Jenseits der Nation – das vergessene Europa des 19. Jahrhunderts

Jenseits der Nation – das vergessene Europa des 19. Jahrhunderts von Conter,  Claude D.
Das 19. Jahrhundert gilt immer noch als Säkulum der Nationenbildung. Die vorliegende diskurshistorische Studie erklärt nun das Jahrhundert der Nationen als eine Geschichte der Europa-Inszenierungen. Sie weist nach, dass sich die Vorstellungen der Nation erst aus dem Europa-Diskurs heraus entwickelt haben, und stellt die lebendigen Debatten vor, in denen Europa von den Zeitgenossen als politische Idee, als interkultureller Erfahrungsraum, als prospektives sozio-kulturelles Modell und als kulturelle Praxis wahrgenommen wird. Der Verfasser hat ein umfangreiches Korpus an überwiegend deutschsprachigen, politischen, historiographischen, publizistischen, juristischen, theologischen und vor allem belletristischen Texten recherchiert. Anhand dieser Schriften wird rekonstruiert, wie sich infolge der revolutionären Umbrüche und politischen Krisen seit dem Sturz Napoleons das Bewusstsein einer europäischen Identität zunächst ausbreitet, aufgrund von politischen, kulturellen, technischen und geschichtsphilosophischen Entwicklungen wandelt und mit der Reichsgründung schließlich marginalisiert wird. Insbesondere die Literaten entwickeln eine bis heute gebräuchliche Europa-Rhetorik. Bekannte Autoren wie Heine, Laube, Rückert, Schlegel oder Fürst Pückler-Muskau, aber auch Modeliteraten wie Zschokke, Willkomm oder Storch sowie vergessene Autoren wie Adolph von Schaden haben ihre Vorstellungen vom Kontinent in Geschichten inszeniert: Sie reichen von den Vereinigten Staaten von Europa bis hin zum europäischen Einheitsstaat, von einer offenen, kosmopolitischen Gesellschaftsordnung bis hin zum Wunsch nach einer uneinnehmbaren europäischen Festung, von den europaskeptischen Geschichtspessimisten bis hin zu den messianischen Sehnsüchten nach einer Kolonialmacht.
Aktualisiert: 2022-08-25
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Die Reise nach Ost- und Ostmitteleuropa in der Reiseprosa von Wolfgang Büscher und Karl-Markus Gauß

Die Reise nach Ost- und Ostmitteleuropa in der Reiseprosa von Wolfgang Büscher und Karl-Markus Gauß von Pastuszka,  Anna
Eine extreme Fußreise durch Osteuropa, Forschungsreisen zu den versprengten Minderheiten ˗ in ihrer Reiseprosa erschliessen Büscher und Gauß das durch den Eisernen Vorhang jahrelang abgeschottete östliche Europa. Im Zentrum der Studie steht die Frage nach der Inszenierung der Reise und des durchwanderten fremden Raums im Hinblick auf die imaginären Raumentwürfe von Ost- und Mitteleuropa, auf die westlichen mental maps und die Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts. Die Studie beleuchtet narrative Herangehensweisen an den ostmitteleuropäischen Raum und gewährt einen Einblick in die literarische Kartographierung Europas nach der Wende. Im Medium der Reiseliteratur erfolgt bei den Autoren eine subjektive Vermessung der osteuropäischen Fremde sowie ein Remapping der kognitiven Karten Europas.
Aktualisiert: 2023-04-08
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Fachsprachenlinguistik

Fachsprachenlinguistik von Grucza,  Sambor
In diesem Buch wird der Versuch unternommen, ein Integrationsmodell für eine Fachsprachenlinguistik zu erstellen. Die Grundlage, auf der das Modell aufgebaut wird, bildet die Anthropozentrische Linguistik. In erster Linie ist das Modell ein Versuch, die Fragen, die das Fachwissen, die Fachsprachen und die Fachtexte betreffen, im Rahmen der Fachsprachenlinguistik in einer Ganzheit zusammenzuführen. Eines der Ziele dieser Überlegungen ist eine weitere Präzisierung der Bedeutung des Ausdrucks «Fachsprache» sowie «Fachtext». Es ist der Versuch eine Antwort auf die Frage zu finden, welchen ontologischen Status das hat, worauf man sich mit dem Ausdruck «Fachsprache» bezieht. Wie existiert das, was so benannt wird? Was sind – und was sind keine – Objekte, die als «Fachsprachen» bezeichnet werden? Was beinhalten sie und was beinhalten sie nicht? Gefragt wird aber auch nach den Forschungsgegenständen und -aufgaben der Fachsprachenlinguistik.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Fachsprachenlinguistik

