war bisher überwiegend gesellschaftskritischen Ökonomen vorbehalten. Der Mainstream in der ökonomischen Forschung blendete institutionelle Arrangements weitgehend aus. Ausgehend von den vereinigten Staaten, konstituierte sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten ein neoklassischer Institutionalismus, der von bekannten Protagonisten als Neoinstitutionalismus bezeichnet wurde.
Der Autor versucht, wesentliche Elemente einer neoinstitutionalistischen Theorie der Entwicklungsfinanzierung kritisch zu rekonstruieren. Im Zentrum steht die Analyse der Finanzierungssituation von Familienwirtschaften als der dominierenden Organisationsform der unteren und mittleren Einkommensgruppen in Entwicklungsökonomien. Es werden die Bestimmungsfaktoren der Rationierung der Ausleihungen an diese Wirtschaftssubjekte untersucht. Zur Verbesserung der Kreditversorgung werden Bank-Kunden-Beziehungen vorgeschlagen, die sich an der "Hausbank" orientieren. Vor diesem Hintergrund werden Entwicklungsbanken, Sparkassen, Finanzkooperativen, kreditvergebende Nichtregierungsorganisationen und Geschäftsbanken untersucht.
Es zeigt sich, daß der Erklärungswert und die Grenzen des Neoinstitutionalismus in engem Zusammenhang stehen mit dem Prinzip des methodologischen Individualismus. Die Anwendung dieses Prinzips versperrt den Blick auf übergeordnete soziale Systeme und Institutionen, die dem Handeln der Akteure Konditionen auferlegen. In der Arbeit wird versucht, den Anwendungsbereich des Neoinstitutionalismus abzugrenzen und Wege aufzuzeigen, die über diese Grenzen hinausweisen.
Die Arbeit wendet sich an Studenten und Lehrende insbesondere in den Bereichen der Finanzierungslehre und der Entwicklungstheorie sowie an Mitarbeiter von internationalen Finanzinstitutionen, Entwicklungsbürokratien, Beratungsunternehmen und Finanzinstitutionen in Entwicklungsländern, soweit sie an theoretischen Grundlagen der Entwicklungsfinanzierung interessiert sind.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Zweck dieser Studie ist es, die Beziehungen zwischen Staat und Gesellschaft im Irak durch die konzeptionelle Linse des Gesellschaftsvertrages zu betrachten. Aus diesem Zugang können sich zudem potenzielle Betätigungsfelder für außenstehende Akteure ableiten lassen – wie zum Beispiel die deutsche Entwicklungszusammenarbeit (EZ) und die Technische Zusammenarbeit (TZ). Sie können dazu beitragen, die Neuverhandlung dieses angespannten Beziehungsgeflechts zu unterstützen. Dieser Analyse liegt das Verständnis eines Gesellschaftsvertrages zugrunde, welches das Verhältnis zwischen Regierten und Regierung primär als Verhandlungsprozess betrachtet und sich beispielsweise entlang der sogenannten 3Ps (participation/Beteili-gung, provision/öffentliche Güter und protection/Schutz-Rechtsstaat) operationalisieren lässt. Insofern fließen in das Verständnis zeitgenössische Ansätze ein, aber auch die klassischen Überlegungen der französischen und angelsächsischen Denker, welche die individuelle Freiheitseinschränkung im Gegenzug zu staatlich gewährleisteter Rechtssicherheit betonen.
Die Studie teilt sich dazu in drei Abschnitte. In einem ersten Schritt werden die schwache Staatlichkeit und die Zerrüttung der Gesellschaft im heuristischen Kontext des Gesellschaftsvertrages erörtert. Des Weiteren wird die Rolle externer Akteure bei der Entwicklung des Irak nach 2003 beschrieben. Dabei werden das politische Proporzsystem und dessen gesellschaftspolitische Implikationen näher beleuchtet. Im dritten Teil werden als Synthese der ersten beiden Abschnitte Überlegungen angestellt, wie externe Akteure aus der Entwicklungszusammenarbeit einen Beitrag zur friedlichen Ausverhandlung des dysfunktionalen irakischen Gesellschaftsvertrages leisten können. Diese Überlegungen vollziehen sich vor dem systemischen Hintergrund eines Rentenstaates mit hybrider Regierungsführung und sie nehmen sowohl die äußerst brüchige Beziehung zwischen Regierung und Bevölkerung in den Blick als auch die bislang tendenziell gescheiterten externen Interventionen. So zeigen sich die Schwachpunkte des über weite Strecken dysfunktionalen irakischen Gesellschaftsvertrages, die gleichzeitig Ansatzpunkte liefern, ihn zu verbessern und neu zu verhandeln.
Aktualisiert: 2022-12-30
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Remittances, die Geldtransfers von Migranten in ihre Herkunftsländer, haben in der Diskussion um nachhaltige Entwicklung in den letzten Jahren vermehrt an Bedeutung gewonnen. Diese Arbeit betont das enorme Potential von Remittances, Entwicklungsprozesse in Bewegung zu setzen und zu finanzieren. Dazu werden Fakten aufbereitet und diskutiert, die den positiven Einfluss von Rücküberweisungen auf nachhaltige wirtschaftliche und soziale Entwicklung und Armutsreduktion, sowohl auf Mikro- als auch Makroebene unterstreichen. Die theoretische Herangehensweise wird dazu durch länderspezifische Fallbeispiele illustriert. Des Weiteren werden Probleme, die im Remittance-Kontext aufkommen, wie Abhängigkeit, Verpflichtung oder auch der persönliche Verlass auf Rücküberweisungen, abgehandelt.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Remittances, die Geldtransfers von Migranten in ihre Herkunftsländer, haben in der Diskussion um nachhaltige Entwicklung in den letzten Jahren vermehrt an Bedeutung gewonnen. Diese Arbeit betont das enorme Potential von Remittances, Entwicklungsprozesse in Bewegung zu setzen und zu finanzieren. Dazu werden Fakten aufbereitet und diskutiert, die den positiven Einfluss von Rücküberweisungen auf nachhaltige wirtschaftliche und soziale Entwicklung und Armutsreduktion, sowohl auf Mikro- als auch Makroebene unterstreichen. Die theoretische Herangehensweise wird dazu durch länderspezifische Fallbeispiele illustriert. Des Weiteren werden Probleme, die im Remittance-Kontext aufkommen, wie Abhängigkeit, Verpflichtung oder auch der persönliche Verlass auf Rücküberweisungen, abgehandelt.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Die internationale Staatengemeinschaft hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis 2030 die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) weltweit umzusetzen. Die bisher zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel für die Implementierung der SDGs bleiben jedoch insbesondere in Entwicklungsländern weit hinter den benötigten Mitteln zurück. In Anbetracht dieser erheblichen Finanzierungslücke kommt der Idee, private Akteure stärker in die Finanzierung der SDGs einzubinden, eine immer größere Aufmerksamkeit zu. Ein viel diskutierter Vorschlag besteht darin, öffentliche Mittel in der Entwicklungszusammenarbeit dafür einzusetzen, zusätzliches privates Kapital zu mobilisieren. Paula Hollekamp geht der Frage nach, inwieweit durch die Subventionierung privater Investitionen finanzielle Mittel zur Umsetzung der SDGs mobilisiert werden. Dabei geht sie insbesondere auf die Rolle von externen Effekten ein, die mit der Realisierung von Investitionsprojekten einhergehen können. In einem weiteren Schritt untersucht die Autorin, mit welchen Ansätzen und durch welche Maßnahmen eine Kapitalmobilisierung umgesetzt werden kann. Konkret werden Maßnahmen zur Abfederung von Risiken, vergünstigte Inputs und resultatabhängige Förderungen vergleichend gegenübergestellt und analysiert.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Die internationale Staatengemeinschaft hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis 2030 die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) weltweit umzusetzen. Die bisher zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel für die Implementierung der SDGs bleiben jedoch insbesondere in Entwicklungsländern weit hinter den benötigten Mitteln zurück. In Anbetracht dieser erheblichen Finanzierungslücke kommt der Idee, private Akteure stärker in die Finanzierung der SDGs einzubinden, eine immer größere Aufmerksamkeit zu. Ein viel diskutierter Vorschlag besteht darin, öffentliche Mittel in der Entwicklungszusammenarbeit dafür einzusetzen, zusätzliches privates Kapital zu mobilisieren. Paula Hollekamp geht der Frage nach, inwieweit durch die Subventionierung privater Investitionen finanzielle Mittel zur Umsetzung der SDGs mobilisiert werden. Dabei geht sie insbesondere auf die Rolle von externen Effekten ein, die mit der Realisierung von Investitionsprojekten einhergehen können. In einem weiteren Schritt untersucht die Autorin, mit welchen Ansätzen und durch welche Maßnahmen eine Kapitalmobilisierung umgesetzt werden kann. Konkret werden Maßnahmen zur Abfederung von Risiken, vergünstigte Inputs und resultatabhängige Förderungen vergleichend gegenübergestellt und analysiert.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Die Analyse von Institutionen und ihre Berücksichtigung in der ökonomischen Theorie war bisher überwiegend gesellschaftskritischen Ökonomen vorbehalten. Der Mainstream in der ökonomischen Forschung blendete institutionelle Arrangements weitgehend aus. Ausgehend von den vereinigten Staaten, konstituierte sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten ein neoklassischer Institutionalismus, der von bekannten Protagonisten als Neoinstitutionalismus bezeichnet wurde.