Fachsprachenlinguistik von Grucza,  Sambor
In diesem Buch wird der Versuch unternommen, ein Integrationsmodell für eine Fachsprachenlinguistik zu erstellen. Die Grundlage, auf der das Modell aufgebaut wird, bildet die Anthropozentrische Linguistik. In erster Linie ist das Modell ein Versuch, die Fragen, die das Fachwissen, die Fachsprachen und die Fachtexte betreffen, im Rahmen der Fachsprachenlinguistik in einer Ganzheit zusammenzuführen. Eines der Ziele dieser Überlegungen ist eine weitere Präzisierung der Bedeutung des Ausdrucks «Fachsprache» sowie «Fachtext». Es ist der Versuch eine Antwort auf die Frage zu finden, welchen ontologischen Status das hat, worauf man sich mit dem Ausdruck «Fachsprache» bezieht. Wie existiert das, was so benannt wird? Was sind – und was sind keine – Objekte, die als «Fachsprachen» bezeichnet werden? Was beinhalten sie und was beinhalten sie nicht? Gefragt wird aber auch nach den Forschungsgegenständen und -aufgaben der Fachsprachenlinguistik.
Aktualisiert: 2023-04-06
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»Das Neue Europa« 1933–1945

»Das Neue Europa« 1933–1945 von Wege,  Carl
Unter Europa ist nicht immer das gleiche verstanden worden. Je nach Epoche und unter dem Einfluß der jeweils dominanten Deutungseliten wurden immer wieder andere »Akzente« gesetzt, »neue« Traditionen entdeckt und »gestiftet« und andere – epochenspezifische – europäische Werte proklamiert. Europa wird konstruiert. Heute ebenso wie in der Zeit vor 1945. Im Mittelpunkt der vorliegenden Monographie stehen »Sachbücher«, Reiseberichte und literarisch- politische Schriften von acht Autorinnen und Autoren, die maßgeblich am Europa-Diskurs im Dritten Reich und zum Teil auch in der frühen Bundesrepublik beteiligt waren. Einer von ihnen ist Walther Kiaulehn. Kiaulehn entwirft im Zweiten Weltkrieg in der Zeitschrift Signal einen europäischen »Stammbaum« der etwas anderen, totalitären Art – selbstverständlich unter Ausschluß des halbasiatischen Rußlands und des »Europaflüchtlings « England. England ist in Richtung USA »abgeschwommen «. Für Ernst Wilhelm Eschmann zählen Großbritannien ebenso wie Frankreich ohnehin zu »Randeuropa«, die Mittelmächte Deutschland und Italien dagegen zum eigentlichen Kern des Kontinents. Europa entsteht aus der Mitte heraus, und das Mittlere, Ausgewogene, zwischen Tradition und Fortschritt Vermittelnde prägen das Europäische. Radikal und ohne Sinn für das Mittlere, das sind die anderen: die Amerikaner mit ihren Wolkenkratzer-Phantasien und die Bolschewiken mit ihrer kulturfeindlichen Tabula- Rasa-Mentalität. »Das Neue Europa« dagegen ist der Kontinent, auf dem in Übereinstimmung mit dem historisch gewachsenen Maß, eine maßvolle, moderate Moderne Gestalt annimmt. So beispielsweise im »Neuen Bari«, der »Lieblingsstadt des Fascismus«, die Gustav R. Hocke im Jahr 1937 besucht und in der er statt gigantischer Hochhäuser sehr viel kleinere, sechsgeschossige Gebäude an der neugebauten Uferpromenade antrifft. Der Begriff »Das Neue Europa« begann sich im Laufe der 1930er Jahre in Deutschland durchzusetzen und gehörte mit Beginn des Zweiten Weltkriegs zum festen Bestandteil des deutschen Europa-Diskurses. Carl Wege lehrt an der Universität Bielefeld. Seine Forschungsarbeit ist im Schnittpunkt von Literaturwissenschaft, Geschichte und Publizistik angelegt. Zuletzt erschien von ihm der Band Buchstabe und Maschine. Beschreibung einer Allianz im Suhrkamp Verlag. Gegenwärtig arbeitet er an einem Forschungsprojekt mit dem Titel »Die Konstruktion einer Werte- und Schicksalsgemeinschaft. Der Finnland-Diskurs in Deutschland 1933–1945«.
Aktualisiert: 2021-02-04
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