Der Autor versucht, wesentliche Elemente einer neoinstitutionalistischen Theorie der Entwicklungsfinanzierung kritisch zu rekonstruieren. Im Zentrum steht die Analyse der Finanzierungssituation von Familienwirtschaften als der dominierenden Organisationsform der unteren und mittleren Einkommensgruppen in Entwicklungsökonomien. Es werden die Bestimmungsfaktoren der Rationierung der Ausleihungen an diese Wirtschaftssubjekte untersucht. Zur Verbesserung der Kreditversorgung werden Bank-Kunden-Beziehungen vorgeschlagen, die sich an der "Hausbank" orientieren. Vor diesem Hintergrund werden Entwicklungsbanken, Sparkassen, Finanzkooperativen, kreditvergebende Nichtregierungsorganisationen und Geschäftsbanken untersucht.
Es zeigt sich, daß der Erklärungswert und die Grenzen des Neoinstitutionalismus in engem Zusammenhang stehen mit dem Prinzip des methodologischen Individualismus. Die Anwendung dieses Prinzips versperrt den Blick auf übergeordnete soziale Systeme und Institutionen, die dem Handeln der Akteure Konditionen auferlegen. In der Arbeit wird versucht, den Anwendungsbereich des Neoinstitutionalismus abzugrenzen und Wege aufzuzeigen, die über diese Grenzen hinausweisen.
Die Arbeit wendet sich an Studenten und Lehrende insbesondere in den Bereichen der Finanzierungslehre und der Entwicklungstheorie sowie an Mitarbeiter von internationalen Finanzinstitutionen, Entwicklungsbürokratien, Beratungsunternehmen und Finanzinstitutionen in Entwicklungsländern, soweit sie an theoretischen Grundlagen der Entwicklungsfinanzierung interessiert sind.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Die vorliegende Studie ist eine weitere Fortschreibung und Neubearbeitung unserer Studien zur
deutschen „Offiziellen Entwicklungsunterstützung“ (ODA) von 2005 und 2008. Grundlage für
den Text sind die langen Reihen in Statistiken und Grafiken im hinteren Teil, deren Daten
vorwiegend vom DAC/OECD, dem Statistischen Bundesamt und aus dem Internetangebot des
BMZ stammen. Die deutsche und europäische Diskussion zum Thema ist eingebaut. Der
Schwerpunkt liegt auf den ausreichenden Zusagen (Verbalität) und den weit dahinter zurückbleibenden
Leistungen (Realität) der deutschen Seite. Für den „Erfolg“ von Entwicklungsanstrengungen
ebenso wichtige Themen wie Good Governance oder Korruption(sbekämpfung)
treten in den Hintergrund. Die Studie beschäftigt sich überwiegend mit deutschem und europäischem
Erfolg und Versagen, weniger mit dem der Entwicklungsländer.
Der Anstieg der ODA-Quote aus dem Loch von 1998 (0,26%) auf 0,35% im Jahr 2005 war fast
ausschließlich auf den steilen Anstieg der Schuldenerlasse zurückzuführen, 2006 bis 2008
(0,38%) stiegen daneben auch die entwicklungsrelevanten Mittel aus dem BMZ-Haushalt, die
auch verhinderten, dass es 2009 einen zu starken Rückfall gab (0,35%). Einen Zuwachs wird es
nach 2010, wenn überhaupt nur noch in sehr bescheidenem Maße geben, es sei denn, die Hoffnungen
auf die Finanztransaktionssteuer erfüllten sich - und ein relevanter Teil von deren Erträgen
würde wirklich in die EZ fließen. Das Zwischenziel von 0,51% für 2010 ist von Minister
Niebel bereits als „unerreichbar“ bezeichnet worden, das seit nunmehr 40 Jahren von (fast)
allen Parteien und allen Bundesregierungen immer wieder versprochene 0,7%-Ziel für 2015 ist
stark gefährdet.
Das Ärgernis „Studienplatzkosten“ ist nur geringfügig kleiner geworden und die von uns 2008
noch als „Gefahr“ bezeichnete ODA-Anrechnung der Klimakosten ohne Erhöhung der Quote
ist Realität. Das ist so nicht akzeptabel.
Aktualisiert: 2023-01-04
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Deutschland hat traditionell eine Führungsrolle im internationalen Klimaschutz eingenommen.
Im „Kopenhagen-Akkord“ sagte Deutschland zu, zwischen 2010 und 2012
insgesamt 1,26 Mrd. Euro als kurzfristige Klimafinanzhilfen (die sogenannte
„Schnellstartfinanzierung“) für die Entwicklungs- und Schwellenländer bereitzustellen.
Angesichts der deutschen Vorreiterrolle ist die Umsetzung dieser Zusage für den
weiteren Verlauf der Diskussion um die internationale Klimafinanzierung sicher von
besonderem Interesse. So lässt sich feststellen, dass selbst in Deutschland der erwartete
Mittelaufwuchs für klimarelevante Ausgaben weitgehend ausblieb. Deutschland gehörte
nach dem Klimagipfel in Bali (2007) zu den „early movers“ in Sachen Klimafinanzierung
– was wiederum die deutsche Bereitschaft geschmälert haben kann, mehr
Mittel im Rahmen der Schnellstartfinanzierung aufzuwenden. Jenseits der
Schnellstartfinanzierung zeigt Deutschland jedoch mit der Etablierung des Sondervermögens
„Energie- und Klimafonds“, in den bereits ab 2012 alle Erlöse aus dem
Emissionshandel fließen sollen, die Bereitschaft, verlässliche Wege für die Klimafinanzierung
nutzen zu wollen.
Am Beispiel Deutschlands wird ein Grundproblem der Klimafinanzierung besonders
offensichtlich: Steigt der Anteil für Klimaausgaben innerhalb des annähernd gleichbleibenden
Budgets der Entwicklungsfinanzierung, so kann darunter der Ausbau wichtiger
Kernbereiche der Entwicklungszusammenarbeit, wie etwa Bildung und Gesundheit,
leiden. Diesem Trend könnte mit der Einführung einer „neuen Währung“ zur
Kennzeichnung der Klimafinanzierung (analog zur ODA-Kennzeichnung) entgegengewirkt
werden.
Dieser Vorstoß in Richtung „neuer Währung“ im Falle Deutschlands wird sicherlich
nur Unterstützung finden, wenn der „Vorleistung“ Deutschlands bei der Klimafinanzierung
Rechnung getragen wird – indem zumindest ein historisch gewachsener Anteil
der deutschen klimarelevanten Ausgaben auf die ODA-Quote anrechenbar bleibt.
Darüber hinaus wäre es absolut notwendig, ab 2015 die Einführung einer „neuen
Währung“ mit der Etablierung einer neuen Zielmarke zu verbinden – sie könnte bei
0,3 Prozent des Bruttoinlandseinkommens liegen. Deutschland als wichtiges Geberland
im Bereich klimarelevanter Ausgaben könnte dadurch einen bedeutenden Impuls
setzen und die Klimafinanzierung entscheidend voranbringen.
Aktualisiert: 2023-01-04
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Die vorliegende Studie analysiert die deutsche „Offizielle Entwicklungsunterstützung“ (ODA,
s. Fußnote 1 auf S.5) auf der Grundlage von statistischen Daten der OECD, des Statistischen
Bundesamtes und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(BMZ) unter Berücksichtigung der deutschen und europäischen Diskussion zum Thema.
Die Zahlenreihen zeigen u.a., dass bei der deutschen ODA-Quote die 1998 (damals 0,26%)
versprochene Umkehr 2005 mit 0,36% endlich sichtbar geworden ist. Das lag 2005 nur an dem
sehr hohen Schuldenerlass, 2006 und 2007 (0,37%) – bei leicht sinkenden Schuldenerlassen –
auch an echten Steigerungen bei anderen ODA-Leistungen, sogar beim „Frischen Geld“, das
für die Erfüllung entwicklungspolitischer Ziele wie der Millennium Development Goals unersetzbar
ist. Diese erfreuliche Entwicklung wird aber, weil man mangels Masse kaum noch
Schulden erlassen kann, den Einbruch 2009 nur abmildern, nicht aber verhindern können, vor
dem schon unsere Studie von 2005 gewarnt hat.
Dadurch wird auch die Erreichung der 2005 erstmals zeitlich auf 2015 fixierten 0,7% und des
Zwischenziels 0,51% für 2010 unwahrscheinlich, es sei denn, es würden sich wirklich seit langem
erhoffte neue Finanzierungsquellen erschließen – und die seit drei Jahren überproportionale
Steigerung im Einzelplan 23 des BMZ würde sich verstärkt fortsetzen. Selbst dann bliebe
immer noch das Ärgernis, dass die aus mehreren Gründen höchst zweifelhaften „Studienplatzkosten“
weiterhin von Deutschland (und Frankreich) geltend gemacht werden.
Die Gefahr, dass man „Klimakosten“ „ODA-anrechenbar“ macht, ohne die Zielquote entsprechend
zu erhöhen, ist real.
Aktualisiert: 2023-01-04
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Die Industrieländer versprachen schon 1970 in der UN-Vollversammlung, 0,7 % ihres Bruttonationaleinkommens (BNE, damals BSP) bis etwa 1975 für Entwicklungsländer zur Verfügung zu stellen. Gehalten haben dieses Versprechen nur fünf Länder, die anderen – auch Deutschland, zuletzt im Koalitionsabkommen von 2009 – haben das Versprechen immer wieder erneuert, aber nie auch nur annähernd erreicht. Auch das Bundesentwick-lungsministerium BMZ unter Bundesminister (BM) Dirk Niebel verharrte unter 0,4 %.
Inhaltlich ist eine klare Verlagerung von „Armutsbekämpfung als überwölbendem Ziel“ zur Außenwirtschaftsförderung festzustellen. Das entspricht nicht den Richtlinien des De-velopment Assistance Committee (DAC) der OECD und widerspricht den Warnungen des DAC in den beiden Peer Reviews von 2005 und 2010. Die Selbst- oder Mitbestimmung der Partner wurde nicht ausgebaut, sondern beschnitten. Als „Ersatzvornahme“ für die ei-gentlich gewollte und vom DAC geforderte Fusion von GTZ und KfW Entwicklungsbank wurden InWEnt und DED mit der GTZ vereinigt zur GIZ; eine Fusion, in der die Inhalte „Unternehmen“ und „Dienst“ nicht zueinander passen. Ob neue Finanzierungsquellen, et-wa die Finanztransaktionssteuer, wirklich zur Steigerung der Entwicklungsfinanzierung führen werden, ist nicht gesichert. So darf es nicht weiter gehen.
Aktualisiert: 2023-01-04
> findR *
Die vorliegende Studie liefert eine Übersicht über die Zusammensetzung der ODArelevanten
Leistungen der Bundesländer sowie die Gewichtigkeit der einzelnen Positionen.
Durch die Berücksichtigung von Einwohnerzahl, BIP und Gesamthaushalt ermöglicht
sie auch einen Vergleich der 16 Länder. In dieser Hinsicht ist sie eine Aktualisierung
der Studie "Zur Entwicklungszusammenarbeit der Bundesländer" von 2003 (siehe
www.germanwatch.org/ez/bulae03.htm).
Darüberhinaus enthält sie auch eine kritischere Beurteilung des Zustandekommens der
Daten und eine stärkere - negative - Bewertung der "Studienplatzkosten". Sie impliziert
die Forderung nach einer Trendumkehr in der seit 10 Jahren rückläufigen Förderung von
"entwicklungsrelevanten Leistungen" und eine Reduzierung der Angaben zu den "Studienplatzkosten"
auf letztendlich Null. Die Zahlenangaben in Text und Tabellen sind
dennoch weiterhin "wertneutral" und "unparteiisch".
Aktualisiert: 2023-01-04
> findR *
Seit Beginn der Entwicklungszusammenarbeit sind Entwicklungsbanken bevorzugte Partner der Geberinstitutionen gewesen. Die erklärten entwicklungspolitischen Ziele – seitens der armen Bevölkerung zusätzliche Investitionen zu stimulieren – haben sie jedoch nur selten erreicht. Auch die «Integrierten Programme» und die Nichtregierungsorganisationen mit ihren «Rotationsfonds» haben die Entwicklung eines Finanzsystems für die Kleingewerbetreibenden, die Kleinbauern und die Bewohner des städtischen «informellen Sektors» eher behindert als gefördert. In den letzten Jahren sind spezielle Mikrofinanz-Banken mit einem gleichzeitig kommerziellen und zielgruppenorientierten Anspruch gegründet worden, die sich in vielen Entwicklungs- und Transformationsländern besser bewährt haben.
Aktualisiert: 2019-12-19
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